Mittwoch, 25. Dezember 2019

Atlas zur deutschen Alltagssprache

Untertitel: Einladung zum Mitmachen!

Worum geht's?

Die beiden Universitäten von Liège und Salzburg erheben seit Jahren Besonderheiten der deutschen Sprache. Ihr Interesse liegt sowohl in Begriffen "wie man zu etwas sagt" als auch deren lokalen Verbreitung. Dazu wurden und werden immer wieder Online-Befragungen durchgeführt, und die Ergebnisse werden in Karten sehr anschaulich und informativ dargestellt. Das Ergebnis ist also ein Atlas der deutschen Alltagssprache (AdA)!

Ein Beispiel

Diese Frucht kennt im deutschen Sprachraum jeder:

Quelle: pixabay

Doch halt, hier stock' ich schon! Wie wir gleich sehen werden, ist diese Frucht in einzelnen Gegenden (vor allem im Norden) eben nicht bekannt. Und dort, wo man sie kennt, hat sie die unterschiedlichsten Namen:

Quelle: AdA

Der ursprüngliche Name "Reine Claude" (frz. für "Königin Claude") wurde so lange verformt, bis bei uns die hier übliche Bezeichnung "Ringlotte" übrig blieb.

Mitmachen

Ich bin bei der zehnten Online-Befragung eingestiegen und hab daran teilgenommen. Vor ein paar Tagen bekam ich eine Dankes-Email, die zugleich eine Einladung für die nächste Runde enthielt - mit der Bitte, auch Bekannte und Freunde zu dieser Runde einzuladen.

Was ich in Form dieses Posts gerne mache, der AdA liegt mir sehr am Herzen! Wer also gerne an der aktuellen Online-Befragung teilnehmen möchte, geht einfach zur Homepage des AdA (dort ist die aktuelle Umfrage verlinkt) oder klickt diesen Link an - und ist schon dabei! Ich hab den Fragebogen bereits ausgefüllt; das Ganze dauert nur etwa 10-15 Minuten.

Ich weiß leider nicht, bis wann man den Fragebogen der Runde 12 befüllen kann; irgendwann wird sicherlich Schluss sein. Aber es wird bestimmt noch weitere Runden geben; sobald ich davon erfahre, würde ich diesen Post eben aktualisieren und einen entsprechenden Link zum dann aktuellen Fragebogen setzen.

Weitere Beispiele

Zum Schluss noch einige sehr interessante Beispiele, die die Vielfalt der deutschen Sprache so schön veranschaulichen. Viel Spaß/Spass!

Quelle: AdA

[Update 2019-12-25: Link zum Fragebogen 12 eingefügt]

Freitag, 13. Dezember 2019

Alexander von Humboldt: Die Russland-Expedition ★★★★☆

Alexander von Humboldt: Die Russland-Expedition 

Herausgegeben von Oliver Lubrich


Cover: C.H.Beck

1829 erfüllt sich für Alexander von Humboldt ein Traum. 30 Jahre zuvor war er fünf Jahre lang auf Expedition in Amerika und hat dort derart viele Pflanzen, Tiere und Erkenntnisse gesammelt und darüber publiziert, dass er praktisch weltweit zu einer Art Popstar der Wissenschaft wurde. Mit dazu beigetragen haben sicherlich seine Fähigkeit, dieses Wissen auch einem breiten Publikum näher zu bringen, sowie sein diplomatisches Geschick und damit verbunden das Wissen, wie mit den Herrschern dieser Welt umzugehen ist. Die Expedition selbst und die Publikationen erfolgten auf seine eigene Kosten. Möglich wurde ihm das durch ein überaus reichliches Erbe und die Einkünfte aus seinen Veröffentlichungen und Auftritten. Dennoch ging das alles ziemlich an die Substanz, sodass dieses ererbte Vermögen schön langsam dahinschmolz.

Aber da kommt plötzlich 1829 die Einladung des Russischen Zaren Nikolaus I., eine Expedition nach Sibirien zu unternehmen - auf Kosten Russlands! A.v.H. griff sofort zu.

Selbstverständlich gab es auch nach dieser Reise eine umfangreiche Veröffentlichung darüber. Auszüge daraus, Zitate aus Tagebucheintragungen und Briefen hat Oliver Lubrich zu diesem Buch zusammengestellt und macht für uns die Reise und deren Begleitumstände nachvollziehbar, ohne dass wir uns das gesamte Originalwerk zu Gemüte führen müssen.


Dienstag, 12. November 2019

Mobile Daten-Nutzung im Ausland

Zuletzt aktualisiert: 2019-11-12


Aus aktuellem Anlass (eine Reise in die Schweiz steht bevor) und weil ich immer wieder danach gefragt werde, möchte ich einen kleinen Leitfaden anbieten, welche Einstellungen am Smartphone man vornehmen sollte, um möglichst ungeschoren davon zu kommen. Denn vor allem beim Daten-Roaming (mobile Daten) ist es nicht egal, in welches Land man fährt! Einmal den Schieberegler in die falsche Position geschoben, schon kann es empfindlich teuer werden!

Foto: pixabay

Donnerstag, 7. November 2019

Daniel Kehlmann: Tyll ★★★★★

Daniel Kehlmann: Tyll 


Cover: rowohlt

Schon in seinem Roman "Die Vermessung der Welt" gelang Daniel Kehlmann eine gelungene Mischung aus historischen Fakten und Fiktion. Hier beim Tyll setzt er meiner Meinung nach noch eins drauf, sodass ein wirklich außergewöhnlich guter historischer Roman entstand!

Dienstag, 29. Oktober 2019

"Die Bakchen" im Burgtheater

Die "Preußische Nacht" ist schon eine echt gute Erfindung! Gemäß dieser Regelung des Preußischen Militärs durfte man sich erst über etwas oder jemanden beschweren, wenn eine Nacht vergangen war, wenn man also noch einmal "darüber geschlafen" hatte.

Nach dieser Aufführung der "Bakchen" von Euripides im Burgtheater ließ ich sicherheitshalber gleich drei Nächte vergehen...


Sechs große Laufbänder waren das Bühnenbild
Foto: Burgtheater / Andreas Pohlmann


Mittwoch, 23. Oktober 2019

"Die Edda" im Burgtheater

Gestern Abend war ich im Burgtheater bei der "Edda". Thorleifur Örn Arnarsson hat den alten Sagenstoff aus Island dramatisiert und auf die Bühne gebracht. Das Burgtheater hat diese Inszenierung aus Hannover übernommen. Außerdem wurde vor der Vorstellung eine kurze Einführung in das Werk und in das nun kommende Stück geboten. 

Ich muss zugeben, dass ich mit etwas gemischten Gefühlen dorthin gegangen bin, denn ich kenne den Stoff und hielt ihn eigentlich nicht für die Bühne geeignet. Aber so, wie es umgesetzt wurde, ergab es einen einen wirklich gelungenen Theaterabend!


Die Kinder Lokis und der Riesin Angrboda. Von links: Die Midgardschlange, der Fenriswolf und Hel - eine feine Familie, die da zusammen gekommen ist!
Foto: Burgtheater / Matthias Horn

Sonntag, 13. Oktober 2019

Container wird zu Büro und Sauna umgebaut

Letzte Aktualisierung: 2019-10-13


Angelika und Philip wollten immer schon eine eigene Sauna haben. Philip wird außerdem in Zukunft etwas mehr von zu Hause aus arbeiten und hätte dafür gerne ein eigenes Büro, in dem er abgeschieden und "in Ruhe" arbeiten kann. Beides findet im Haus nicht wirklich Platz, also haben sie beschlossen, im Garten einen kleinen Zubau zu realisieren, der Beides beinhaltet.

Nach einigen "herkömmlichen" Ideen und Angeboten hat ihr Haus-und-Hof-Schlosser Hans dem armen Philip einen Floh ins Ohr gesetzt: Nimm doch einen Container und bau in diesen Beides hinein!

Der Floh ließ sich nicht mehr entfernen. Und so steht mittlerweile ein Container im Garten, der jetzt eben zu Büro und Sauna umgestaltet wird.

Dieser Post erzählt die Geschichte dieses Umbaus und wird alle paar Tage um weitere Kapitel ergänzt werden [nicht mehr - das Projekt ist erfolgreich abgeschlossen].






Donnerstag, 3. Oktober 2019

Bulgarien-Rundreise 2019 - Teil 1

2019 war für uns das Jahr Bulgariens, soviel kann man jetzt schon sagen.

Es begann mit dem ganz ausgezeichneten Buch von Kapka Kassabova "Die letzte Grenze", in dem die Autorin das Grenzgebiet Bulgarien/Türkei/Griechenland so lebendig und liebevoll beschreibt, dass ich am liebsten sofort dorthin gefahren wäre.

Im Juli waren wir dann mit unserer Enkelin ein paar Tage am Sonnenstrand plantschen. In Sichtweite, zum Greifen nah: Nessebar, die Halbinsel, die als Ganzes UNESCO-Weltkulturstätte ist. Aber mit einer Fünfjährigen macht man keinen Ausflug, um so eine Stadt zu besichtigen; weder sie noch wir hätten sonderlich Freude daran gehabt. Aber besucht hätten wir Nessebar schon gerne.

Da hatte Jutta die großartige Idee: Machen wir doch überhaupt eine Rundreise durch Bulgarien! Gesagt, getan. Nach einiger Recherche im Internet wurden wir fündig und trafen auf eine Reise, die alle wichtigen Städte und Stätten dieses für uns so komplett unbekannten Landes ansteuert.

Und so lebten wir 12 Tage lang aus dem Koffer, denn viel Zeit verbrachten wir nicht an einem Ort! Die Karte zeigt, wo wir überall waren:




Fehlt nur noch der übliche Hinweis auf das Online-Fotoalbum, das es natürlich auch diesmal wieder gibt, sowie auf dessen Bedienung.

Also, auf nach Bulgarien!


Kloster Rila


Mittwoch, 2. Oktober 2019

Bulgarien-Rundreise 2019 - Teil 2

Wir setzen unsere Rundreise fort. In diesem Post geht es um das Museumsdorf Etar, die Thrakergräber in und um Kasanlak, um Arbanassi und zuletzt um Weliko Tarnowo, die alte Hauptstadt des Zweiten Bulgarenreiches.

Goldmaske, die im Thrakergrab Goljama Kosmatka gefunden wurde

Dienstag, 1. Oktober 2019

Bulgarien-Rundreise 2019 - Teil 3

Teil drei bringt uns zur Höhlenkirche von Iwanowo, nach Russe, der Grenzstadt an der Donau, nach Sweschtari zu einem beeindruckenden und gut erhaltenen Thrakergrab, nach Weliki Preslaw, an dessen Hof die Kyrillische Schrift erfunden wurde, zum Reiter von Madara und zum Schwarzen Meer. Zunächst nach Warna, wo es das weltweit älteste bearbeitete Gold zu sehen gibt; und zuletzt nach Nessebar, dem alten Handelszentrum auf der Halbinsel.


Der Reiter von Madara

Montag, 30. September 2019

Bulgarien-Rundreise 2019 - Teil 4

Teil 4 führt uns zu unserem letzten Thrakergrab in Alexandrowo, zur Kult- und Orakelstätte Perperikon, zur Orpheusstätte Tatul, in die Kulturhauptstadt 2019 Plowdiw, in das Kloster Batschkowo, zur Kirche Bojana und noch einmal in die Stadt Sofia, wo wir das Historische Museum mit seinen unglaublichen Goldschätzen aus der Thrakerzeit besuchten.


Thrakischer Goldschatz von Panagjurischte

Montag, 9. September 2019

Zülfü Livaneli: Unruhe ★★★★☆

Zülfü Livaneli: Unruhe 


Cover: Klett-Cotta

Vor einigen Jahren hatte ich den Roman "Glückseligkeit" gelesen und war davon recht angetan. Zülfü Livaneli gelang es darin, die Themen Militär, Kurden und vor allem Ehrenmorde stimmig rüber zu bringen.

Sein neuer Roman "Unruhe" ist ein sehr aktuelles und zeitnahes Buch. Es behandelt die Situation im Grenzgebiet zu Syrien und die Zustände in den Flüchtlingslagern dort. Im Zentrum der Handlung stehen aber die Jesiden, die vor wenigen Jahren vom IS vertrieben und beinahe ausgerottet wurden, wären sie nicht von den Kurden im letzten Moment gerettet worden - zumindest einige.

Aber leider ist die Handlung ziemlich überkonstruiert und die Personen und deren Handlungen sind nicht mehr als grobe Holzschnitte, die noch wesentlich mehr Details vertragen hätten.

Literarisch also nur drei Sterne, mehr als Durchschnitt ist es diesmal leider nicht. Den vierten Stern bekommt das Buch wegen des behandelten Themas. Ich hab durch dieses Buch mehr über die Jesiden, deren Verachtung durch Muslime, die Kurdengebiete und tief verwurzelten Aberglauben gelernt, als in allen Medienberichten der letzten Jahre zusammen.

Freitag, 30. August 2019

Wochenende in Düsseldorf - Teil 1

Vor einigen Monaten wurde ich durch Medienberichte auf eine Ausstellung in Düsseldorf aufmerksam. Der regimekritische chinesische Künstler Ai WeiWei wird in zwei Häusern präsentiert, wie es das angeblich vorher noch nie gab. Das machte mich neugierig, denn ich kannte Ai Weiwei zwar als "regimekritischen Künstler" aber sonst kaum. Außerdem wollte ich schon längere Zeit nach Düsseldorf, nachdem wir 2012 kurz durch die Innenstadt geschlendert waren, aber einfach viel zu wenig Zeit hatten, um die Stadt näher kennen zu lernen. Das Interesse war aber geweckt.

Was liegt also näher, als den Ausstellungsbesuch mit einem Besuch Düsseldorfs zu verbinden? - Eben, und deshalb waren wir letztes Wochenende dort! Übrigens waren beide die Reise wert!

Wie immer gibt es bei so einer Besichtigungstour eine Menge Fotos; einen Teil davon kann man in einem Web-Album finden, auszugsweise werde ich daraus auch Bilder in diesen Bericht einfließen lassen. Die Bedienung des Web-Albums ist ganz einfach, trotzdem stelle ich wie immer die kleine Bedienungsanleitung zur Verfügung.



Wochenende in Düsseldorf - Teil 2

Der Freitag stand ganz im Zeichen von Ai WeiWei und seiner großen Ausstellung im K20 und K21. Am Nachmittag blieb dann noch Zeit, die Altstadt fertig zu erkunden.


Detail aus "life cycle"

Wochenende in Düsseldorf - Teil 3

Am Samstag hatten wir eine geführte Tour durch die Stadt; wieder einmal eine free walking tour und wieder einmal sehr erfolgreich. Danach fuhren wir mit dem Schiff in den malerischen Stadtteil Kaiserswerth, der einen sehr schön erhaltenen Stadtkern hat.

Und der Sonntag war dann dem Medienhafen gewidmet, einem relativ neuen Stadtteil mit Gebäuden, die das Zeug dazu haben, zu Wahrzeichen von Düsseldorf zu werden. Und als Höhepunkt (wörtlich) fuhren wir den Rheinturm hinauf und genossen eine tolle Rundumsicht!


Mittwoch, 28. August 2019

Jón Kalman Stefánsson: Fische haben keine Beine ★★★★☆

Jón Kalman Stefánsson: Fische haben keine Beine 

 
Cover: piper

Nach den ersten paar Seiten dachte ich: Moment mal, diese Namen, diese Geschichte, diese Orte, die kenne ich doch? Stimmt, denn ich hatte im Vorjahr "Etwas von der Größe des Universums" gelesen; dieser Roman ist nicht einfach die Fortsetzung von dem hier beschriebenen. Es gibt zwar Überlappungen in der Handlung, aber nicht allzu viele. Es sieht für mich so aus, als wäre der Autor nach "Fische haben keine Beine" draufgekommen, dass diese Geschichte und die handelnden Personen noch wesentlich mehr hergäben und dann eben "Etwas von der Größe des Universums" nachreichte. 

In beiden Romanen erfährt man also Dinge, die einander ergänzen. Wer bisher weder den einen noch den anderen gelesen hat, sollte vielleicht doch mit dem ersten beginnen, aber es ist kein unbedingtes Muss.

Donnerstag, 4. Juli 2019

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Juni 2019

Schon wieder ein Monat um! Was hat sich im Juni so ereignet?

  • Nachfolger gesucht: Andrea Nahles und Theresa May treten von der politischen Bühne ab 
  • Nachwehen des Ibiza-Videos: Interview mit Hans Peter Haselsteiner, Expertenregierung in Österreich, BVT-Untersuchungsausschuss, wechselnde Mehrheiten im Parlament, Wahlkampf mit mehr als peinlichem Auftritt
  • Gedenktage/Jubiläen rund um das Massaker am Platz zum Tor des Himmlischen Friedens sowie zum D-Day
  • Wahlen in Kasachstan und Istanbul
  • Massendemonstrationen in Hongkong
  • Gefährliche Zuspitzung im Golf von Oman zwischen USA und Iran
  • EuGH kippt die deutsche PKW-Maut und die Justizreform in Polen
  • Walter Lübcke wird Mordopfer rechten Terrors
  • Unruhen auf dem Tempelberg in Jerusalem
  • EU und Mercosur handeln Freihandelszone aus
  • Einzelfall im Burgenland
  • Neues Ausbildungszentrum für Exorzisten in Polen
  • Facebook kündigt Internet-Währung Libra an
  • Klimawandel in einer einzigen Grafik dargestellt
  • Österreich vs. Nord-Mazedonien 4:1, hätte aber weit höher ausfallen können
  • Heuschreckenplage auf Sardinien
  • Erste Messe in Notre Dame nach dem Brand
  • Stromausfall in Argentinien
  • Blindgänger hinterlässt Krater nach unterirdischer Explosion
  • Rätsel um Dackelblick gelöst
  • last but not least: die Sagrada Familia bekommt eine Baugenehmigung


Der Monatsrückblick hat diesmal ein paar Tage Verspätung, aber wenigstens nur ein paar Tage und nicht 137 Jahre:

Mit 137 Jahren Verspätung bekommt die Sagrada Familia endlich eine Baugenehmigung!

Freitag, 21. Juni 2019

Standortbestimmung im Notfall - Stand 06-2019

Vor nicht ganz drei Jahren schrieb ich über die Standortbestimmung im Notfall und wie man diesen seinen Standort an eine Rettungsstelle übermitteln kann.

Dieser Post ist - erfreulicherweise - einer der am häufigsten gelesenen in meinem Blog. Das zeigt mir, dass dieses Thema nicht nur mich bewegt, sondern auch viele andere.

In diesen drei Jahren hat sich aber inzwischen sehr viel getan. Zeit also, über den aktuellen Status zu berichten. Die positive Message dabei: es hat sich sehr viel verbessert und es hat sich sehr stark vereinfacht. Allerdings nicht für alle: die Nutzung dieser Verbesserungen ist abhängig vom verwendeten Telefon, vom Standort und ev. auch vom Telefondienstleister.


Quelle: pixabay


Dienstag, 18. Juni 2019

Kapka Kassabova: Die letzte Grenze ★★★★☆

Kapka Kassabova: Die letzte Grenze 


Cover: hanser

Strandscha. Nie gehört? Also, ich kenne dieses Wort erst seit wenigen Wochen. Es bezeichnet ein Gebirge im Südosten Europas, durch das die Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei verläuft. Diese Gegend war seit Jahrhunderten Grenzgebiet und die Autorin Kapka Kassabova hat zu Strandscha ein besonderes Verhältnis. Geboren 1973 in Bulgarien und aufgewachsen in Sofia, durfte sie in der kommunistischen Ära nie dorthin, wenn sie mit ihren Eltern am Schwarzmeerstrand Urlaub machte. Als sie 18 war (1991) emigrierte sie mit ihren Eltern nach Neuseeland und wanderte letztlich 2005 nach Schottland aus, wo sie heute lebt.

Aber die Sehnsucht nach der Strandscha ließ sie nie wirklich los; schon allein deswegen, weil es eben immer verboten war, dorthin zu gehen. Endlich war es soweit: sie unternahm eine mehrmonatige Studienreise in dieses Gebiet - und zwar allein! Sie war nicht nur in der Strandscha, sondern auch in den Rhodopen und hat dabei alle drei beteiligten Länder besucht: Bulgarien, Türkei und Griechenland.

Was sie dort alles erlebt hat und wie es in diesem Dreiländereck heute zugeht, hat sie in diesem Buch niedergeschrieben, das 2017 erschienen ist. Und zwar so eindringlich, liebevoll und lebendig, dass sie dafür schon etliche Preise eingeheimst hat. Mir selber ging es beim Lesen so, dass ich am liebsten nächste Woche dorthin gefahren wäre, um selbst alles mit eigenen Augen zu sehen!


Sonntag, 9. Juni 2019

Israel 05-2019 - Teil 1

Seit Beginn des Jahres lebt Kathi in Jerusalem; Sie hat dort eine Forschungsstelle an der Hebrew University angenommen. Die Forschung ist dabei in unmittelbarer Nachbarschaft zum Krankenhaus Hadassah im Stadtteil En Kerem angesiedelt - dazu später noch mehr.

Kathi zu sehen war natürlich der Anlass, Israel überhaupt zu besuchen. Das Land und die gesamte Region kommen zwar täglich in den Medien vor, letztlich ist es aber für die meisten von uns nach wie vor ein fremdes Land - für uns war das jedenfalls so. Wir nahmen uns eine Woche Zeit, einen groben Überblick zu bekommen und haben in der Vorbereitung auch einen Besuchsplan erstellt. Selbstverständlich war der wieder einmal äußerst dicht; so dicht, dass wir uns einfach damit übernommen hätten, hätten wir nicht kurzfristig umdisponiert. Tel Aviv ist nun einmal nicht an einem Tag zu bewältigen, und so hängten wir noch einen weiteren Tag dran. Dafür musste der Ausflug in den Süden (Wüste Negev) entfallen, der für den einen geplanten Tag ebenfalls viel zu viel gewesen wäre. Der Negev wurde also auf einen späteren Besuch verschoben, und wir wissen inzwischen, dass wir dafür 2-3 Tage werden vorsehen müssen.

Was haben wir also in dieser einen Woche gesehen? Schwerpunkt waren natürlich Jerusalem und Tel Aviv, wir machten aber auch einen Ausflug nach Bethlehem und in den Osten an das Tote Meer. In dieser einen Ost-Tour besuchten wir Masada, die Oase Ein Gedi sowie das Tote Meer selbst. Kathi hat sich in dieser Woche frei genommen, sodass wir alle Touren zu dritt absolvierten!

Der Reisebericht wird sich also um diese Stätten drehen; dazwischen werde ich immer wieder Besonderheiten dieses Landes beschreiben, derer es doch einige gibt.

200 - das ist normalerweise die Obergrenze an Fotos, die man jemandem, der nicht dabei war, zumuten darf. Diese Grenze war diesmal aber einfach nicht einzuhalten, und so ist das Webalbum diesmal etwas größer ausgefallen als sonst. Wie man in so einem Online-Album navigiert, hab ich einer kleinen Gebrauchsanweisung beschrieben. Etliche Fotos aus diesem Album werde ich auch hier in diesem Post verwenden, aber eben bei weitem nicht alle!

Also auf nach Jerusalem! Im Gegensatz zu dem bekannten Spiel, findet hier jeder seinen Platz!

Die Reisegruppe auf dem Tempelberg


Samstag, 8. Juni 2019

Israel 05-2019 - Teil 2

In Teil zwei berichte ich von unserem Besuch auf dem Tempelberg, von unserer Führung durch das antike Wassersystem Jerusalems und vom ersten Tag in Tel Aviv.

Am Alten Hafen von Tel Aviv

Freitag, 7. Juni 2019

Israel 05-2019 - Teil 3

Teil drei führt uns noch einmal nach Tel Aviv (diesmal nach Jaffa), nach Bethlehem, auf den Ölberg sowie nach Masada, Ein Gedi und an das Tote Meer.

Skyline von Tel Aviv, von Jaffa aus gesehen

Freitag, 31. Mai 2019

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Mai 2019

Das beherrschende Thema im Mai war natürlich das Ibiza-Video, das die österreichische Regierung zu Fall bringen sollte. Die Auswirkungen auf die EU-Wahl waren eher gering, was noch alles passieren wird, ist noch nicht ganz absehbar.

Aber natürlich gab es auch noch andere Ereignisse:

  • Wahlen in der Türkei, Indien und Litauen; neuer König in Thailand
  • Das EU-Parlament wurde neu gewählt
  • Die CDU und der YouTuber Rezo
  • Die CDU-Vorsitzende hat offenbar ein Problem mit der Meinungsfreiheit
  • Das Ibiza-Video, das die Regierung zu Fall brachte
  • Und die darauf folgende Regierungskrise
  • Die USA bekämpfen den chinesischen IT-Hersteller Huawei
  • Odin Wiesinger kommt doch nicht in den Landeskulturbeirat Oberösterreichs
  • Roaming-Gebühren vom EU-Ausland in die Heimatregion gesenkt
  • Überschallflüge in Indonesien wecken Gläubige während des Ramadans
  • USA-Farmer schneidet sich mit Taschenmesser selbst den Unterschenkel ab
  • Parkgebühren für Fahrräder in Düsseldorf?
  • Was man in Hosentaschen so alles findet
  • Rutsche für Fußgänger zu gefährlich und daher wieder gesperrt




Das Video, das die Regierung zu Fall brachte

Samstag, 11. Mai 2019

Übersiedlung zu WhatsApp

Wieviele Messenger braucht der Mensch? Derzeit hab ich auf meinem Smartphone vier davon installiert: Hangout, WhatsApp, Messenger/SMS und Signal. Was ich nicht habe, ist einerseits Telegram und vor allem den Facebook-Messenger, der ist ein absolutes NoGo. WhatsApp gehört seit ein paar Jahren zwar auch zu Facebook - naja, was soll's. Es gibt genug gute Gründe, es dennoch zu verwenden - vor allem die Verbreitung.

Facebook-Messenger und WhatsApp teilen sich de facto die Welt auf; überraschenderweise regional stark getrennt: China hat mit WeChat was Eigenes; Nordamerika, Australien, Nordafrika, Frankreich, Portugal, Schweden und Norwegen verwenden hauptsächlich den Facebook-Messenger, der Rest der Welt setzt auf WhatsApp. Die anderen erwähnten Anwendungen sind absolute Nischenprodukte.

Ich selbst, die ganze Familie und etliche unserer Bekannten und Freunde nutzen bis jetzt Googles eigenen Messenger Hangout. Der ist zwar auch eines der genannten Nischenprodukte, aber er hat seine Vorzüge - vor allem seine Speicherschonung. Bilder und Videos bleiben auf den Google-Servern und werden nur temporär (zum Anschauen) runtergeladen, sie belegen also dauerhaft keinen Speicher auf dem Smartphone (außer auf Wunsch des Anwenders).

Google stellt kommenden Herbst Hangout aber leider ein. Es ist also Zeit, auf einen anderen Messenger zu wechseln. Technisch und von der Sicherheit/Privacy her betrachtet, wäre mir Signal am liebsten; damit würde ich aber bloß von einer Nische in die andere wechseln.

Es ist nach einigem Hin und Her also WhatsApp geworden - trotz Bedenken. Leider hat WhatsApp aber die unangenehme Eigenschaft, sämtliche Anhänge (Bilder, Videos, Dateien) auf dem Smartphone zu speichern - und zwar permanent, nicht nur temporär. Mit der Zeit wird der Speicher auf dem Smartphone also mit WhatsApp-Bilderchen zugemüllt.

Aber es gibt Abhilfe. Ich hab mir ein Verfahren zurecht gelegt, um mit dieser unangenehmen Nebenwirkung von WhatsApp umzugehen. Dieses Verfahren verlangt ein wenig Disziplin und von Zeit zu Zeit einen manuellen Eingriff, aber den Aufwand halte ich für vertretbar.

Im Folgenden möchte ich dieses Verfahren näher beschreiben. Es ist natürlich auf android bezogen, ich nehme aber an, bei iOS (iPhone) wird es ganz analog zu verwenden sein.


Quelle: pixabay

Update 2020-04-12: Dieses Verfahren funktioniert leider nicht mehr. Ein neues steht bereit; es ist sogar noch einfacher als das hier beschriebene. Ich stelle es in einem neuen Post detailliert vor!

Donnerstag, 2. Mai 2019

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick April 2019

Es war wieder einiges los im April! Vieles davon hatte ich beinahe schon wieder vergessen, weil ein Ereignis das andere jagte und aus den Schlagzeilen wieder verdrängte. Hier eine kurze Zusammenfassung:

  • Wahlen in Algerien, Indien, Israel und der Ukraine
  • Brexit und kein Ende. Und damit zusammenhängend: Unruhen in Nordirland
  • Wladimir Putin trifft Kim Jong Un in Wladiwostok
  • Neuer Rekord an fake news
  • Heftige Einzelfälle mit Identitären und Gedichten
  • Harry Potter, der Gotteslästerer
  • Julian Assange musste sein Asyl verlassen
  • Google, die Verlage und das neue EU-Leistungsschutzrecht
  • Notre Dame durch Brand schwer beschädigt
  • Neue Zeitrechnung in Japan durch Kaiserwechsel
  • Frau kommt aus Wachkoma zurück
  • Ein Schwarzes Loch ließ sich fotografieren
  • Israelische Mondsonde kurz vor dem Ziel gescheitert
  • Druckerpatronen sind teuer
  • Selbsthilfe in Rom
  • Erdbeben in Südkorea


Schwarzes Loch
Quelle: pixabay


Freitag, 19. April 2019

"Diese Geschichte von Ihnen" im Akademietheater

Christian Köllerer führt einen Blog, den ich seit einigen Jahren verfolge. Seine Einstellung zum Theater ist ganz ähnlich zu meiner, sodass seine und meine Kritiken oft sehr ähnlich ausfielen. Wenn ihm also ein Stück derart gut gefällt wie dieses, ist das schon ein sehr gutes Argument, ebenfalls dorthin zu gehen.

Das Stück von John Hopkins aus dem Jahr 1968 ist auch schon einmal verfilmt worden, der deutsche Titel lautet "Sein Leben in meiner Gewalt"; passt schon einmal ganz gut als Inhaltsangabe.

Im Akademietheater ist es wirklich top-besetzt. So wurden - abgesehen von der Geschichte selbst - die mehr als zweieinhalb Stunden nie langweilig.

Gestern Abend war es dann endlich soweit; es war nämlich gar nicht so leicht, Karten zu bekommen. Erstens steht es nicht sehr oft auf dem Spielplan, und wenn, dann ist es rasch wieder ausverkauft.

Sergeant Johnson bearbeitet den verdächtigten Baxter
Foto: Bernd Uhlig

Samstag, 6. April 2019

"Spitzmaus Mummy..." im Kunsthistorischen Museum

Das Kunsthistorische Museum (KHM) hat den Filmregisseur Wes Anderson und seine Partnerin Juman Malouf eingeladen, eine Sonderausstellung zusammenzustellen. Dafür standen ihnen das Depot offen und sie konnten sich daraus aussuchen, was immer sie mochten. Auch die Art der Ausstellung wurde komplett den beiden überlassen.

Wer Wes Anderson kennt, dem war klar, dass das nicht irgendeine Ausstellung werden würde, sondern dass er schon die eher kurioseren Objekte aus dem Keller holen würde.

So war es dann auch. Und so heißt die Ausstellung mit vollem Namen "Spitzmaus Mummy in a Coffin and other Treasures". Was es mit der Spitzmaus-Mumie in einem Sarg und den "anderen Schätzen" auf sich hat, werden wir gleich sehen, denn vergangenen Dienstag waren wir dort!




Donnerstag, 4. April 2019

Madrid, Toledo, Escorial 2019 - Teil 1

Vom Termin her waren wir diesmal sehr früh dran, wir suchten daher ein Reiseziel, bei dem wir dem Frühling etwas näher kommen könnten. Nachdem der Frühling in Europa auf der Iberischen Halbinsel beginnt, fiel die Wahl für unsere Frühjahrsreise daher recht schnell auf Madrid (in Lissabon waren wir bereits 2014). Der Plan ging im wesentlichen auch auf, wie wir auf den Fotos sehen werden. Es war die ganze Woche trocken, die ersten Tage waren mild und warm (23 Grad), lediglich die letzten beiden Tage war es etwas kühler (16 Grad). Die Morgentemperaturen lagen in der höchstgelegenen Hauptstadt der EU (660m) teilweise nur knapp über dem Gefrierpunkt!

Das Programm sah vor, dass wir die Stadt besichtigen (klar), aber vor allem auch den Prado besuchen. Diese Kunstsammlung von Weltgeltung wird normalerweise in einem Atemzug mit dem Wiener Kunsthistorischen Museum und der Eremitage in St. Petersburg genannt! Weiters wollten wir einen Tagesausflug nach Toledo, der alten Hauptstadt Spaniens, unternehmen. Als dritter Schwerpunkt standen ein Besuch in Segovia oder im Escorial zur Wahl; geworden ist es dann der Escorial, der größte Renaissancebau der Welt.

Fotos hab ich schon erwähnt. Einige davon werden direkt in diesem Post zu sehen sein, viel mehr gibt es aber wieder in einem eigenen Online-Album (hier eine kleine Gebrauchsanweisung).

Die "Five Guys" der Reise: Felix, Jutta, Andreas Gundi und Fritz


Mittwoch, 3. April 2019

Madrid, Toledo, Escorial 2019 - Teil 2

Jutta und ich waren ja 1998 schon einmal in Madrid (damals gab es noch Schilling und Pesetas!), wir hielten uns damals aber ausschließlich in der Stadt auf.

Diesmal sollten aber ein paar Dinge dabei sein, die damals nicht möglich waren; ein Ausflug nach Toledo zum Beispiel, oder ein Besuch des Prados (der liegt zwar in der Stadt, war damals aber geschlossen). Genau davon erzählt dieser Teil 2 des Reiseberichts!


Toledo
Im Vordergrund der Fluss Tajo und die Alcántara-Brücke, links im Hintergrund der Alcázar

Dienstag, 2. April 2019

Madrid, Toledo, Escorial 2019 - Teil 3

Wir machten noch einmal einen Ausflug zu einem Ziel außerhalb der Stadt; diesmal ging es zu El Escorial, dieser gigantischen, strengen Residenz Philipps II. Am letzten Tag noch ein letzter Spaziergang, dann wartete auch schon wieder das Taxi zum Flughafen.

El Escorial


Sonntag, 31. März 2019

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick März 2019

Vergangenen März war allerhand los! Ist die Winterruhe nun vorbei, oder warum ist die Liste diesmal so lang?

  • Reisen in die Türkei kann Ihre Freiheit bedrohen
  • Sonderermittler Robert Mueller legt seinen Endbericht vor
  • Sensationelle Wahlbeteiligung in Nordkorea
  • Neuer Name für Kasachstans Hauptstadt
  • Jair Bolsonaro besucht den Großen Onkel
  • Italien nimmt an der neuen Seidenstraße teil
  • Brexit oder Wir wissen zumindest, was wir nicht wollen
  • Spende aus zweifelhafter Quelle
  • Die Protestanten H.B ermöglichen die Ehe für homosexuelle Paare
  • Radovan Karadžić zu lebenslanger Haft verurteilt
  • EU-Parlament winkt neue Urheberrechts-Richtlinie durch
  • Zeitumstellung soll ab 2021 nicht mehr notwendig sein
  • Werner Schneyder ist tot
  • Attentat auf Moschee in Christchurch
  • Zyklon Idai hinterlässt eine Spur der Zerstörung
  • Tagelange Stromausfälle in Venezuela
  • Tauchlehrer von Wal verschmäht
  • Toilettenpapier für Jahre
  • Smartphones können vor Pfeilen schützen
  • Willkommen in Edinburgh!



Die deutsche Wikipedia blieb am 21. März aus Protest gegen die kommende EU-Urheberrechts-Richtline offline
Quelle: Wikipedia

Samstag, 30. März 2019

"Medea" im Burgtheater

Nach längerer Zeit waren wir heute wieder einmal im Burgtheater. Gespielt wurde eine moderne, neue Fassung des Medea-Stoffes von Simon Stone, sehr sehr frei nach Euripides. Die Handlung wird ins Heute verlegt: Anne und Lukas sind Forscher in der Pharma-Branche und die Söhne drehen Videos für YouTube.

Aber es passt. Gerade durch diese radikale Versetzung der Handlung in unsere Zeit, wird so richtig bewusst, wie aktuell  und somit zeitlos dieser Stoff in Wirklichkeit ist. Resultat ist ein gelungener, spannender, unter die Haut gehender Theaterabend!

Medea schreitet zum Äußersten
Foto: Reinhard Werner


Donnerstag, 28. Februar 2019

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Februar 2019


Im Februar war einiges los in Weltpolitik und Sport und überhaupt. Hier ein paar Stichworte:

  • Der INF-Vertrag wurde zu Grabe getragen
  • Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU
  • Sicht der USA auf Europa
  • Sebastian Kurz besucht Donald Trump
  • Ergebnisloser Gipfel USA-Nordkorea in Hanoi
  • Sicherheitskonferenz in München
  • Neue Verfasssung in Kuba
  • Bundesrat blockiert zum ersten Mal wirklich ein Gesetz
  • Irmgard Griss zieht die Hass-Poster an
  • Valentinstag in Hongkong
  • Ungarn und die Wissenschaft
  • Zwei Todesmeldungen: Rosamunde Pilcher und Bruno Ganz
  • Eisbären-Invasion in Russland
  • Stromausfall in Berlin
  • Alpine und Nordische Schi-Weltmeisterschaften
  • Selbstverständlich mit Doping
  • Falsche Kartoffel aus Frankreich


Eisbären. Auf der Scholle sind sie ja ok, im Haus weniger.
Quelle: pixabay


Montag, 11. Februar 2019

Wochenende in Bratislava

Vergangenes Wochenende verbrachten Jutta und ich in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei. Der Name "Bratislava" hat sich in den letzten Jahrzehnten eigenartigerweise durchgesetzt; die alte deutsche Bezeichnung "Pressburg" verwendet praktisch niemand mehr - nicht einmal "Die Presse", die noch sehr lange daran festhielt. Das ist etwas erstaunlich, weil wir ja für andere Städte durchaus die deutschen Namen und nicht die lokalen Bezeichnungen verwenden: Rom/Roma, Prag/Praha, Lissabon/Lisboa, Florenz/Firenze etc.

Es war unser erster Besuch in Bratislava. Wenn man bedenkt, dass diese Stadt nur knapp 60km Luftlinie von Wien entfernt liegt und von uns aus in einer guten Stunde mit dem Auto erreichbar ist, ist das eigentlich eine Schande. Asche aufs Haupt.

Aber jetzt haben wir es ja nachgeholt. Und wir waren von dieser Stadt wirklich sehr angetan!

Selfie vor dem Wahrzeichen der Stadt.

Donnerstag, 31. Januar 2019

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick Jänner 2019

Der erste Monatsrückblick im neuen Jahr - und gleich unglaublich viel zu berichten!

  • Chaos im Britischen Parlament rund um den Brexit
  • FYROM darf endlich Republik Nord-Mazedonien heißen
  • Donald Trump und der längste Regierungs-Shutdown der Geschichte
  • Markus Söder ist neuer CSU-Vorsitzender
  • Verhandlungen zum neuen EU-Urheberrecht überraschend verschoben
  • Innenminister Kickl und die Menschenrechtskonvention
  • Junge saudi-arabische Frau bekommt Asyl in Kanada
  • Das rechte Netzwerk in der Frankfurter Polizei (NSU 2.0)
  • Moderne Sklaverei in China
  • Der elektronische Klingelbeutel kommt
  • Gratis-Öffis in Luxemburg
  • Eigene Toiletten für das dritte Geschlecht
  • Schnee, Schnee, Schnee
  • Hubschrauberbergung einmal anders
  • Zweijähriger fällt in enges aber tiefes Bohrloch
  • Aberglaube auf höchster Ebene
  • Präsident von Gottes Gnaden
  • Alkoholvergiftung mit Alkohol erfolgreich bekämpft


Zwei Wochen lang Schneefall
Quelle: pixabay

Samstag, 19. Januar 2019

Ernestine Amy Buller: Finsternis in Deutschland ★★★★☆

Ernestine Amy Buller: Finsternis in Deutschland 


Cover nicht verfügbar

Ernestine Amy Buller interessierte sich schon in jungen Jahren für Deutschland. Daher besuchte sie ab 1921 immer wieder dieses Land, um die Sprache besser zu beherrschen. Später veranstaltete sie Studienreisen nach Deutschland, die in England immer bekannter und beliebter wurden und letztlich auch in der Politik Aufmerksamkeit erregten. Dadurch kam es, dass sie mit diplomatischer Unterstützung selbst in den 1930er-Jahren noch solche Reisen organisieren konnte.

In diesem Buch berichtet sie einerseits von Gesprächen, die sie auf ihren Reisen sowohl mit eingefleischten Befürwortern als auch Gegnern des Nazi-Regimes führen konnte. Andererseits gibt es eigene Kapitel, in denen sie von ihrem Besuch des Parteitags in Nürnberg berichtet, bzw. ihre Eindrücke von Hitler schildert, den sie dort beobachten konnte.

Mittwoch, 9. Januar 2019

Bruegel-Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien

Das war knapp. Am kommenden Sonntag endet die sensationelle Bruegel-Ausstellung im Kunsthistorischen Museum (KHM). Die Schau ist wirklich einmalig und wird in dieser Gesamtheit und Zusammenschau in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr zu sehen sein.

Das spricht sich herum. Die Besuchermassen müssen sich für ein bestimmtes Zeitfenster anmelden, sonst kommt man gar nicht erst rein. Problem bis Sonntag: es gibt keine einzige Karte mehr zu kaufen. Wer also jetzt noch keine hat, wird auch keine mehr bekommen.


screen shot der KHM-Webseite


Glücklicherweise konnte ich heute doch noch rein. Der Kulturverein meiner Firma hatte bereits im Oktober (!) Karten reserviert und ich konnte eine davon ergattern. Das meine ich mit "knapp".

Dienstag, 8. Januar 2019

Walter Ötsch, Nina Horaczek: Populismus für Anfänger ★★★★☆

Walter Ötsch, Nina Horaczek: Populismus für Anfänger 


Cover: Westend Verlag


Seit etlichen Jahren sind in vielen Ländern der EU Populisten auf Stimmenfang; von Frankreich und Italien über Deutschland, die Niederlande, Polen und Ungarn, sogar Schweden und Finnland und last but not least Österreich. Zunächst waren sie eher Randerscheinungen, aber in den letzten Jahren kommen immer mehr von ihnen auch in die Regierung. Sie sind also sehr erfolgreich unterwegs. Aber damit nicht genug. Auch die beiden ehemaligen Supermächte USA und Russland sind inzwischen fest in der Hand von Populisten.

Was macht sie so erfolgreich? Sicher, da sind einmal die einfachen Antworten auf komplizierte Fragen; die kann man aber meistens leicht als ebensolche entlarven. Dennoch dieser Erfolg. Es muss da also doch noch mehr geben. Ja stimmt, und das Autorenpaar Walter Ötsch und Nina Horaczek arbeitet dieses "Mehr" in diesem Buch sehr schön heraus.

In Anbetracht der bevorstehenden Wahl zum EU-Parlament im Mai wollte ich dieses Buch noch rechtzeitig gelesen haben.