Freitag, 31. Juli 2020

Steindorf mit Steinhaus. Pyramidenkogel. - Teil 1

Anlässlich einer Geburtstagsfeier fuhren Jutta und ich nach Steindorf am Ossiacher See (Kärnten). Für einen Tagesausflug ist das von uns aus einfach zu weit, daher suchten wir uns ein Quartier in Steindorf. Und wenn wir schon einmal dort sind, dann aber gleich für ein paar Tage. Neben Verwandtenbesuchen und der Feier an sich blieb also ausreichend Zeit, zwei ganz markante Bauwerke zu besichtigen: Das Steinhaus des Kärntner Architekten Günther Domenig, sowie den neuen Turm auf dem Pyramidenkogel auf der Südseite des Wörthersees. Dazwischen war noch Zeit für einen kleinen Rundgang durch das Bleistätter Moor.

Vor allem vom Steinhaus hab ich jede Menge Fotos mitgebracht. Dieses Haus ist schon etwas ganz Besonderes und ich fand es echt faszinierend!

Dieser Teil 1 beschäfttigt sich aber zunächst mit Steindorf, dem Moor und dem Pyramidenkogel.
Teil 2 wird dann ausschließlich dem Steinhaus gewidmet sein.







Donnerstag, 30. Juli 2020

Steindorf mit Steinhaus. Pyramidenkogel. - Teil 2

In Teil 2 kommen wir endlich zu Günther Domenig und seinem Steinhaus.

Er und sein Zwillingsbruder Herbert hatten in Steindorf am Ossiacher See ein recht großes Grundstück geerbt. 1977 begann Günther, der Architekt, in ersten Zeichnungen Ideen für sein "opus magnum" festzuhalten. Sie begannen mit dem Steg, der vom Ufer ins Wasser führt. Und schon sieben (!) Jahre später sollte dieser Steg fertiggestellt sein. So lange dauerte es, bis alle Bewilligungen beisammen waren.

Im Zuge dieses Steg-Projektes zerstritten sich die Brüder aber und Günther machte allein weiter.

Seine Ideen kreisten um Steine und Hütten aus dem Mölltal, wo er aufgewachsen war. Sein Haus sollte ein Haus aus Steinen und Schluchten sein. Aber nicht einfach aneinander gefügt, sondern dekonstruktivistisch, die einzelnen Teile des Hauses sollten wie auf einer Explosionszeichnung zu erkennen sein.

Da aber Steine und Gebäudeteile nicht wirklich im freien Raum schweben können, besteht die besondere Kunst darin, es zumindest so aussehen zu lassen.

1986 war es endlich soweit: Der Hausbau sollte beginnen und ganze 22 Jahre lang dauern; 2008 wurde das Haus fertig gestellt. Es wurde in eine Stiftung eingebracht, die es auch heute noch betreibt. Kurz nach dem Tod Günther Domenigs wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt. Außerdem ist es in der Liste der "iconic houses" enthalten, und ist somit eines der 150 dort verzeichneten Häuser des 20. Jhdts., die einen ganz speziellen Charakter aufweisen.

Die 22 Jahre waren aber natürlich nicht nur reine Bauzeit. Die meiste Zeit verging wohl mit der Einholung der entsprechenden Bewilligungen, denn alltäglich ist an diesem Haus gar nichts.

Das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen! Und es soll auch gesehen werden. Ich empfehle einen Besuch des Steinhauses jedem, der ein wenig an Architektur interessiert ist!




Mittwoch, 29. Juli 2020

Semmering: Bahnwanderweg, Looshaus und Südbahnmuseum. Baden: #dubistkunst

Eigentlich waren für Mitte Juli zwei Vorstellungen bei den Festspielen Reichenau vorgesehen; verbunden mit einem Abendessen in der Loosvilla am Kirchberg (Semmering). Doch Corona hat einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, und so mussten die Aufführungen leider abgesagt werden.

Wir haben aber trotzdem noch was draus gemacht, nämlich einen Kürzesturlaub am Semmering. Anreise am Donnerstag, kleine Wanderung entlang des Bahnwanderweges, das schon besagte Abendessen im Looshaus sowie Übernachtung dort. Am Freitag Besuch des Südbahnmuseums in Mürzzuschlag und zuletzt noch Besuch der besten Beiträge von #dubistkunst, die derzeit in Baden ausgestellt sind.

Ordentliches Programm für eineinhalb Tage!




Mittwoch, 1. Juli 2020

Museumsdorf Niedersulz

Heuer haben wir zum ersten Mal die Niederösterreich-Card (NÖ-Card) gekauft. Mit dieser Karte hat man bei ca. 300 Orten ermäßigten oder überhaupt freien Eintritt. Das Spektrum reicht vom Freibad über diverse Museen bis hin zu gebührenpflichtigen Wanderwegen oder Lehrpfaden. Vornehmlich natürlich in Niederösterreich, es gibt aber auch ein paar Ziele in Wien, Oberösterreich, der Steiermark und im Burgenland.

Es ist halt wie immer bei solchen Tourismuskarten: Auf der einen Seite haben wir ein paar Vergünstigungen, auf der anderen Seite erfahren die Veranstalter, wer ihr Publikum ist: Vom Alter und Geschlecht bis zum Wohnort; sie erfahren auch, wie weit die Anreise ist etc. Aus solchen Informationen lassen sich natürlich zahlreiche Maßnahmen für die Zukunft ableiten.

Die NÖ-Card ist vergleichsweise harmlos, also können sie meinetwegen diese Daten gerne haben, hier nehme ich es in Kauf.

Unser erstes Ziel war das Museumsdorf Niedersulz im östlichen Weinviertel. Dort wurden zahlreiche Bauern- und sonstige Häuser zu einem ganzen Dorf neu zusammengestellt. Vergangenen Sonntag waren wir dort und erlebten einen interessanten Nachmittag.

Etliche Fotos davon werde ich in diesem Post verwenden, es gibt aber ein Web-Album, in dem noch viel mehr zu sehen sind. Und wie immer der Hinweis an dieser Stelle zur kleinen Anleitung, wie man dieses Album bedient.



Schulklasse von Anno dazumal