Mittwoch, 29. März 2017

Han Kang: Die Vegetarierin ★★★★☆

Han Kang: Die Vegetarierin 


Cover: Aufbau-Verlag


Eine junge Frau beschließt eines Tages, kein Fleisch mehr zu essen und zur Vegetarierin zu werden.
Sieht auf den ersten Blick nicht rasend spannend oder interessant aus. Ist es aber, wie sich herausstellen wird!

Han Kang hat diesen relativ kurzen Roman bereits 2007 in Südkorea veröffentlicht. Erst 2015 wurde er ins Englische übersetzt und gewann 2016 prompt den Man Booker International Prize. Seit er 2016 auch auf deutsch erschienen ist, ist er mir in mehreren Rezensionen begegnet. Zeit also, ihn selbst auch zu lesen!

Sonntag, 26. März 2017

"Die Orestie" im Burgtheater

Die Orestie ist eine antike griechische Tragödie, die im Burgtheater auch sehr antik-nahe gebracht wird; das versprechen jedenfalls die Fotos der Bildergalerie. Die Darsteller sind allesamt weiß geschminkt, sodass sie als Person nicht mehr erkennbar sind.

Quelle: Burgtheater / Reinhard Werner

In diesem Fall genauer: die Darstellerinnen, denn diese Aufführung wird ausschließlich von Frauen getragen! Klingt jedenfalls nach einem interessanten Theaterabend der etwas anderen Art!

Schauplatz ist die Rampe vor dem Löwentor in Mykene [Quelle: sandwirt]


Sonntag, 19. März 2017

Literatur im Nebel 2017 (Heidenreichstein)

Spät, viel zu spät, hab ich die "Literatur im Nebel" entdeckt. 2014 war Ian McEwan zu Gast, da wäre ich wirklich sehr gerne dabei gewesen. Aber zu spät: ich bin erst ein paar Tage nach der Veranstaltung drauf gestoßen.

In Zukunft sollte mir das nicht mehr passieren, seither streiche ich mir jedes Jahr im Kalender einen Tag so Mitte September an, um zu sehen, wer denn als nächstes im Mittelpunkt stehen sollte.

Diesmal war Swetlana Alexijewitsch angesagt. Sie ist Nobelpreisträgerin 2015 und ich hab inzwischen drei ihrer Bücher gelesen (Secondhand-Zeit, Die letzten Zeugen und Der Krieg hat kein weibliches Gesicht). Klar, dass ich nach dieser Leseerfahrung im März nach Heidenreichstein musste - selbstverständlich in Begleitung von Jutta!

Swetlana Alexijewitsch [Quelle: Wikimedia (CC)]
Armband für den Zutritt zur Veranstaltung


Freitag und Samstag hatten wir also zwei sehr dichte und interessante Abende!

Mittwoch, 15. März 2017

Josef Hader: Wilde Maus

Ein Film von und mit Josef Hader und Familie. Neben Pia Hierzegger, die auch im realen Leben seine Partnerin ist, spielen aus "alten Zeiten" noch Maria Hofstätter und Georg Friedrich mit. Josef Hader selbst ist Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Regisseur.



Alles in allem also beste Voraussetzungen für einen gelungenen Kinoabend! Gestern war es soweit.

Montag, 13. März 2017

Egyd Gstättner: Das Geisterschiff. Ein Künstlerroman ★★★★☆

Egyd Gstättner: Das Geisterschiff. Ein Künstlerroman 


Cover nicht verfügbar

Josef Maria Auchentaller. Kann sich noch jemand an ihn erinnern? Nein? Ich kenne ihn auch erst seit ein paar Tagen. Dabei war er zu seiner Zeit sehr bekannt und in seinem Metier eine wirkliche Größe!

Er war Mitbegründer der Wiener Secession, hat zum Gebäude den Fries "Freude schöner Götterfunke" beigesteuert, engagierte sich stark bei der Secessions-Zeitschrift "Ver Sacrum". Er kannte aus dieser Zeit Gustav Klimt, Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich, Carl Moll und dessen Stieftochter Alma Schindler (Mahler-Werfel), Adolf Loos und viele weitere; außerdem noch Arthur Conan Doyle und H.G.Wells, nebst Egon Friedell, Alfred Polgar, und...

Alle diese Namen sind heute noch geläufig. Nur der Name Auchentaller nicht. Das hat mit seinem Lebenslauf zu tun, den Egyd Gstättner in diesem Roman liebevoll nachzeichnet.

Samstag, 4. März 2017

Sinclair Lewis: It can't happen here ★★★★☆

Sinclair Lewis: It can't happen here 


Cover: feedbooks.com


Vor etwa einem Jahr begann der rasante politische Aufstieg Donald Trumps. Bereits im Vorwahlkampf der Republikaner dachten viele in Europa (so auch ich), dass er die Vorwahlen nicht überstehen würde und dass "so etwas" dort nicht geschehen kann. Doch, er hat sie überstanden, die Republikaner haben ihn sogar als Kandidaten nominiert und letztendlich ist er sogar gewählt worden. Wir kennen die Geschichte zur Genüge.

Schon damals im Vorwahlkampf wurde immer wieder Sinclair Lewis' Roman "It Can't Happen Here" erwähnt. Die Nennungen wurden immer häufiger je näher der Wahltermin rückte. Jetzt, nach der Inauguration, war ich neugierig genug gemacht, ich musste dieses Buch lesen.

Und tatsächlich: man kann dieses Buch nicht lesen, ohne bei jedem Satz an Donald Trump zu denken; zumindest im ersten Drittel.