Donnerstag, 25. Februar 2016

Thomas Bernhard: Wittgensteins Neffe. Eine Freundschaft ★★★★☆

Thomas Bernhard: Wittgensteins Neffe. Eine Freundschaft 



Quelle: suhrkamp

Dieses Buch wird allgemein als der sechste Band der Autobiografie Thomas Bernhards angesehen. Es behandelt die Jahre 1967 bis 1979 und beginnt damit,  dass Thomas Bernhard und Paul Wittgenstein gleichzeitig im Wiener Krankenhaus am Wilheminenberg waren.

Für mich gab es diesmal noch eine spezielle Premiere: es war mein erstes Hörbuch. Meine Erfahrungen damit folgen im Anschluss an die eigentliche Buchbesprechung.

Donnerstag, 18. Februar 2016

Thomas Bernhard: Autobiografische Werke ★★★★☆

Um das Gesamtwerk von Thomas Bernhard besser zu verstehen, sind die fünf autobiografischen Werke praktisch ein Muss. Ich hab sie in den letzten vier Wochen gelesen - leider etliche Jahre zu spät, ich hätte früher damit anfangen sollen.

Die Inhalte sind großteils wirklich autobiografisch (ich schätze den Anteil auf etwa 80%), nur ein kleinerer Teil davon ist Fiktion. Wenn er Namen nennt, sind das immer die echten, dh. die erwähnten Personen und Orte gab es wirklich. Nur selten nennt er Personen nicht beim Namen, zB. den "berühmten deutschen Schriftsteller", der in Henndorf wohnt; bei ihm handelt es sich meiner Meinung nach um Carl Zuckmayer (ich weiß es allerdings nicht mit Bestimmtheit).

Die Bücher sind relativ kurz und lesen sich sehr leicht. Er hat sie Mitte der 1970er-Jahre veröffentlicht, da war er bereits ein berühmter Schriftsteller mit großer Erfahrung. Das merkt man diesen Büchern auch an: kein Satz zuviel, keiner zuwenig, jeder sitzt und ist gerade recht.


Cover: dtv


Montag, 8. Februar 2016

Gerd Gigerenzer: Risiko. Wie man die richtigen Entscheidungen trifft ★★★★★

Gerd Gigerenzer: Risiko. Wie man die richtigen Entscheidungen trifft 


Cover: Random House / btb


In meiner Besprechung des Buches von Ulrich Kühnen "Tierisch kultiviert" hatte ich bereits angekündigt, dass Bücher von Gerd Gigerenzer weit oben auf meiner Wunschliste stünden. Jetzt war es soweit.

Für dieses Buch wird der Autor in nächster Zeit nicht den Literaturnobelpreis bekommen, obwohl es ordentlich und handwerklich gut und zeitweise witzig geschrieben ist. Schade eigentlich.

Die fünf Sterne hat es sich aber durch den Inhalt redlich verdient. Es geht darin um die richtige Einschätzung von Risiken. Gerd Gigerenzer möchte verhindern, dass wir uns vor den falschen Dingen fürchten und hat mit diesem Buch ein aufklärerisches Werk im besten Sinne des Begriffs vorgelegt.

Er ist Psychologe und als Direktor einer Gruppe am Berliner "Max Planck-Institus für Bildungsforschung" viel unterwegs und hält zahlreiche Vorträge rund um die Themen Risiko, Risikobewertung, unsichere Umwelten, Voraussagen und vor allem: Bauchgefühl und Faustregeln.