Samstag, 28. Januar 2017

Datensicherung in der Wolke

Im Jahr 48 vor unserer Zeitrechnung ist angeblich in Alexandria die größte Bibliothek ihrer Zeit abgebrannt. Tausende Dokumente wurden unwiederbringlich zerstört. Dabei ist unerheblich, ob sie wirklich durch ein Feuer zerstört wurden, Tatsache ist jedenfalls, dass sie verloren gingen.

So wie zigtausende andere Dokumente in den Jahrhunderten danach: Brände in Kirchen, Museen, Klöstern, Burgen und Schlössern sowie Privatgebäuden haben unermessliche Schätze hinweg gerafft. Dokumente gehen aber auch durch Hochwasser, Einstürze (Kölner Stadtarchiv 2009!), Vandalismus, Diebstahl etc. verloren - bis heute.

Im Zeitalter der Computer müsste oder könnte damit aber Schluss sein. In den letzten Jahren ist so viel Speicherplatz in der globalen Datenwolke (Cloud) zu einem vernünftigen Preis verfügbar geworden, dass die Speicherung von privaten Dokumenten und vor allem Fotos in der Cloud selbst für Otto Normalverbraucher attraktiv geworden ist.

Nur zur Veranschaulichung der Größenordnungen, von denen hier die Rede ist: Google installiert (Stand Anfang 2016) ein PetaByte Speicherplatz (das sind grob gerechnet 1.000 TeraByte oder 1.000.000 GigaByte) - täglich, Tendenz steigend! Und das ist nur Google; die anderen großen Mitspieler wie amazon, Microsoft, apple, Oracle etc. werden wohl in ähnlichen Dimensionen aufstocken.


Quelle: pixabay


Speicherung in der Cloud ist gut und schön - einerseits. Andererseits muss aber klar sein, dass die Dokumente, sobald sie in der Cloud landen, auch gewissen Angriffen ausgesetzt sind. Das müssen nicht unbedingt Hacker oder die NSA sein; selbst einem Administrator bei einem der Cloud-Anbieter möchte man nicht unbedingt Einsicht in allerpersönlichste Dokumente geben. Der muss gar nicht hacken, der sitzt quasi an der Quelle, und hat theoretisch Einsicht in Dateien, die ihn gar nichts angehen.

Wirksame Abhilfe schafft hier nur starke Verschlüsselung - und zwar bevor die Dateien in die Cloud hochgeladen werden! Wenn dann der oben erwähnte Administrator doch so eine verschlüsselte Datei öffnet, sieht er nur Datenschrott!
Manche Provider bieten an, die Daten von sich aus zu verschlüsseln; dann ist das aber deren Schlüssel und nicht meiner... Das ist nur eine Scheinsicherheit und nicht sonderlich Vertrauen erweckend.

Ich habe mir vor einiger Zeit ein Verfahren eingerichtet, mit dem ich meine Dateien, die mir persönlich wichtig sind (Dokumente, Fotos, Briefe, Tabellen etc.), verschlüsselt in die Cloud kopieren kann. Die Einrichtung ist relativ einfach und großteils automatisierbar, sodass man sich um die Datensicherung nicht mehr groß kümmern muss.

Die folgende Grafik zeigt das Verfahren grob im Überblick:

Klicke auf das Bild, um es zu vergrößern
Die kleinen Fotos in den Kästchen veranschaulichen, ob eine Datei im Klartext oder verschlüsselt vorliegt.

Ich werde im Folgenden die einzelnen Komponenten näher beschreiben. Es kann dabei mitunter etwas technisch werden, ich hoffe aber, nicht allzu sehr.

Donnerstag, 5. Januar 2017

"Hexenjagd" im Burgtheater

Die erste Vorstellung im Burgtheater im neuen Jahr!

Naja, es gab da ein paar Vorzeichen zu diesem Termin, die uns irgendwie skeptisch in die Vorstellung gehen ließen.
Da war einmal die lange Dauer: Dreieinhalb Stunden brutto (eine Pause). Und da war dann noch die Kritik in der Presse, in der von Längen die Rede war, dass Zuschauer deshalb eingeschlafen wären und Ähnlichem mehr.

Wir machten uns auf das Schlimmste gefasst und hatten die Flucht in der Pause bereits eingeplant.

Seltsame Ohnmachtsanfälle? Da können nur Satan und seine Hexen dahinter stecken!
[Quelle: Burgtheater / Reinhard Werner]