Montag, 31. Dezember 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Dezember 2018

Schon wieder ein Jahr um, also letzter Monatsrückblick des Jahres! Was hat sich so ereignet?

  • Brexit or no Brexit? Or which Brexit?
  • Sorgen der Wiener Diplomatie
  • Annegret Kramp-Karrenbauer ist neue Vorsitzende der CDU
  • Volksbegehren im Parlament. Ein Trauerspiel in drei Akten.
  • Die Ukrainische Orthodoxe Kirche gibt es jetzt auch offiziell
  • "Kein Einzelfall" - bis jetzt ein Einzelfall. Oder doch nicht?
  • Klimakonferenz in Katowice und der Einfluss des Menschen auf die Erderwärmung
  • männlich / weiblich / divers
  • Rechtes Netzwerk in der Frankfurter Polizei
  • Plastikmüll soll weniger werden
  • Märchenhafte Geschichten im "Spiegel"
  • Steinkohleförderung in Deutschland ist zu Ende
  • Schafskopf in Bayern
  • Aufräumen nach den Waldbränden in Kalifornien
  • Tsunami in Indonesien
  • Mozart und die Käsereifung
  • Schokolade auf der Straße
  • Kann denn "Bambi" Strafe sein?




2012 besuchten wir das Ruhrgebiet. Hier ein Blick vom Bottropper Tetraeder auf die Kokerei Prosper-Haniel

Freitag, 14. Dezember 2018

Tim Marshall: Die Macht der Geographie ★★★★☆

Tim Marshall: Die Macht der Geographie 


Cover: dtv

Die Geographie bestimmt den Lauf der Geschichte mit. Es ist eben nicht egal, ob ein Land von Bergen oder Ebenen umgeben ist, ob es schiffbare Flüsse gibt oder nicht, ob das Klima zuträglich ist oder nicht. So kommt es eben, dass Konflikte nie wirklich aufhören oder dass manche Länder gleich gar nicht in Konflikt miteinander kommen.

Dienstag, 4. Dezember 2018

Komet 46P/Wirtanen kommt

Der Komet Wirtanen kommt, und er wird wahrscheinlich mit freiem Auge sichtbar sein! Bei klarem Abendhimmel hat man in Wien und Umgebung gute Chancen, diesen Kometen beobachten zu könnnen. Bei einer Helligkeit von 3 auf alle Fälle mit Fernglas, bei guten Lichtverhältnissen (dh. dunkler Umgebung) eben sogar mit freiem Auge!


Sehr schöne Aufnahme des Kometen Hyakutake, der 1996 bei uns tagelang mit freiem Auge zu sehen war.
Quelle: pixabay

Freitag, 30. November 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick November 2018

Schon wieder ein Monat um. Diesmal hab ich nicht allzu viele Punkte zu berichten, dafür sind ein paar richtige Schwergewichte darunter!
  • Diskussionen um den UNO-Migrationspakt
  • Auch Hessen kommt jetzt ohne Todesstrafe aus
  • 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg
  • 100 Jahre Republik
  • PR-Maßnahme der EU vor der Parlamentswahl
  • Nach Angela Merkel tritt auch Horst Seehofer ab
  • Ende der Brexit-Verhandlungen
  • Hassfreies Posten will gelernt sein
  • MedUni Wien ab jetzt ohne Homöopathie
  • Das Goldene Brett 2018 wurde vergeben
  • In China wurden genmanipulierte Zwillinge geboren
  • China auf dem Weg zur Totalüberwachung
  • Ende der Lindenstraße beschlossen
  • Die CeBit wird eingestellt
  • Das Kilogramm wird neu definiert
  • Gesunkenes argentinisches U-Boot geortet
  • Albtraum von Fahrstuhlbenutzern wird wahr
  • Erste Strafen aufgrund der Datenschutzgrundverordnung
  • Lernt Waldpflege von den Finnen, ihr demokratischen Pfeifen!
  • Selfies im Flugzeug bitte nur mit passendem Text
  • Bub oder Mädchen? Gleich werden wir's wissen
  • Baden mit Krokodilen
  • Durian im Flugzeug
  • Weihnachtsdekoration im Weißen Haus


Die Brexit-Verhandlungen wurden abgeschlossen.
Quelle: pixabay

Dienstag, 20. November 2018

Bettina Baláka: Unter Menschen ★★★★☆

Bettina Baláka: Unter Menschen 


Cover: HAYMON Verlag


Wenn man nur die Beschreibung zum Buch oder dessen Klappentext liest, könnte man meinen, hier erklärt uns ein Hund die Welt aus seiner Sicht, und die Menschen und Plätze rund um ihn sind bloß Staffage.

Aber genau das ist es nicht; die Hundepassagen sind sogar eher kurz. Statt dessen werden hier mehrere Kurzgeschichten erzählt, die zunächst ganz ohne Hund auskommen. Erst später kommt einer ins Spiel und leitet so zur nächsten Episode über. Die Geschichten sind also wie die Perlen auf einer Schnur aufgereiht, verbunden jeweils durch einen Hund, der die Szene betritt. Zum Schluss werden sogar noch die Enden dieser Perlenkette miteinander verbunden.

Was das Buch ausmacht, sind also diese Kurzgeschichten. Die zeugen davon, dass Bettina Baláka sehr genau beobachten und das Beobachtete sprachlich ebenso genau zu Papier bringen kann.


Mittwoch, 7. November 2018

Ian McEwan: Honig ★★★★☆

Ian McEwan: Honig 


Kein Cover verfügbar

Im Kalten Krieg gab es bis 1969 den Kongress für kulturelle Freiheit (Congress of Cultural Freedom, CCF), der in ganz Europa Zeitschriften und Autoren förderte. Die Autoren sollten bloß antikommunistisch sein und die Vorzüge des Westens wie Meinungsfreiheit, Freiheit der Kunst, Menschenrechte, Presse- und Reisefreiheit etc. den entsprechenden Verhältnissen im Ostblock gegenüberstellen. Dabei genossen die Autoren größtmögliche Freiheit, sodass das eine oder andere Werk durchaus einmal nicht in diesem Sinne ausfallen konnte.

In England etwa wurde die Zeitschrift "Encounter" gefördert, in Deutschland "Der Monat" und in Österreich das "FORVM". Was diese Zeitschriften und Autoren zunächst nicht wussten, war, dass die Finanzierung über mehrere Zwischenstufen letztlich von der CIA kam.

In diesem Setting ist der Roman "Honig" angesiedelt. Hier setzt der britische Inlandsgeheimdienst MI5 1973 ein Projekt mit diesem Namen auf, um junge, erfolgversprechende Autoren mit der entsprechenden Gesinnung finanziell "unabhängig" zu machen. Serena Frome wird vom MI5 extra für diese Aufgabe angeworben und alles läuft wunderbar. Zunächst.

Sonntag, 4. November 2018

Laura Spinney: 1918 - Die Welt im Fieber ★★★★☆

Laura Spinney: 1918 - Die Welt im Fieber 



Cover: HANSER

Die Spanische Grippe überrollte die Welt in drei großen Wellen, wobei die zweite im Herbst 1918 die verheerendste war. Grund genug, sich 100 Jahre später nicht nur mit dem zu Ende gehenden Ersten Weltkrieg und der Neuordnung Europas zu befassen, sondern auch mit dieser Krankheitswelle. 

In den letzten Jahrzehnten hat sich viel getan in diesem Bereich: heute sind Impfungen verfügbar, damals war das Wissen um Viren noch nicht allgemein verbreitet - auch unter Fachleuten nicht. Folgerichtig gab es auch keine entsprechenden Medikamente. Damals war man mit der Krankheit selbst und ihren Folgen beschäftigt, für eine wissenschaftliche oder statistische Nachbetrachtung war da einfach keine Zeit. Die wurde erst viel später begonnen und ist immer noch nicht vollständig abgeschlossen. Laura Spinney fasst in diesem Buch den aktuellen Wissensstand zusammen.

Mittwoch, 31. Oktober 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Oktober 2018

Kaum zu glauben, das ist bereits der 12. Monatsrückblick! Somit schließt sich der Jahreskreis zum ersten Mal. Wenn ich einmal einen Schritt zurück gehe und die Ereignisse des Jahres so Revue passieren lasse, sehe ich: langweilig war's nie! Wir können davon ausgehen, dass es auch in Zukunft so bleiben wird, daher möchte ich diese Rubrik gerne weiterführen - zumindest nehme ich mir das ganz fest vor!

Was im Oktober so alles passierte:

  • Jamal Kaschoggi betritt ein saudisches Konsulat und kommt nicht mehr lebend heraus
  • FYROM nimmt eine wichtige Hürde zur Namensänderung auf "Nord-Mazedonien"
  • Gleich drei Volksbegehren in Österreich erfolgreich
  • Kirchenspaltung in der Orthodoxie
  • "Ehe für alle" jetzt auch in Österreich
  • In Polen muss ein lesbisches Paar als Eltern eines Kindes anerkannt werden
  • EuGH macht Zwangspensionierung von polnischen Richtern rückgängig
  • Landtagswahlen in Bayern und Hessen, Anfang des Endes der Ära Merkel
  • Blasphemie wird aus der irischen Verfassung genommen
  • Brasilien hat gewählt
  • Vor 100 Jahren: Der Erste Weltkrieg neigt sich seinem Ende zu
  • Einzelfall in Tirol
  • Die "Revolution Chemnitz" ist kurz vor einem großen Anschlag aufgeflogen
  • Goldpreis und Geburten in Indien
  • Der Staat Niederlande muss per Urteil mehr für den Klimaschutz tun
  • Stürme und Hochwasser in Italien und dem südlichen Österreich
  • Klimaänderung und Bierpreis
  • Vor hundert Jahren wütete die Spanische Grippe
  • Neuer Flughafen für Istanbul
  • Selfies können gefährlich sein
  • Genauso wie Fußball
  • Besoffene Vögel



Saudi-Arabien hat den Oktober dominiert
Quelle: pixabay


Donnerstag, 18. Oktober 2018

Jón Kalman Stefánsson: Das Herz des Menschen ★★★★★

Jón Kalman Stefánsson: Das Herz des Menschen 


Cover: Piper

Der zweite Teil der Trilogie ("Der Schmerz der Engel") endet gar nicht gut. Der Junge, der den Postboten durch Schnee und Sturm begleitet, reitet unfreiwillig auf einem Schlitten den Berg hinunter. Steuern kann er bei dieser Fahrt nichts mehr, er ist dem Schlitten einfach ausgeliefert. Als er schon meint, den Klippenrand überfahren zu haben und schon mitten im Absturz zu sein, schlägt er irgendwo hart auf; sicherlich auf einem vorspringenden Felsen. Es ist dunkel.

Der dritte Band (dieses Buch) schließt unmittelbar hier an, genauso gut hätte auch das zweite Buch einfach fortgesetzt werden können. Wie man sich leicht vorstellen kann, war der Aufprall dann doch nicht auf einen Felsen, sonst würde die Geschichte des Jungen ja nicht weiter gehen.

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Jón Kalman Stefánsson: Der Schmerz der Engel ★★★★☆

Jón Kalman Stefánsson: Der Schmerz der Engel 


Cover: Piper


Der erste Teil der Trilogie ("Himmel und Hölle") schließt damit, dass "der Junge", dessen Namen wir nie erfahren, im Haus von Geirthrudur ankommt und dort aufgepeppelt wird. Er ist eigentlich nur deshalb hierher gekommen, weil in diesem Haus auch der alte Kapitän Kolbeinn wohnt, dem er das unheilbringende Buch zurückbringen will, dessentwegen sein Freund Bardur auf dem Fischerboot erfroren ist.

Hier schließt der zweite Teil - eben "Der Schmerz der Engel" - nahtlos an.


Mittwoch, 3. Oktober 2018

Zypern 2018 - Teil 1

Mitte September verbrachten Jutta und ich auf Zypern. Die Insel im Nordosten des Mittelmeeres ist ja zwischen Griechenland und der Türkei aufgeteilt, wir haben uns ausschließlich im griechischen Südteil aufgehalten.

Unser Hotel hatten wir etwas östlich von Limassol, das liegt einerseits an der Südküste, andererseits halbwegs in der Mitte in Ost-West-Richtung. Die Lage war ideal, um die Insel mit einem Mietwagen zu erkunden; denn unser Plan war, Besichtigungen auf der Insel und Strandaufenthalt zu kombinieren. Dieser Plan ist auch voll aufgegangen; im Nachhinein betrachtet hätten wir aber einen Monat später fliegen sollen: im September ist es auf Zypern noch glühend heiß! 35 Grad (gefühlt noch weitaus mehr) und kaum Schatten, zumindest im Süden und somit in Küstennähe. Einen Tag waren wir im Troodos-Gebirge, da war es dann deutlich kühler und außerdem erwischte uns ein ordentlicher Regenguss!

Zypern ist seit Jahrtausenden besiedelt, es gibt also jede Menge zu sehen. Die Karte zeigt wie immer, wo wir uns aufgehalten haben:




Klarerweise gibt es wieder jede Menge Fotos. Einige davon werde ich direkt im Blog zeigen, viele weitere sind wie immer in einem Online-Album zu sehen. Selbst die Bilder in diesem Album sind nur ein kleiner Auszug aus der Gesamtmenge; aber knapp 900 Bilder kann man niemandem zumuten, der selbst nicht dabei war. Ah ja, hier der obligate Hinweis, wie man das Online-Album bedient, und welche Informationen zu jedem Bild vorhanden sind.


Im Archäologiepark Paphos




Dienstag, 2. Oktober 2018

Zypern 2018 - Teil 2

Teil zwei des Berichts führt uns nach Limassol, Larnaka und Agia Napa, sowie zur Ausgrabungsstätte von Choirokoitia - sicherlich einem Höhepunkt des Besichtigungsteils dieser Reise. Die Reste dieser Siedlung stammen noch aus der Jungsteinzeit und sind etwa 8000 Jahre alt!

Weiters berichte ich noch von Lefkara mit seinen berühmten Lochstickereien sowie von der Kirche Panagia Angeloktisti in Kiti, in der es ein Mosaik aus dem 6. Jahrhundert zu sehen gibt.


Rekonstruierte Rundhäuser in Choirokoitia


Montag, 1. Oktober 2018

Zypern 2018 - Teil 3

Im dritten und letzten Teil berichte ich vom Archäologiepark in Paphos, der wahrscheinlich den Höhepunkt des antiken Zyperns darstellt. Etwas nördlich von Paphos liegt die Avakas-Schlucht, ein sehr beeindruckendes Naturdenkmal. Weiters geht es um Nikosia, die geteilte Hauptstadt und wir machen noch einen kurzen Abstecher nach Tenta und zum Govenors Beach.


Mosaik mit Jagdmotiv im Archäologiepark Paphos


Sonntag, 30. September 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick September 2018

Die Sommerpause ist zu Ende, alle sind wieder aus dem Urlaub zurück, alle haben wieder ihre Arbeit aufgenommen. Dementsprechend war wieder allerhand los!

  • Die Hausdurchsuchung im BVT wird in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aufgearbeitet
  • Gleich zwei Veröffentlichungen, die sich mit dem geistigen Zustand von Donald Trump befassen
  • Wahlen in Schweden und auf den Malediven
  • Der türkische Präsident auf Good Will-Tour
  • Der spanische Diktator Franco wird exhumiert und umgebettet
  • Friedensschluss zwischen Äthiopien und Eritrea
  • Die EU setzt erste Maßnahmen zu Polens Justizreform
  • Einzelfälle, diesmal auch auf höchster politischer Ebene
  • Die Berliner Schaubühne bricht ihre Tournee durch China ab
  • Das Urheberrecht im EU-Parlament
  • Ein Einzelner verhinderte den dritten Weltkrieg
  • Brand des Brasilianischen Nationalmuseums
  • Explosive Kerze
  • Bier wurde schon vor langer Zeit gebraut
  • Moorbrand in Norddeutschland
  • Erdbeben und Tsunami in Indonesien
  • Ig-Nobelpreise 2018 wurden verliehen
  • Eine Granate als Briefbeschwerer
  • All You Can Eat - oder doch nicht?
  • Wasserleiche in Steyr - oder doch nicht?

Die uneingeschränkte Pressefreiheit ist ein wichtiges Gut jeder funktionierenden Demokratie
Quelle: pixabay


Freitag, 21. September 2018

Urheberrecht im EU-Parlament

Der erste Anlauf im Juli war noch knapp gescheitert, aber beim zweiten Mal (12. September) hat das EU-Parlament das neue Urheberrecht mit großer Mehrheit durchgewinkt; dabei waren die Änderungen, die in der Zwischenzeit vorgenommen wurden, eher gering.

Sowohl Gegner als auch Befürworter hatten sich eine wahre Lobbyistenschlacht geliefert und viel Geld in die Hand genommen; am Ende des Tages knallten die Sektkorken dann in den Redaktionen und Verlagshäusern.


Quelle: pixabay


Zu Recht? Oder handelt es sich dabei eher um einen Scheinsieg? 

Freitag, 31. August 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick August 2018

Ganz so viel wie im Juli hab ich diesmal nicht zu berichten, aber die Welt ist doch nicht komplett im Sommerloch verschwunden. Obwohl die Hitzewelle, die wir in ganz Europa hatten, wahrscheinlich zur allgemeinen Lähmung beigetragen hat.

Was hat sich also so getan?
  • Viktor Orbán und die Wissenschaft
  • Die türkische Wirtschaft fährt in schwerer See
  • Sensationelles Wahlergebnis in Kambodscha
  • Die Hochzeit einer Außenministerin und deren private Gäste
  • Einzelfall einmal anders und Einzelfall wie immer
  • EU-Umfrage zur Sommerzeit
  • Personalisierte Pornos
  • Brückeneinsturz in Genua und wie man damit (nicht) umgeht
  • Ötzi war offenbar Radfahrer
  • Hört, hört! Das Gras!
  • Frust am Arbeitsplatz
  • Sommer der Rekorde
  • Brennendes iPad
  • Elfenbeauftragte für deutsche Autobahn
  • Fährt ein Pferd in der S-Bahn. Kommt der Schaffner vorbei...


Hochzeit in der Steiermark.
Quelle: pixabay


Dienstag, 28. August 2018

Gerd Koenen: Die Farbe Rot ★★★★★

Gerd Koenen: Die Farbe Rot 


Cover: C.H.Beck



Als Gerd Koenen sein Buch 2017 fertig geschrieben hatte, musste er bereits gewusst haben, dass es der Andreas Hofer 2018 lesen und sich daran beinahe drei Monate abmühen würde. (So lange habe ich noch selten für ein Buch gebraucht, selbst "Die Ordnung der Welt" schaffte ich in wesentlich kürzerer Zeit.)  Er schreibt nämlich in seinem Nachwort:

Dieses Buch folgt dem Modus eines knappen analytischen Erzählens, was jeden einzelnen Themenkomplex betrifft – und ist dennoch zu einem epischen Format angeschwollen, dem vieles, auch Substantielles geopfert werden musste. Es fordert seinen Leserinnen und Lesern einiges an Ausdauer und Interesse ab, versucht aber, in seiner langen, tastenden Argumentation eine mittlere Linie der Komplexität und eine erzählerische Spannung zu halten, die es über diese weite Strecke trägt. [Anm: Hervorhebungen von mir]

Treffender kann man dieses Buch kaum beschreiben.

Donnerstag, 16. August 2018

Bayreuth - Nürnberg - Teil 1

Sieben Jahre. Oder waren's acht? So lange standen wir nämlich auf der Warteliste für Ticktes zu den Bayreuther Festspielen. Heuer hat es zum ersten Mal geklappt!

Das Festspielhaus Bayreuth auf dem Grünen Hügel

Wir hatten nur eine Vorstellung gebucht. Aber für einen Tag fährt man von Wien aus nicht nach Bayreuth. Also haben wir ein paar Tage angehängt und haben auch noch ein wenig die Umgebung erkundet. Vor allem Nürnberg, aber auch kleinere Ausflugsziele in der Gegend. Wo wir überall waren, zeigt diese Karte:




Jetzt noch der schon gewohnte Hinweis: Es gibt auch diesmal wieder viele Fotos! Etliche davon werde ich direkt im Blog zeigen, aber noch mehr gibt es wie immer in einem freigegebenen Web-Album. Wie man dieses bedient, zeigt eine kleine Gebrauchsanwendung.


Mittwoch, 15. August 2018

Bayreuth - Nürnberg - Teil 2

Am Freitag machten wir einen ganztägigen Ausflug nach Nürnberg, das von Bayreuth nicht sehr weit entfernt liegt. Wir hatten vor, sowohl die Innenstadt als auch das Reichsparteitagsgelände zu besuchen. Für die Tour durch die Stadt sind wir bei der Vorbereitung zu Hause auf die "Historische Meile" gestoßen. Ich suchte noch eine Garage in der Nähe des Beginns dieser Meile aus; als wir dann dort ankamen, war von einer Historischen Meile allerdings nichts zu sehen. Also mussten wir kurzfristig umplanen.

Albrecht Dürer-Haus


Dienstag, 14. August 2018

Bayreuth - Nürnberg - Teil 3

In Bayreuth fehlte uns nur noch das Neue Schloss mit seinem Garten; dafür nahmen wir uns am Samstag Vormittag Zeit. Am Nachmittag fuhren wir dann zu einem Mühlen-Freilichtmuseum; und als wir dann immer noch etwas Zeit hatten, fuhren wir auch noch nach Tüchersfeld in die Fränkische Schweiz.

In Nürnberg blieb am Freitag für das Reichsparteitagsgelände einfach keine Zeit mehr. Wir verschoben den Besuch daher auf den Sonntag, den Tag unserer Heimreise und "machten" dieses Gelände sozusagen im Vorbeifahren.


Hier auf dem Zeppelinfeld hielten die Nazis ihre Massenveranstaltungen ab

Dienstag, 31. Juli 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Juli 2018

Im Juli war irrsinnig viel los. Als ich Mitte des Monats sah, was sich da bereits angesammelt hatte, begann ich zu schreiben, sonst würde der Post erst Mitte August rausgehen.

Inhalte kurz skizziert:

  • Brexit-Pläne der britischen Regierung und umgehende Rücktritte von zwei Ministern
  • Fußball-WM
  • Wahlkampf in Bayern
  • Ende des Ausnahmezustandes in der Türkei
  • EuGH-Urteil: Auslieferung nach Polen nicht mehr immer zulässig
  • Urteile im NSU-Prozess
  • Sommerzeit-Abstimmung
  • Zugriff für Erben auf facebook-Konto eines Verstorbenen
  • Abstimmung über Urheberrechtslinie im EU-Parlament
  • Nachruf auf Christine Nöstlinger
  • Rettung von jungen Fußballern aus einer thailändischen Höhle
  • Feuer und Wasser in Griechenland und Japan
  • Neuerlich Nowitschok-Fall in Südengland
  • Totale Mondfinsternis
  • EuGH-Urteil: Genschere gilt als Gentechnik
  • Kriegsrelikte im Handgepäck
  • Einzelfälle
  • Kurioses
  • und als größter Block: Donald Trump in Europa (NATO-Gipfel, UK, Queen und natürlich der Gipfel mit Wladimir Putin)



Sehr schönes Sinnbild für die Meinungsumschwünge des Präsidenten nach dem Gipfel in Helsinki
Quelle: pixabay

Freitag, 6. Juli 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Juni 2018

Im Juni überschlugen sich förmlich die Ereignisse und es wurden Fakten geschaffen, von denen man glaubt, dass sie schon länger so existieren. Ich hatte zum Beispiel gedacht, dass der Machtwechsel in Spanien schon viel länger zurück liegt. Ähnliches gilt für die neue Regierung in Italien: die hat schon derart viel Schaum geschlagen und sich in Aktionismus geübt, dass man meinen könnte, sie wäre schon seit Monaten im Amt.

Aber um dem gegenzusteuern gibt es ja diesen Monatsrückblick.


Quelle: pixabay


Samstag, 30. Juni 2018

Schweizer Gletscherbahnen 2018 - Teil 1

Ende Juni besuchten Jutta und ich die Schweiz, zum ersten Mal übrigens. Die Anreise von Wien nach Chur erfolgte per Bus, was weniger schlimm war als befürchtet, weil wir ein paar interessante Zwischenstationen hatten und der Bus sehr neu und bequem war.

Eigentlicher Zweck der Reise waren aber die Fahrten mit den Gletscherbahnen, die wir vom Bahnhof Chur aus unternahmen. An drei aufeinander folgenden Tagen fuhren wir also
  • mit der Albula- und der Bernina-Bahn nach Tirano (liegt bereits in Italien)
  • die Plessur-Schlucht entlang nach Arosa
  • sowie mit dem Glacier-Express nach Andermatt und weiter mit der Schöllenenbahn bis nach Göschenen.
Alle drei Linien werden von der Rhätischen Privatbahn betrieben, und alle drei werden in den entsprechenden Prospekten als "Glacier-Express" bezeichnet. Der Glacier-Express im engeren Sinn ist aber die Bahn von St. Moritz über Chur nach Andermatt und Zermatt, wobei wir aber nur bis Andermatt gekommen sind. Sämtliche Strecken haben 1000mm Spurweite (meterspurige Schmalspur) und sind durchgehend elektrifiziert.

Jede Fahrt für sich war ein tolles Erlebnis, der Höhepunkt war unserer Meinung nach aber gleich der erste Tag über den Bernina-Pass.



Klar, dass es auch diesmal wieder viele Fotos gibt! Etliche davon werde ich direkt im Blog zeigen, aber noch mehr gibt es wie gewohnt in einem freigegebenen Web-Album. Wie man dieses bedient, zeigt eine kleine Gebrauchsanwendung.

Freitag, 29. Juni 2018

Schweizer Gletscherbahnen 2018 - Teil 2

Die zweite Fahrt mit der Bahn führt uns entlang des Plessur-Tales nach Arosa und wieder zurück. Am Nachmittag bleibt dann noch Zeit für einen kleinen Stadtbummel durch die älteste Stadt der Schweiz, nämlich Chur.

Das Obertor am Rande der Churer Altstadt


Donnerstag, 28. Juni 2018

Schweizer Gletscherbahnen 2018 - Teil 3

Die dritte Bahnfahrt geht nach Westen. Zunächst mit dem Galcier-Express von Chur nach Andermatt; von dort weiter nach Göschenen und zum Vierwaldstättersee nach Flüelen. Der Raddampfer "Uri" bringt uns nach Brunnen, von wo es per Bus weiter nach Schwyz und Einsiedeln geht. In einem großen Nord-Ost-Süd-Bogen kommen wir am Abend wieder in Chur an.

Andermatt

Montag, 4. Juni 2018

Swetlana Alexijewitsch: Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft. ★★★★★

Swetlana Alexijewitsch: Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft 


Kein Cover verfügbar
Das Buch dürfte im Moment nur antiquarisch verfügbar sein, selbst im Verlag (PIPER) ist es nicht zu finden

Im März 2017 war die Autorin Gast bei der "Literatur im Nebel" in Heidenreichstein.
Dabei gab es auch die Gelegenheit, Bücher signieren zu lassen.

Schweden schlug, glaube ich, zuerst Alarm, dann in kurzer Folge auch weitere Staaten im Westen Europas, auch Österreich war einigermaßen stark betroffen. Allen fiel auf, dass ziemlich viel Radioaktivität in der Luft lag. Als man die aktuellen Windverhältnisse berücksichtigte, war schnell klar, dass es irgendwo im Ostblock (ja, 1986 gab es noch den Eisernen Vorhang) einen gröberen Zwischenfall gegeben haben muss. 

Von der Sowjetunion hatte man allerdings noch nichts gehört.

Was sich damals an diesem 26. April 1986 in Tschernobyl abgespielt hatte und wie es sich abgespielt hatte, wollte Swetlana Alexijewitsch (Literaturnobelpreis 2015) aus erster Hand erfahren. Sie befragte daher vor allem Leute, die damals dort gewohnt hatten: wie sie diese Katastrophe erlebt hatten, wie sie informiert wurden, wie es für sie danach weiter ging. Und sie interviewte die sogenannten "Liquidatoren" - bzw. deren überlebende Angehörige. Denn diese Liquidatoren waren die Helfer, die ab dem Tag danach wirklich auf dem Dach der Reaktorruine standen und ungeheuren Dosen ausgesetzt waren. Und die vom weiteren Leben nicht mehr viel zu erwarten hatten.

Aus diesen vielen Interviews entstand ein außergewöhnliches, aufwühlendes, erschütterndes Buch, das einen einfach nicht kalt lässt. Man mag es kaum glauben, was die Leute da so erzählen.

Donnerstag, 31. Mai 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Mai 2018

Schon wieder ein Monat um! Schon wieder Zeit für einen Monatsbericht! Ich weiß nicht, ob es am Frühling liegt oder an etwas anderem, jedenfalls ist so viel passiert, dass ich mit dem Schreiben kaum zu einem Ende fand!


Quelle: pixabay

Sonntag, 20. Mai 2018

T.C. Boyle: América ★★★★☆

T.C. Boyle: América 



Cover: dtv

Im Kalten Krieg gab es in Europa den "Eisernen Vorhang". In Amerika gab und gibt es zwischen den USA und Mexiko den "Tortilla Curtain"; so heißt dieser Roman auch im Original und dieser Titel trifft den Inhalt weit besser als der deutsche. Denn es geht darin um die illegalen Einwanderer aus Mexiko, die diesen Tortilla-Vorhang tagtäglich überwinden und damit die die USA überschwemmen, sich dort irgendwie - meist kriminell - über Wasser halten und sich aufführen "wie die Tiere".

Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder? Der Roman ist aber nicht erst gestern, sondern bereits 1995 erschienen, hat aber in Zeiten eines Präsidenten Trump, wie man sieht, nichts an Aktualität eingebüßt. Ganz im Gegenteil.

Sonntag, 6. Mai 2018

Franken - Mosel 2018 - Teil 1

2015 mussten wir ja unsere Rhein-Mosel-Tour wegen eines plötzlichen Todesfalles unterbrechen. Damals sind wir bis Koblenz gekommen, das Moseltal mussten wir uns für später aufheben. Heuer war es soweit. Aber nicht zu zweit wie 2015, sondern in unserer bewährten 5er-Besetzung.

Fritz, Felix, Gundi, Jutta und Andreas in Bamberg auf der Suche nach dem richtigen Bier.
In Bamberg keine einfache Aufgabe.

Wir waren - wie schon im Vorjahr in Polen - wieder mit dem Auto unterwegs. Für die Strecke Wien-Trier sind 9,5h netto Fahrzeit veranschlagt; das ist trotz Pausen etwas viel auf einmal. Wir haben daher versucht, diese Strecke durch Etappenziele zwischendurch etwas zu verkürzen. So haben wir auf der Hinreise Station in Bamberg gemacht und auf der Rückreise in Rothenburg ob der Tauber (beide in Franken gelegen).

Von Trier aus machten wir noch Tagesausflüge nach Luxemburg und Saarburg, sodass die Karte unserer besuchten Orte so aussieht:



Selbstverständlich gibt es von dieser Reise wieder zahlreiche Fotos. Die Auswahl für das Album fiel mir diesmal besonders schwer, aber mehr als 200-250 Fotos kann man niemandem zumuten. Im Blog wiederum werde ich nur einen Auszug der Fotos aus dem Album verwenden. Falls jemand Interesse an allen Fotos im Album hat, bitte diesem Link folgen, dort sind sie zu finden. Eine kleine Bedienungsanleitung für den Albumbetrachter stelle ich wie immer an dieser Stelle ebenfalls zur Verfügung.

Genug der Einleitung, fahren wir los! Erste Station: Bamberg.

Samstag, 5. Mai 2018

Franken - Mosel 2018 - Teil 2

Am Montag machten wir uns gleich in der Früh auf den Weg von der Bier- in die Weingegend.

Doch halt! So direkt nun auch wieder nicht, denn dazwischen gab es noch einen Stopp in Messel. Dort wurden und werden noch immer zahlreiche und äußerst gut erhaltene Fossilien entdeckt! Nach einer Führung durch dieses UNESCO-Weltnaturerbe fuhren wir ganz gemächlich durch das Mittelrheintal, machten einen kurzen Bummel durch Bacharach, einen Fotostopp bei der Loreley und fuhren dann sämtliche Moselschlingen entlang bis Cochem, wo wir unser nächstes Hotel reserviert hatten.

In Cochem waren wir allerdings nur einen Tag, danach ging es bereits weiter nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands.


Der Loreley-Felsen im Mittelrheintal


Freitag, 4. Mai 2018

Franken - Mosel 2018 - Teil 3

Teil 3 widmet sich den beiden Städten Trier und Luxemburg. Die beiden geben ausreichend Material für einen Artikel - locker!

Nachdem Trier die älteste Stadt Deutschlands ist, haben hier viele XXX das Prädikat "das älteste XXX in Deutschland". Bei der Stadt an sich und beim Bistum hatten wir das schon, weitere Beispiele werden folgen.

Luxemburg ist eine der zentralen Städte der Europäischen Union, zahlreiche Institutionen sind hier angesiedelt. Von Trier ist Luxemburg nur etwa 45 Autominuten entfernt, ideal also für einen Tagesausflug.

Die Porta Nigra, das Wahrzeichen Triers


Donnerstag, 3. Mai 2018

Franken - Mosel 2018 - Teil 4

Wir nähern uns schön langsam dem Ende unserer Tour. Am Freitag besuchten wir noch das Amphitheater in Trier, bevor wir nach Saarburg weiter fuhren. Für Sonntag war bereits die Rückreise angesetzt; um die lange Fahrt von Trier nach Wien zu verkürzen, schoben wir in Rothenburg ob der Tauber noch einen Besichtigungstag ein. Damit waren wir wieder in Franken und der Kreis schloss sich.

Aber danach, am Sonntag, da war dann wirklich Schluss und es ging nach Hause.

Wasserfall, mitten in Saarburg


Montag, 30. April 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick April 2018

Es hat sich wieder einiges getan in der Welt! Ich hoffe, es gibt heute eine kleine Pause an diesem Fenster-/Brücken-/Zwickeltag, sodass nicht eine wichtige Meldung verloren geht: denn dieser Fenstertag macht's möglich, dass ich schon am 30. April mit meinem Monatsrückblick fertig bin!


Quelle: pixabay


Donnerstag, 26. April 2018

Jón Kalman Stefánsson: Himmel und Hölle ★★★★★

Jón Kalman Stefánsson: Himmel und Hölle 


Quelle: Piper

Ich hatte mich also nicht geirrt, ich habe wirklich einen neuen Autor für mich entdeckt! In relativ einfachen Sätzen gelingt es Jón Kalman Stefansson, ein dichtes Stimmungsbild von Island und seinen Bewohnern hervorzurufen.

Sonntag, 4. März 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Februar 2018

Diesmal mit etwas Verspätung, aber die Woche über war einfach keine Zeit für den Monatsrückblick.
Das Schauspiel, das uns am längsten beschäftigt hat, waren sicherlich die Olympischen Spiele in Südkorea. Durch die große Zeitverschiebung waren die Wettkämpfe bei uns nicht so im Mittelpunkt; live mitgeschaut haben da wahrscheinlich nur die wahren Fans.

Quelle: pixabay


Aber natürlich gab's da auch noch mehr!

Freitag, 16. Februar 2018

Hans Magnus Enzensberger: Tumult ★★★★☆

Hans Magnus Enzensberger: Tumult 


Cover: Suhrkamp

Ein zufälliger Fund im Keller bringt alte Erlebnisse wieder hoch. Hans Magnus Enzensberger erinnert sich mit einem zeitlichen Abstand von 40-50 Jahren an die wilden 1960er-Jahre. Die waren weltweit, in Deutschland und auch für ihn persönlich voll von Tumulten. Es gibt also jede Menge zu erzählen; und das tut er auch, sehr interessant und sehr vergnüglich!

Freitag, 9. Februar 2018

Jón Kalman Stefánsson: Etwas von der Größe des Universums ★★★★☆

Jón Kalman Stefánsson: Etwas von der Größe des Universums 


Cover: PIPER


Große Familiensagas, die sich über mehrere Generationen hinziehen, vermeide ich normalerweise. Bis jetzt habe ich nur "Hundert Jahre Einsamkeit" von Gabriel García Márquez und "Das Geisterhaus" von Isabel Allende geschafft. Während ersteres Buch wirklich genial ist und ich es bereits mehrmals gelesen habe, halte ich zweiteres für eine müden Abklatsch des ersten; es hat keinen Eindruck bei mir hinterlassen und ich hab wirklich keinen leisen Schimmer mehr, worum es da ging - außer eben um die Geschichte einer Oberklassenfamilie in Chile. Die Buddenbrooks, Vom Winde verweht, Der Turm, Krieg und Frieden, Anna Karenina und wie diese Schmöker alle heißen, müssen sowieso noch warten, bis ich mehr Zeit für sie aufbringen kann...

Aber die Rezension dieses Buches in der F.A.Z. hat mich derart neugierig gemacht, dass ich es unbedingt lesen wollte, und zwar bald!

Sieht so aus, als hätte ich gerade einen weiteren Autor für mich entdeckt!

Mittwoch, 31. Januar 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Jänner 2018

Nach einem relativ ruhigen Jahreswechsel hat sich im Jänner aber doch so Einiges ereignet. Ich wundere mich oft über mich selbst, wie schnell Ereignisse wieder aus dem Gedächtnis verschwinden, obwohl sie doch erst ein paar Wochen her sind.

Aber um dem entgegen zu wirken, gibt es ja diesen Monatsrückblick.


Tanker "Sanchi" gesunken (Symbolfoto)
Quelle: pixabay


Freitag, 26. Januar 2018

Ian McEwan: Kindeswohl ★★★★☆

Ian McEwan: Kindeswohl 


kein Cover verfügbar

Die Richterin Fiona hat schon mehrmals heikle Situationen beurteilen müssen. Zur Einstimmung schildert uns Ian McEwan einen Fall von Siamesischen Zwillingen, die getrennt werden sollen. In der Hauptsache geht es aber um einen nicht ganz 18-Jährigen (und somit noch Minderjährigen), der der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas angehört. Die Klinik hat einen Eilantrag gestellt, ihm eine lebensrettende Bluttransfusion verabreichen zu dürfen, die aber von seinen Eltern, den Ältesten der Zeugen Jehovas, aber auch von ihm selbst strikt abgelehnt wird.

Wie immer hat Ian McEwan gründlich recherchiert und er schildert den Fall wie immer auf sprachlich sehr hohem Niveau; allerdings auch wahnsinnig aufwühlend und emotional anstrengend!

Sonntag, 14. Januar 2018

Herta Müller: Heute wär ich mir lieber nicht begegnet ★★★★☆

Herta Müller: Heute wär ich mir lieber nicht begegnet 



Cover: S. Fischer Verlage


Das zweite Buch, das ich von Herta Müller gelesen habe, fand ich wesentlich besser und überzeugender als ihr bekanntestes (Atemschaukel). Hier schildert sie den Alltag im Rumänien vor der Wende; und bei allem Leiden und bei aller Tragik kommen trotzdem feiner Witz und Sarkasmus nicht zu kurz.

Samstag, 6. Januar 2018

Herta Müller: Atemschaukel ★★★★☆

Herta Müller: Atemschaukel 


Cover: S. Fischer Verlage

Herta Müller kannte ich zwar vom Namen her, ihr Werk war mir bis jetzt aber komplett unbekannt. Sie steht aber heuer im März im Mittelpunkt der "Literatur im Nebel" in Heidenreichstein, und so ganz unvorbereitet möchte ich da nicht hinfahren, da wird schon ein gewisses Vorwissen vorausgesetzt.

Also hab ich mir einmal ihr bekanntestes Werk vorgenommen.

Montag, 1. Januar 2018

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Dezember 2017

Dieser Post ist diesmal nicht sehr lang. Fast könnte man meinen, im Dezember wäre nicht viel passiert. Aber das Gegenteil ist der Fall! Die Ereignisse, die ich hier aufzähle (vor allem Politik und Gesellschaft), haben meist weit in die Zukunft reichende Wirkungen!


Wahl in Katalonien
Quelle: pixabay