Sonntag, 13. Oktober 2019

Container wird zu Büro und Sauna umgebaut

Letzte Aktualisierung: 2019-10-13


Angelika und Philip wollten immer schon eine eigene Sauna haben. Philip wird außerdem in Zukunft etwas mehr von zu Hause aus arbeiten und hätte dafür gerne ein eigenes Büro, in dem er abgeschieden und "in Ruhe" arbeiten kann. Beides findet im Haus nicht wirklich Platz, also haben sie beschlossen, im Garten einen kleinen Zubau zu realisieren, der Beides beinhaltet.

Nach einigen "herkömmlichen" Ideen und Angeboten hat ihr Haus-und-Hof-Schlosser Hans dem armen Philip einen Floh ins Ohr gesetzt: Nimm doch einen Container und bau in diesen Beides hinein!

Der Floh ließ sich nicht mehr entfernen. Und so steht mittlerweile ein Container im Garten, der jetzt eben zu Büro und Sauna umgestaltet wird.

Dieser Post erzählt die Geschichte dieses Umbaus und wird alle paar Tage um weitere Kapitel ergänzt werden [nicht mehr - das Projekt ist erfolgreich abgeschlossen].







Vorgeschichte

Wie gesagt, war diese Idee nicht mehr aus den Köpfen zu bekommen. Philip recherchierte ausführlich im Internet und fand letztlich die Beschreibung eines deutschen Ingenieurs zum Umbau so eines Containers (Stefan Brandt, pocketcontainer.de). Er kaufte diese Beschreibung und lud mich Ende Mai ein, sie mir einmal anzusehen und dann meine Meinung dazu abzugeben.

Die Beschreibung ist wirklich sehr ausführlich und mit vielen Fotos dokumentiert. Die Grundidee ist, die Außenhaut des Containers möglichst unversehrt zu lassen und sämtliche Isolierungen und Installationen innerhalb des Containers einzubauen. Im Grunde wird in den Container ein innenliegender Quader gebaut, der mehr oder weniger lose drinnen steht. Bis auf den Holzboden wird nichts angebohrt oder angeschraubt; nur die allernotwendigsten Durchlässe (Tür, Stromzuleitung, Zu- und Abluft für die Sauna) werden in die Außenhaut geschnitten.

Die Anleitung enthält auch eine ausführliche Materialliste, vor allem, was die Dämmung betrifft. Das ganze Konzept schien mir durchaus machbar, sodass ich von meiner Seite keine Bedenken hatte: das Projekt schien mir absolut umsetzbar.

Philip klemmte sich noch ein paar Tage hinter den Computer und das Telefon und machte alle Zutaten für dieses Projekt ausfindig. Container und Material hatte er relativ rasch beisammen, größte Hürde war zunächst aber noch: wie kommt der Container in den Garten? Durch die Garage passt er nicht, außerdem kann man nicht mit einem 2-Tonnen-Koloss durch das Gras fahren. Bleiben also nur Hubschrauber oder Kran.

Hubschrauber wurde nie ernsthaft weiter verfolgt. Beim Kran bestanden Bedenken, ob er den Container so weit nach hinten in den Garten bringen könnte, ohne das Haus zu beschädigen. Denn die Gasse ist recht schmal und der Kran würde daher relativ nahe am Haus stehen müssen. Sehr weit kann man den Kranarm also nicht neigen, ohne an das Haus zu stoßen. Philip holte zwei Kranverleiher zu sich und ließ sie die Lage beurteilen. Beide sahen keine Probleme und so war auch diese Hürde überwunden!

Es konnte also losgehen! Philip bestellte den Container und den Kran. Der Container ist ein neuer, ungebrauchter 20-Fuß-Container High Cube (also etwas höher als normal), der daher absolut dicht und ohne Dellen ist. Er hat etwas weniger als 15 Quadratmeter Fläche und ist unter 3m hoch (2,90m), somit ist im Burgenland auch keine Baugenehmigung notwendig!

Ab jetzt gab es kein Zurück mehr!

Montag, 17. Juni


Container (Jürgen Knoll Transporte) und Kran (Verleih Markowitsch) waren äußerst rasch verfügbar. Und so mussten wir ebenso rasch die Fundamente betonieren, auf denen der Container stehen würde.

Dazu borgte sich Philip von seinem Bruder einen Erdbohrer aus, mit dem wir vier Löcher für die vier Ecken des Containers bohrten. War ziemlich mühsam, weil der Untergrund noch sehr viel Aushubmaterial vom Hausbau und Bauschutt enthält. Der Bohrer wollte nicht so recht in die Tiefe gehen. Letztlich haben wir es aber doch geschafft und gleich am selben Tag diese Löcher mit Beton ausgefüllt (ohne Bewehrung). Ganz oben in den noch nassen Beton setzten wir dann jeweils eine Betonplatte 40x40x4cm, die dann die Plattformen für den Container darstellten. Am Freitag legten wir übrigens noch einmal je 2 Platten drauf, um sicherzustellen, dass der Container nirgends auf dem Boden aufsitzt.

Das Bohren war echt zäh



Freitag, 21. Juni


Am Freitag war dann echt großes Kino in der Gasse!

Um 7:00 war der Kran schon da und die Firma begann mit den Vorarbeiten. Erst mussten von einem weiteren LKW massive Eisenplatten abgeladen werden, auf die der Kran dann seine Stützen auflegte. Weiters hob der Kran noch zwei Platten zu je einer Tonne von diesem LKW und lud sie sich als Gegengewichte auf. Der Container war inzwischen auch schon da, sodass um etwa 8:30 Uhr das große Schauspiel begann. Das eigentliche Drüberheben war dann schnell erledigt, sodass um etwa 10:00 Uhr der Kran schon wieder abfuhr!

Begleit-LKW mit den Eisenplatten und den Gegengewichten

Kran

Die beiden waren an diesem Tag natürlich nicht im Kindergarten!


Ketten anbringen, kurz danach ging es los
Über das Haus

Vorbei an den Dachflächenfenstern

In den Garten einschweben

Kurz vor der Landung

Alles gut gegangen: Steht stabil und waagrecht, die Türen lassen sich öffnen


Der Adler ist gelandet

Erstes Probeliegen

Freitag, 28. Juni

Philip und ich fuhren nach Wiener Neustadt, um bei Holz Seier Material einzukaufen. Dazu entnahmen wir dem Kleinbus sämtliche Sitze der hinteren Reihen, um das Holz auch wirklich unterbringen zu können. Als wir dann die Menge Holz sahen, die da ins Auto geladen werden sollte, gingen uns die Augen über: Wir schafften nur die ersten paar Holzbalken, den Rest ließen wir uns dann nachliefern. Für kommenden Montag war sowieso eine Anlieferung geplant, weil wir die OSB- und Dreischichtplatten nicht untergebracht hätten.

Nächste Station war dann Hornbach in Brunn/Gebirge, wo wir von Eisenwinkeln über Schrauben bis zu PU-Schaum und zum Fuchsschwanz alles einkauften, was wir so brauchen werden. Laminatboden und ein Klima-/Heizgerät hatten sie auch - gleich mitnehmen. Reich bepackt kehrten wir dann nach Hause zurück und luden aus.


Sonntag, 30. Juni

Bei Hornbach hatten wir aber trotzdem nicht alles bekommen, was wir brauchten, vor allem Elektromaterial. Das bestellten wir dann bei amazon, wo wir auch kleinere Mengen bekamen - denn was machen wir mit mehreren 100m Einziehdraht?

Eine weitere große Bestellung machten wir bei einem deutschen Sauna-Händler (Mega-Sauna). Vom Saunaofen über die Saunatür bis zu hitzebeständigen Elektrokabeln kauften wir dort ein. 

Für die Konstruktionsbalken würden wir genaue Schnitte brauchen, die plan und im rechten Winkel sind. Das geht realistischerweise nur mit einer Kappsäge. Zum Glück hatte Schwager Wolfgang eine, die er uns leihweise zur Verfügung stellen konnte. Am Sonntag holten wir sie ab.

Montag, 1. Juli


Ein großer Posten war das Isoliermaterial, das den Container auch bei Hitze und Kälte erträglich machen sollte. Und das ist eine ganze Menge, in Summe etwa 8 Kubikmeter! Uns war klar, dass wir das mit dem Kleinbus nicht schaffen würden. Also borgten wir uns einen Kastenwagen aus, von dem wir annahmen, dass wir alles auf einmal transportieren könnten.

Bevor wir mit diesem Kastenwagen abfuhren, besprachen wir mit dem Türenlieferanten (Riha-Sicherheitstüren) noch einmal die Details für die Eingangstür und für das große doppelflügelige Glaselement, das gleich hinter die Containertüren kommen würde. Nachdem die Maße und Farben klar waren, fuhren wir nach Mödling, um die Isolierplatten zu holen.

Wir fuhren mit beiden Autos dorthin (austyrol), also mit dem Kastenwagen und mit dem Kleinbus - und es war gut so. Denn als der Staplerfahrer den ersten Turm vor dem Kastenwagen hinstellte, traf uns gleich der Schlag, so groß war der! Und der Turm bestand erst aus 10 von 24 Packungen! Wir schlichteten also Packung für Packung in den Kastenwagen und steckten in die freien Zwischenräume noch einzelne Platten. Aber wir konnten es selbst kaum glauben: wir brachten alles auf einmal unter!

Es passte wirklich alles auf einmal rein!

Typenschild der Dämmplatte


Die Isolierplatten sind also 120 mm stark. Weil es hier grade gut dazu passt, noch weitere Maße:
  • Die Isolierplatten geben auch die Stärke der Konstruktionsbalken vor, die also ebenfalls einen Querschnitt von 120x120 mm haben.
  • Für die Türrahmen haben wir Balken im Querschnitt von 120x60 mm verwendet
  • Die Platten haben ein Format von 1200x600 mm; wir haben daher die Abstände zwischen den Rahmenbalken ebenfalls möglichst 1200 mm gelassen, damit so eine Platte grade rein passt
  • Wo das nicht ging, mussten die Isolierplatten eben zugeschnitten werden; mit einem Fuchsschwanz ganz einfach
  • Die OSB-Platten für den Boden sind 22 mm stark
  • Die OSB-Platten für die Wände 18 mm
  • Und die Dreischichtplatten für die Sauna sind 19 mm stark


Am Nachmittag kam dann auch noch die Holzlieferung an - mit den noch ausstehenden Konstruktionsbalken und vor allem den OSB- und Dreischichtplatten. Alles zusammen stellten wir in der Garage ab, die damit schon ordentlich befüllt war. So voll, dass das Auto bis auf Weiteres in der Einfahrt stehen würde!

Auf der Terrasse lagern die Konstruktionsbalken, dort werden sie auch geschnitten

Die Garage mit Isolier- und Holzplatten


Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 2., 3. und 4. Juli

Philip begann schon einmal, die ersten Balken zu schneiden und die ersten Platten einzubauen. Zufällig schaute auch Wolfgang vorbei und half auch gleich tatkräftig mit, sodass sie an diesen beiden Tagen weiter kamen, als ursprünglich gedacht!

Am Donnerstag setzten Philip und ich weiter fort, außerdem zeichneten wir im Container an, wo am nächsten Tag Hans die Schnitte und Bohrungen setzen sollte.

Philip und Wolfgang bei der Arbeit

Nach den ersten beiden Tagen

Donnerstag Abend



Freitag, 5. Juli

Als am Montag die Holzlieferung kam, kam uns die Menge an Platten schon etwas komisch vor. Unser Gefühl täuschte uns nicht; durch irgend einen Rechenfehler oder weil wir den Verschnitt zu wenig einkalkuliert hatten, mussten wir noch Platten nachkaufen. Machten wir dann gleich in der Früh.

Danach machten Philip und ich zunächst mit den Isolierarbeiten weiter und am Nachmittag kam dann Hans, um die Schnitte für die Tür und die diversen Bohrungen zu machen.


Die Tür ist herausgeschnitten

Weitere Bohrungen, hier für die Klima-Schläuche


Kurz vor Mittag kam auch noch der Elektriker vorbei und schloss das Erdkabel an, das den Container mit Strom versorgen wird.


Samstag, 6. Juli

Zunächst führten wir das Erdkabel in einen Schlauch ein, der es etwas besser schützen würde. Philip und ich setzten dann unsere Isolierarbeiten fort, wobei wir dann auch schon soweit waren, um das Kabel in den Container zu führen. Es war an diesem Samstag so glühend heiß, dass wir am Nachmittag früher Schluss machten als vorgesehen. Immerhin ist der Boden bis auf eine kleine Platte bei der Eingangstür fertig!

Bis jetzt hat von den Terminen und der Abstimmung der zusätzlichen Handwerker her alles bestens geklappt. Was wir jetzt dringend erwarten, ist die Lieferung des Sauna-Händlers. Insbesondere müssen wir die genauen Abmessungen der Saunatür kennen, um für sie einen passenden Einbaurahmen bauen zu können. 

Rahmen und Isolierung bei den Containertüren


Der Boden ist fertig verlegt!

Sonntag, 7. Juli

Das Wetter war am Sonntag wesentlich angenehmer als noch am Samstag. Allerdings begann es am Nachmittag zu tröpfeln, sodass wir die Arbeit abbrachen. Immerhin haben wir jetzt alle Rahmen stehen und ein Großteil der Isolierplatten an der Wand ist eingepasst; einige mussten wir für die Installationen vorbereiten, indem wir Schlitze und Löcher in die Platten schnitzten.

Steckdosen, Leitungen, Schalter

Steckdosen, Klimaanlage

Alle Rahmen stehen

Kleiner Helfer

Montag, 8. Juli bis Donnerstag, 11. Juli


Von Mega-Sauna erhielten wir eine Teillieferung, sodass wir wenigstens die Saunatür einbauen und die Stromversorgung für das Saunalicht einfädeln konnten. Der Ofen und vor allem die Steuerung sind leider noch ausständig. Philip hat die Beschreibung online gefunden, sodass wir wenigstens wissen, welche Anschlüsse wo hinkommen.

Ansonsten haben wir die (beinahe) letzten Balken des Konstruktionsholzes geschnitten - gerade noch rechtzeitig, weil am Nachmittag das Wetter regnerisch wurde.


Die Saunatür ist eingebaut

Die Glastür haben wir abmontiert und an einen sicheren Ort gebracht (unter das Bett geschoben).


Stand Donnerstag Nachmittag

Freitag 12. Juli


Der Freitag begann mit einer schwierigen Optimierungsaufgabe: wie sind die drei vorhandenen Dreischicht-Platten zu schneiden, sodass wir vier Wände plus eine Decke für die Sauna herausbekommen und außerdem noch die Sitzflächen für die Sauna? Mit zu berücksichtigen war noch dazu die Orientierung der Platten, sodass auf allen Wänden die Maserung entweder senkrecht oder waagrecht sein würde? Wir wollten auf keinen Fall die Ausrichtung der Maserungen mischen! Nach etlichem Herumprobieren ist uns das beinahe Unmögliche gelungen: wir haben alle Teile herausbekommen! Verschnitt gibt es dabei praktisch kaum noch!

Schnittplan, optimiert bis aufs Letzte!
Die schwarzen Bereiche sind der Verschnitt.


Nächstes Problem: wie werden wir die Platten schneiden? Die haben ein Format von 500x205cm und sind für zwei Personen zu schwer zu tragen. Außerdem hätten wir eh nicht gewusst, wohin wir sie tragen sollten, denn soviel Platz, wo wir sie eben hinlegen könnten, ohne dass sie durchhängen, haben wir nicht. Wir haben die Platten daher gleich in der Garage in stehender Lage geschnitten; am Freitag zunächst einmal die erste.

Am Nachmittag war wieder einmal Materialeinkauf fällig. Diesmal Schrauben mit nur 20mm Länge, sodass sie nicht durch die Platten ragen. Außerdem ist als Vorplatz vor der Eingangstür noch eine kleine Terrasse geplant, für die wir Betonplatten einkauften: 24 Stück zu 40x40x5cm, je 16kg schwer. Das Auto von Philips Bruder hat die 400kg aber anstandslos gepackt.

* * *

Wetter- und kalenderbedingt war am Samstag und Sonntag Pause.


Montag 15. Juli


Zunächst schraubten wir die Dreischichtplatten an der Rückwand der Sauna fest; mit dabei war auch die größte Einzelplatte, die wir verbauen werden, die anderen sind glücklicherweise kleiner.

Danach mussten die Isolierplatten an der Decke montiert werden. Das mit dem Hineinklemmen hat nicht funktioniert; obwohl wir sie streng hineinklemmten, kamen sie immer wieder herunter. Wir haben sie dann mit ein paar Schrauben oben gehalten, die wir seitlich nur gerade soviel hineindrehten, dass sie hielten, andererseits aber nach oben nachgeben würden, sobald die Dreischichtplatte dazu käme. Das hat dann funktioniert. Nach Zuschnitt der zweiten Dreischichtplatte (gleich wieder in der Garage) schraubten wir die Teile an Wand und Decke, sodass jetzt die Hinterwand sowie die Platten des ersten Rahmens komplett montiert sind.

Letzte Tätigkeit dieses Nachmittags: den Rahmen für das Glaselement bei den Containertüren aufbauen. Dabei wurden die letzten Schnitte in den letzten Konstruktionsbalken gesetzt, sodass jetzt alle Rahmenteile stehen. Das Glaselement ist in Wirklichkeit eine doppelflügelige Terrassen- bzw. Balkontür, deren Flügel nach außen aufgehen. Auf den Rahmen wird also ein enormes Gewicht zukommen, vor allem, wenn die Türen geöffnet sind. Wir haben daher bei den Winkeln für diesen Rahmen besonders viele und besonders starke Schrauben genommen, damit die Tür nicht samt Rahmen aus dem Container fällt!


Die Hinterwand und der erste Rahmen ist mit Dreischichtplatten beplankt


Der Rahmen für das Glaselement steht bereit.

* * *

Für den Rest der Woche ruhte die Baustelle - Urlaubszeit!


Montag, 22. Juli


Wir montierten die 2. Hälfte der Dreischichtplatten in der Sauna, ausgenommen die Zwischenwand zum Büro. Da haben wir die Platten zwar schon zugeschnitten (bis auf die Reste um die Tür), aber noch nicht montiert. Dafür haben wir aber schon die OSB-Platten auf der Büroseite angeschraubt, sodass die Isolationsplatten von innen her bequem eingelegt werden können. Sobald die drinnen sind, können wir auch die letzten Dreischichtplatten montieren. Die Sauna sieht aber bereits jetzt recht fertig aus - und nach Sauna!

Blöd nur, dass wir die Bohrung für den Elektroschlauch von der Büroseite in die Sauna vergessen haben. So wird der Ofen jedenfalls nicht mit Strom versorgt und die Sauna wird kalt bleiben. Auf meinem Plan war diese Bohrung zwar eingezeichnet, aber was nützt der schönste Plan, wenn man nicht ab und zu draufschaut? Wir werden das Loch nachträglich noch irgendwie hinkriegen, aber ärgerlich ist es schon.


Dreischichtplatten für die Sauna.
Die Bohrung unten ist für die Frischluftzufuhr.
Was fehlt, ist eine Bohrung gleich daneben für den elektrischen Anschluss des Ofens.

Die gleiche Wand vom Büro aus betrachtet

Die OSB-Platte auf Büroseite ist bereits montiert, sodass die Isolationsplatten eingelegt werden können.

Sauna von der Büroseite aus gesehen

Auf diesen Staffel wird dann die Eingangstür gesetzt

Totale von außen

Das Material verlagert sich von der Garage immer mehr zum Container - sehr erfreulich!

Ein erfahrener Duplo-Bauer stellt so eine Mauer aus Holzresten innerhalb weniger Sekunden auf!


Freitag, 26. Juli


Wegen einiger Termine begannen wir erst kurz vor Mittag mit unserer Arbeit. Es war aber so dermaßen, unmenschlich heiß, dass wir nur "leichte" Tätigkeiten durchführen wollten und konnten. Philip passte in die Zwischenwand die Isolierplatten ein, ich begann mit den Elektroinstallationen. Ah ja, das fehlende/vergessene Verbindungsloch für die elektrische Versorgung des Saunaofens holten wir auch noch nach.

Aber um 15:00 Uhr war Schluss. Es war einfach zu heiß.

Für die nächsten paar Tage ist etwas Abkühlung vorhergesagt, allerdings auch Regen. Sollte für uns aber nicht wirklich ein Problem sein, denn wir haben im Inneren noch genug zu tun.


Samstag, 27. und Montag 29. Juli


Der Samstag brachte die erhoffte Abkühlung, allerdings war am Nachmittag auch etwas Regen dabei. Ab da hab ich noch in der Verteilerdose alle Leitungen verbunden und die ersten Steckdosen montiert. Aber bis dahin gingen sich noch die Vervollständigung der Saunawand aus (Isolation  und Dreichschichtplatten), sowie die rechte Wand im Büro. Allerdings nur bis zu einer gewissen Höhe; darüber wäre dann schon die Steuerung der Sauna zu platzieren, die wir aber leider immer noch nicht haben. Wir möchten die Wandauslässe für die zahlreichen Elektroanschlüsse, die zur und von der Steuerung gehen, erst schneiden, wenn wir das Ding vor uns haben.

Letzte große Platte in der Sauna ist montiert.
Jetzt fehlen nur noch kleinere Stücke rund um die Tür

Seitenwand der Sauna mit Auslass für den Temperaturfühler des Ofens

Hier wird der Saunaofen stehen. Frischluftzufuhr und Stromkabel.

Seitenwand mit den ersten Steckdosen

Das Büro wird noch eine helle Lasur bekommen, sodass der Raum eben etwas heller wird. Die Struktur der OSB-Platten wird aber sichtbar bleiben.


Montag gingen wir dann die Decke im Büro an. Wir machten mit den Isolations- und OSB-Platten so gute Fortschritte, dass wir am Abend damit fertig waren!

Die Decke im Büro ist fertig montiert. Die Seitenwände links ...

(noch einmal - von außen betrachtet - links,

... und rechts müssen noch warten.

Die Seitenwand rechts können wir, wie schon erwähnt, erst fertig stellen, wenn wir die Ofensteuerung haben.

Die Seitenwand links wiederum muss noch warten, bis die Eingangstür montiert ist. Das geschieht nämlich von innen und außerdem wird die Wand ein wenig über den Türstock ragen, um die Montagefugen der Tür damit abzudecken. Würden wir die Wand jetzt schon beplanken, könnte man die Tür nicht mehr montieren, weil der Durchlass zu schmal bzw. zu niedrig wäre.

Bei den Wänden haben wir also zunächst einmal eine kleine Zwangspause. Die nächsten Arbeiten werden daher sein:
  • Fliesen in der Sauna verlegen
  • Elektrik vervollständigen, soweit möglich
  • Isolationsplatten neben dem Rahmen für die doppelflügelige Terassentür einbringen
  • Saunabänke montieren
  • Platz für das Außengerät der Klima- und Heizanlage vorbereiten

Donnerstag, 1. August bis Montag, 5. August


Aus Termingründen waren diese Arbeitstage eher kurz. Donnerstags brachte ich die Grundierung für die Fliesen in der Sauna auf und vervollständigte die Elektrik in der Haupt-Verteilerdose; das wars aber schon.

Am Freitag verlegte ich dann die Fliesen (mit Ausnahme der ersten Reihe). Weil noch Zeit war, passte ich die Rohre für die Saunazu- und -abluft an und montierte auch gleich die Abschlussgitter.

Fliesen sind verlegt (bis auf die erste Reihe)


Samstag montierten Philip und ich noch eine Platte auf der rechten Wand des Büros, sodass jetzt auch die Steckdose für das Klimagerät montiert werden konnte. Zum Schluss beschäftigen wir uns noch mit den Kleberresten auf der Außenhaut des Containers rund um die diversen Bohrungen. Die hatten wir provisorisch mit dem gelben Dichtklebeband abgedeckt, mit dem auch die Fugen zwischen den Isolationsplatten dampfdicht abgeklebt werden (das gelbe Band war schon auf zahlreichen Fotos zu sehen). Und das Band klebt wirklich, wirklich gut! Letztlich gelang es uns, die groben Teile mit Heißfön aufzuweichen und mit einer CD-Hülle wegzuschaben und die Reste des Klebers mit WD-40 aufzulösen und ebenfalls abzuschaben. War ziemlich mühsam, aber es hat funktioniert!

WD-40 und eine alte CD-Hülle beseitigten die letzten Kleberreste


Zu Mittag gab es dann eine erfreuliche Überraschung: der Saunaofen und die feuchtraum-geeignete Beleuchtung für die Sauna wurden geliefert! Die Steuerung für den Ofen war leider wieder nicht dabei...

Der Montag war dann ausgefüllt mit Arbeiten, die ich auch allein ausführen kann, denn Philips Urlaub ist leider zu Ende! Und so montierte ich alles, was es noch irgendwie zu montieren gab: Leuchte im Büro, Licht in der Sauna, Saunaofen, Zwischendecke in der Sauna, Abluft-Abdeckung in der Sauna, erste Fliesenreihe, Steckdose für Klimagerät.

Die Abdeckung für die Abluft ist im Durchmesser leider 5mm zu klein.

Um sie zentriert einbauen zu können, musste ich etwas improvisieren.
Ich schnitt aus dem Rest des weißen Rohres zwei Ringe ab ...

... und klebte sie in das Rohr.

Das reichte, um die Abdeckung in der Innenwand des Rohres festschrauben zu können.
Die kleine Öffnung in der Mitte des Sterns ist für eine ebenso kleine Gewindestange da, mit der man den Deckel zur Wand hin und von der Wand weg schrauben kann

Es klingt so selbstverständlich, ich schreib's aber trotzdem: die Rohre für die diversen Durchbrüche haben ein ganz leichtes Gefälle nach außen, damit allfälliges Kondens- und sonstiges Wasser nach außen und nicht nach innen abfließt!
Aus diesem Grund muss das Rohr auch leicht über die Containerwand hinausragen, sonst würde vielleicht Wasser auf der Innenseite der Containerwand runterfließen! Kann man so gar nicht brauchen!

Passt!
Lüftung fast geschlossen (zugeschraubt)

Steckdose für das Klimagerät (Kleinigkeit).
Links daneben die Durchführung für die Klimaschläuche, die das Innen- und Außengerät verbinden werden.

Deckenbeleuchtung ...

... im Büro

Deckenbeleuchtung in der Sauna.
Keine Sorge, das Kabelgewirr verschwindet hinter einer Zwischendecke (s. später)

Der Saunaofen selbst ist nicht sehr schwer - aber die Steine! Wir können aber nicht beliebig lange Schrauben verwenden, um den Ofen an der Wand zu montieren, sonst würden wir die Aluminium-Dampfsperre verletzen, die gleich unter den Dreischichtplatten liegt. Die Schrauben dürfen daher max. 20mm lang sein - etwas wenig für einen Ofen mit Steinen! Also hab ich in den Montagerahmen noch zusätzliche Bohrungen angebracht, sodass der Ofen jetzt von 10 Schrauben zu je 20mm gehalten wird, anstatt nur von vier! Sollte reichen.

Der Saunaofen ist angeschlossen

Fehlen nur noch die Steine

Die Zwischendecke in der Sauna hat zwei Funktionen: erstens als optisches Element, zweitens zur Abdeckung der beiden Deckenleuchten, sodass es im Raum dann indirekte Beleuchtung geben wird. Sollte man irgendwann an die Leuchten heran müssen  (um etwa die Birnen zu tauschen), dann muss die Zwischendecke rasch und einfach demontiert und wieder montiert werden können.

Wir haben daher an vier Punkten sowohl der Zwischendecke als auch der Saunadecke Aufhängungen angebracht. Das ist zunächst einmal eine Augplatte mit einem Ring (gibt's in zig Ausführungen, etwas in der Art), darauf kommt ein offener Haken und darauf wiederum ein paar Kettenglieder. Wenn man an die Leuchten herankommen möchte, muss man also bloß die Kette bei zwei Haken aushängen und die Zwischendecke herunterklappen - das war's! Die Kette würde noch dazu erlauben, die Zwischendecke in unterschiedlichen Höhen auszuprobieren.

Augplatte, Haken und Kette an der Decke ...

... und an der Zwischendecke

Zwischendecke im Wartungsmodus, die Deckenlampen sind frei zugänglich

Zwischendecke fertig montiert


Jetzt hoffen wir halt, dass die Steuerung für den Ofen bald kommt, damit wir die rechte Wand im Büro fertigstellen können.

Insgesamt wird es aber bis zum 20. August eher ruhig zugehen. Das ist der Tag, an dem die Türen montiert werden. Sobald das erledigt ist, machen wir erstmal Pause in Düsseldorf; so richtig weiter geht es dann ab 26. August!


Freitag, 9. August bis Montag, 12. August


Die Steuerung für den Saunaofen ist endlich eingetroffen! Was wie anzuschließen ist, war mir schon aus der Beschreibung bekannt, die Philip online gefunden hat - und würde nicht weiter schwierig werden.

Schwieriger war, sie "geeignet" an der Wand zu montieren. Denn vorgesehen ist, dass die gesamte Box an die Wand geschraubt wird, was bei der Bauhöhe von etwa 8cm nicht gut aussieht. Ich wollte sie unbedingt etwas in der Wand versenken, sodass sie eben nur teilweise aus der Wand ragt, gerade soviel wie notwendig. Ich hab sie dann in ein genau geschnittenes Loch in der OSB-Platte eingepasst und seitlich in zusätzlich gebohrten Löchern festgeschraubt - hält bombenfest! 

So wäre es ursprünglich vorgesehen: die gesamte Box ist an der Wand montiert und steht dementsprechend weit heraus.

Links unten erkennt man eines der Löcher, die ich selbst gebohrt hab, um die Box seitlich in der OSB-Platte festzuschrauben.

Was ist besser: Gürtel oder Hosenträger? Antwort: Gürtel und Hosenträger!
Der Rahmen der Box ist sehr schmal, daher hat die Schraube (Gürtel), die frontal hineingedreht ist, kaum Holz zum Festhalten. Zusätzlichen Halt gibt die Schraube (Hosenträger), die seitlich in die Platte gedreht ist.

Fertig verdrahtete Steuerbox

Steuerung mit aufgesetzter Frontplatte

Jetzt ragt sie nur noch wenige Zentimeter aus der Wand!



Über die Steuerung wird auch die indirekte Beleuchtung in der Sauna aus- und eingeschaltet. Dimmen lässt die Steuerung nicht zu.


Zusätzlich hab ich noch den Temperaturwächter oberhalb des Saunaofens montiert, der mit der Steuerung verbunden ist. Kleinigkeit.

Der Samstag war dann aus Temingründen beinahe arbeitsfrei; ich hab mich lediglich ein wenig mit der bevorstehenden Montage des Heiz- und Klimagerätes auseinander gesetzt.

Die Klimaanlage - Beschäftigung für die nächsten Tage



Am Sonntag haben wir zunächst einen kleinen Platz für das Außengerät der Klimaanlage gepflastert und das Außengerät dann da drauf gestellt. Wir wollten dieses Außengerät freistehend haben, ohne Verbindung mit dem Container, weil wir Schwingungen befürchteten, wenn das Gerät läuft. Die Konzentration im Büro ist sicherlich nicht sehr hoch, wenn der ganze Container-Blechkasten vibriert! Das war noch die leichtere Übung.

Große Hilfe beim Transport von Splitt

Der Splitt wurde plan gezogen ...

... ein paar Betonplatten drauf gelegt, und auf dieses Podest stellten wir dann das Außengerät.
Damit es nicht kippt, haben wir es an den Platten festgeschraubt.
Dem Gerät lagen auch noch schwingungsdämpfende Gummifüße bei, die wir aber wegließen - das Gerät lauft auch so äußerst leise.

Ein gröberes Problem tat sich dann leider beim Innengerät auf. Das muss so montiert werden, dass der Schlauch, der das Kondenswasser nach draußen transportiert, unbedingt ein Gefälle - eben nach draußen - hat. Die Bohrung in der Blechwand war schon vorhanden, wir konnten so ein Gefälle also nur durch eine entsprechende Bohrung in der OSB-Platte auf der Innenseite herstellen.

Wie wir aber leider feststellen mussten, war das Loch innen etwa 5cm zu tief gesetzt! Warum, weiß keiner und es lässt sich auch nicht mehr feststellen. Denn dass das Gefälle in die richtige Richtung gehen muss, wussten wir auch schon vorher; also mussten wir uns irgendwo verrechnet oder vermessen haben.

Aber noch immer kein unlösbares Problem: nehmen wir eben diese eine Platte noch einmal heraus und setzen eine neue ein, diesmal mit dem Loch an der richtigen Stelle. Da haben wir aber leider die Rechnung ohne den Leim gemacht! Denn sämtliche Plattenstöße sind auch verleimt, und der hält. Unerbittlich. Auch der Heißfön half nicht: denn wenn der Leim an der heißen Stelle ein wenig aufging, war er an den anderen Stellen längst wieder erkaltet und hart. Kurz: wir brachten die Platte nicht mehr heraus!

Blieb nur noch, das Loch mit der Stichsäge etwas nach oben zu erweitern, um das Gefälle zu bekommen. Das ist jetzt aber natürlich zu groß und nach Durchführung sämtlicher Schläuche und Kabel wird ein wenig von dem Loch sichtbar bleiben. Wir haben daher vor, das zusätzlich ausgeschnittene Stück OSB-Platte unten wieder reinzuleimen und mit Holzkitt so gut es geht zu verspachteln. Mal sehen.

Das Innengerät hab ich dann am Montag montiert - in der richtigen Höhe. Was jetzt noch fehlt, sind die Verbindungsschläuche für das Kältemittel zwischen Innen- und Außengerät. Aufgabe für den kommenden Donnerstag.

Montiertes Innengerät.
Rechts unterhalb des weißen Rahmens sieht man das zu groß geratene Loch in der OSB-Platte

Sämtliche Schläuche und Kabel sind nach außen geführt

Das Außengerät wird vom Innengerät elektrisch versorgt und auch gesteuert.
Am unteren Rand erkennt man die Anschlüsse für die Kältemittel-Schläuche.

So sieht das Ganze dann aus

Philip hat inzwischen die Fugen auf dem Saunaboden verfüllt.
Der Grauschleier der Fugenmasse wird noch entfernt.

Zuletzt haben Philip und ich noch die Elektrik im Container aktiviert. Er stand beim Zählerkasten im Haus und hat die Sicherung nach oben gedrückt, ich war im Container und hab die Elektrik geprüft - inklusive Licht in der Sauna und Probeheizung des Saunaofens! Hat alles wunderbar funktioniert, sodass ich den Deckel auf die große Verteilerdose setzen konnte. Hätte es Probleme gegeben, hätte Philip die Sicherung gleich wieder nach unten gedrückt, dazu standen wir telefonisch in Kontakt!

Indirekte Beleuchtung in der Sauna
Rechts an der Wand ist auch der Temperaturwächter zu erkennen.

Eine schöne Aufgabe wartet noch draußen neben dem Container: der Blitzschutz. Dazu hab ich einen Erdspieß besorgt (1,5m lang), der jetzt "nur" noch eingeschlagen werden muss. Nach den Erfahrungen mit den Fundamentlöchern (s. ganz oben) könnte das mühsam werden. Philip versucht noch, einen Vorschlaghammer und/oder eine Handramme (Schlagbär, Beispiel) auszuborgen, damit das auch gelingt!

Der Erdspieß wartet noch, eingeschlagen zu werden.
Daneben ist schon der Erdungsdraht zu erkennen, der dann den Container mit dem Erdspieß verbinden wird.


Donnerstag, 15. August bis Dienstag, 20. August


Der Donnerstag war in Österreich Feiertag; also bestens dazu geeignet, am Vormittag mit dem Vorschlaghammer auf den Erdspieß zu dreschen und die Nachbarn so aus dem Schlaf zu holen! Nein, so schlimm war es nicht; der Spieß ließ sich erstaunlich leicht einschlagen, sodass einige kräftige Schläge genügten, um ihn zu versenken. Anschließend noch die Klammer am Container angeschraubt und beide (Klammer und Erdspieß) mit einem Stück Blitzableiter-Draht aus meinem Fundus verbunden - fertig.

Blitzschutz


Außen- und Innengerät der Klimaanlage waren ja schon montiert, jetzt galt es nur noch, die beiden Komponenten mit den Schläuchen zu verbinden.

Das Gerät kam mit vorbefüllten Schläuchen daher, an deren Enden Schnellverschlüsse sitzen. Das hat den Vorteil, dass das übliche Entlüften (Evakuieren) der Schläuche nach dem Montieren entfällt - die Schläuche sind ja bereits befüllt. Das macht die Montage auch für Laien möglich, die üblicherweise nicht die dafür notwendige Ausrüstung haben - so wie wir eben. Wichtig dabei ist aber die Reihenfolge der Verbindung: erst müssen die Schläuche mit dem Innengerät verbunden werden, erst danach mit dem Außengerät. Die Verbindungen bestehen aus einem männlichen und einem weiblichen Teil, wobei der männliche Teil mit einem O-Ring versehen ist, der beim Einschieben sofort abdichtet und kein Kühlgas entweichen lässt. Idiotensicher also. Trotzdem hatte ich vor diesem Verbinden größten Respekt vor diesen Handgriffen, wahrscheinlich auch, weil ich keinerlei Erfahrung mit Klimageräten hatte.

Aber es war wirklich ganz einfach. Es kam der Moment der Probe. Innengerät mit der Fernbedienung eingeschaltet, Lamelle öffnet sich, der Ventilator springt an, am Außengerät ebenfalls - aber nichts passiert. Es bleibt genauso heiß im Container wie zuvor, selbst nach einer Stunde. Ganz klar, irgendwas hab ich noch falsch gemacht oder vergessen. Aber was? Die Beschreibung schweigt sich dazu leider aus; sie endet damit, dass man die Schläuche mit dem Innen- und Außengerät verbinden muss. Ende.

Wir ließen es einmal dabei bewenden, denn mir war klar, dass ich eine längere Recherche im Internet vor mir haben würde, um zu erfahren, was ich falsch gemacht hatte. Ich bin dann wirklich bis in die Nacht am Computer gesessen, hab unzählige Beschreibungen gelesen, unzählige Videos angeschaut, aber den entscheidenden Hinweis fand ich nicht. Ich hab eine Menge über Klimaanlagen und Splitgeräte gelernt, das schon. Und ich war dann immerhin soweit, dass ich wusste, dass am Außengerät noch "die Ventile zu öffnen sind", die das Gas aus dem vorbefüllten Außengerät in den Schlauch strömen ließen. Ich fand aber nicht heraus, wie das gehen sollte. Ein Video war besonders ausführlich und zeigte, wie die Anlage zu montieren ist - nämlich genauso, wie wir das auch gemacht hatten. In der letzten Minute dieses Videos hieß es dann: "und jetzt noch die Ventile öffnen - fertig" - gezeigt wurde es aber leider nicht. Zuvor wurde ausführlichst besprochen, wie die Bohrung in die Wand gesetzt wird, wie die Schläuche verbunden werden, wie sie entlüftet werden, aber wie "die Ventile zu öffnen sind", wurde nicht gezeigt...

Am Montag startete ich dann noch einen Versuch im Internet und siehe da, ich wurde fündig! Auf einer Zeichnung ist zu sehen, dass man einen Inbus-/Sechskantschlüssel nehmen muss, um die Ventile aufzudrehen! Am Dienstag Nachmittag führte ich also diese beiden kleinen Handgriffe aus und siehe da: kaum eine Minute nach dem Einschalten strömte kalte Luft in den Container! Geschafft!

Der blaue Pfeil (von mir) zeigt den entscheidenden Hinweis: nimm einen Inbus-Schlüssel!
Quelle

Abdeckkappen abschrauben ...

... und mit einem Inbus-Schlüssel ...

... beide Ventile öffnen
Danach die Abdeckkappen wieder draufschrauben.
Fertig. So einfach war's!


Am Dienstag Nachmittag wurden dann auch die beiden Türen montiert. Wir hatten urlaubs- und lieferungsbedingt ein wenig darauf warten müssen, aber jetzt war es endlich soweit!


Der Rahmen der Terrassentür ist schon einmal eingekeilt

mit dem Holzrahmen verschraubt

Fugen ausgeschäumt und Flügel eingehängt

fertig!

Bei der Eingangstür mussten wir noch eine kleine Korrektur vornehmen. Ich wusste, dass der Rahmen 70mm stark ist, und hab daher einen Staffel in passender Breite vorgesehen. Was ich nicht wusste, war, dass die Schwellenleiste nur 60mm breit ist, und der Staffel somit etwas zu breit war. Die Änderung war aber schnell erledigt: Staffel wieder abmontieren, mit der Stichsäge schmäler schneiden und wieder auf den Boden schrauben. Passt!

Die helle Schwellenleiste ist nicht ganz so breit wie der schwarze Rahmen

Staffel abmontieren, schmäler schneiden und wieder draufschrauben.
Die Tür wird auf diesen Staffel gestellt, der bewirkt, dass die Tür auch bei dem noch zu verlegenden Fußboden aufgehen wird.

Fertig montierte Eingangstür.
Die Kleberreste müssen noch entfernt werden. Wir werden also wieder zu Heißfön, WD-40 und einer alten CD-Hülle greifen.

Fertig montierte Türen.
Aktueller Status am Dienstag Abend.

Sieht jetzt einen entscheidenden Schritt "fertiger" aus! In den nächsten Tagen können wir dann die restlichen Isolations- und OSB-Platten montieren, sodass im Innenbereich dann wirklich alle Wände fertig sind. Anschließend noch die restliche Elektrik montieren, die Wände hell lasieren und zuletzt den Fußboden verlegen, danach ist das Büro bezugsfertig!


Donnerstag, 22. August bis Samstag, 31. August


Hans war wieder da und hat die nächsten Schritte gesetzt.

Da war zunächst der Rahmen für die kleine Terrasse vor der Eingangstür, den er geliefert hat. Damit dieser Rahmen auch wirklich zu einer Terrasse wird, werden noch Betonplatten lose hineingelegt. Die Fotos machen sofort klar, wie das gehen soll.

Der Rahmen mit ein paar eingelegten Platten. Später einmal eine kleine Terrasse und Stufe zum Eingang, derzeit noch Picknicktisch.

Und zweitens hat er den Rahmen geliefert, der um die Eingangstür läuft. Dieser Rahmen hat ein gestalterisches Element, vor allem aber ist er auch dazu da, die Außenhaut des Containers wieder zu schließen, damit keine Feuchtigkeit nach innen eindringen kann. Diese Aufgabe hat auch das Trittblech zu erfüllen, das den Fußbodenaufbau und den Außenbereich voneinander trennt.

Dazu wurde zunächst ein Winkel auf das Containerblech rund um die Türöffnung geschraubt.
Das ist der silbrige Teil; man sieht nur den Schenkel des Winkels, der auf das Blech geschraubt ist, der zweit Schenkel geht links ums Eck und wird dann den eigentlichen Rahmen tragen.

Der eigentliche Rahmen wurde dann auf den silbrigen Träger geschraubt

Insgesamt sieht das dann so aus.
Das Rosa/Orange ist noch Rostschutz, die endgültige Farbe wird schwarz sein.

Wichtig ist auch das geriffelte Trittblech, das unter die Schwellenleiste greift und somit Innen- und Außenraum sauber trennt.

Nachdem jetzt die Türen eingesetzt sind, konnten wir auch die restlichen Platten innen sowie außen montieren. Gleichzeitig damit auch die letzten paar Elektrodinge (Schalter, Steckdosen) erledigen und die Außenbeleuchtung installieren.

Die OSB-Platten wurden rund um die Türstöcke so montiert, dass sie den Stock jeweils etwa 2cm überragen. Auf diese Weise überdeckt die OSB-Platte die Fuge samt Schaum, die zur Montage der Türen notwendig waren.

Letzte Platten an dieser Wand sowie Schalter und Steckdosen montiert
Die Montagefugen verschwinden hinter den OSB-Platten (s. nächstes Foto)


Die Platten reichen etwa 2cm über den Türstock und überdecken damit die Montagefuge der Tür.



Außenwand fertig - zumindest was den Holzbau betrifft. Die OSB-Platten werden noch mit dünnem Spenglerblech verkleidet.

Oberhalb der Terrassentür gibt es noch einmal eine Entlüftung.

Innenseite der gleichen Wand ...

... mit einem einfachen Schieber als Gegenstück für das Lüftungsgitter außen

Geöffneter Schieber. Das Rohr zwischen Innen- und Außenseite ist übrigens eine alte Plasttikdose, von der wir den Boden abgeschnitten haben. Hätte auch eine abgeschnittene PET-Flasche oder Ähnliches sein können.

Jetzt erfüllt der Rahmen mit ein paar eingesetzten Platten schon einmal die Funktion der Stufe zum Eingang.

Außenbeleuchtung für lauschige Abende auf der Terrasse


Philip hat inzwischen begonnen, die OSB-Fugen innen mit Acryl zu füllen, das sich sehr gut übermalen lässt. Ausmalen und Fußboden verlegen sind dann die letzten Handgriffe, bevor das Büro fertig ist.

Nochmal zurück zu Hans: der hat inzwischen auch einen Teil der Saunabänke bzw. deren Gestelle dazu geliefert; ein weiterer Teil ist noch in Arbeit. Sobald die Gestelle komplett sind, werden wir sie mit Dreischichtplatten belegen, die dann die Liegeflächen in der Sauna sein werden.

Das wird und soll uns aber nicht davon abhalten, das Büro derweilen bezugsfertig zu machen.


Montag, 2. September bis Sonntag, 8. September


Philip hat die restlichen OSB-Fugen mit Acryl gefüllt und die Wände teilweise bemalt:

Eine Wand durchgehend weiß

Ansonsten nur einige Farbflecke an Decke und Wänden

Er war beim Ausmalen allerdings nicht allein ...


Am Freitag hab ich den Laminatboden im Büro verlegt. Die einzelnen Bretter des Laminats werden durch einen Klick-Mechanismus sicher und rasch verbunden. Sie sind so präzise geschnitten, dass eine Fuge zwischen ihnen praktisch nicht erkennbar ist. Der ganze Boden wirkt wie aus einem Stück.





Im Büro fehlen jetzt nur noch die Randleisten, nachdem das Internet dort auch schon funktioniert. Das Netz kommt über die Stromleitung in den Container (Powerline).

Samstag hat Hans dann die restlichen Teile der Saunabank-Gestelle geliefert und sie vor Ort fix montiert. Uns bleibt jetzt "nur" noch, die Sitzflächen und Rückenlehnen zu montieren.

Die Alu-Gestelle bilden den Unterbau für die beiden Ebenen der Sitz-/Liegefläche

Gelochte Winkel ermöglichen ein Verschrauben der Sitzflächen von unten bzw. der Rückenlehnen von hinten


Montag, 9. September bis Sonntag, 13. Oktober


Wegen diverser Urlaube war jetzt eine längere Pause - zumindest für mich. Was natürlich nicht bedeutet, dass in dieser Zeit nichts passiert ist - ganz im Gegenteil. Weil ich die diversen Tätigkeiten aber nicht auf einzelne Tage zuordnen kann, muss ich mich mit dieser ungenauen Zeitspanne begnügen.

Da war zunächst der kleine Terrassenvorplatz vor der Eingangstür; der hat zwei Funktionen: erstens als Stufe zum Eingang und zweitens eben als Terrasse.

Hans hat dazu ein Gestell geschweißt, in das vorgefertigte Terrassenplatten passen; davon hab ich schon berichtet. Dieses Gestell haben wir nun einbetoniert und mit Platten bestückt. Und so sieht das dann aus:

In einem der acht Löcher hat sich jemand versteckt, bzw. ist jemand rein gefallen. Angelika hilft

Diese Kröte ist jetzt nicht mehr im Loch gefangen!

Wir haben das Gestell genau eingerichtet und dann die Löcher mit Beton befüllt

Gestell, noch ohne Platten

Um ein eventuelles Klappern der Platten zu vermindern, haben wir noch ein übrig gebliebenes Verpackungsvlies unter die Platten gelegt

Den noch verbleibenden Rand haben wir mit Splitt gefüllt. Dazu hatten wir wieder eine kleine Helferin


fertig.

Hans hatte inzwischen die Verblechung rund um die Terrassentür sowie Rahmen für die Kanten um die Türen im Innenraum vorbereitet. Alles in der Zwischenzeit montiert!

Die Verblechung schützt die OSB-Platten auf der Außenseite gegen Sonne und Regen.


Die Kanten um die Türen sind mit Metallwinkeln versäubert
Detail


Philip hat in dieser Zeit Dreischichtplatten für die Saunabänke zuschneiden lassen, die wir am Trägergestell festgeschraubt haben. An manchen Stellen waren die Schweißnähte des Gestells etwas im Weg, daher haben wir dort die Sitzbank ein wenig abgeraspelt, damit sie ganz flach und eben aufliegen.

Philip ist da reingeschlüpft ...

... und hat die Platten von unten festgeschraubt

Die Arbeitsposition war etwas ungemütlich



Die Kanten in der Sauna haben wir mit Dreiecksleisten abgedeckt. Eine einzelne Kante ist ja kein Problem, zwei Kanten auch noch nicht, da müssen wir sie eben auf Gehrung schneiden. Ein großes Problem machte uns aber die Vorstellungskraft, als wir vor der Herausforderung standen, drei solche Kanten in einer Ecke sauber mit Dreiecksleisten zusammenlaufen zu lassen. Letztlich hat aber auch hier das Internet geholfen (dieser Link war aber wirklich schwierig zu finden), und so haben wir auch das geschafft.

So muss man die Dreiecksleisten anschneiden, dann entsteht auch eine saubere Ecke!

Alle Arbeiten sind nun soweit abgeschlossen, dass wir auch die Saunatür montieren konnten. Unsere Vorstellung war: Glasflügel anschrauben - fertig. Aber leider passte die Tür nicht so recht in den Rahmen, die Scharniere ließen sich auch nur begrenzt verstellen und so blieb nichts anderes übrig, als in den Rahmen kleine Vertiefungen zu stemmen, um so die Scharniere etwas weiter in den Stock zu bekommen.

Vertiefung für die Scharniere, damit der Glasflügel in den Rahmen passt.
Auch bei dieser Tür kommen noch Metallwinkel, um die Kanten zu versäubern.

geschafft.

Zuletzt haben wir noch die Steine in den Saunaofen geschlichtet, danach stand einem Probelauf der Sauna nichts mehr im Wege!

Steine eingeschlichtet

Erster Aufguss bei 90 Grad!


Der Umbau des Containers auf Sauna und Büro ist damit abgeschlossen. Philip wird in den nächsten Tagen seinen Schreibtisch und sein restliches Büro dorthin übersiedeln!




Lessons learned

Es ist ratsam, zuerst die Rahmen an den Enden aufzubauen, also ganz vorne und ganz hinten. Die weiteren Rahmen können dann genau gefluchtet werden, sodass später durch die Platten eine ebene, plane Fläche ohne Knicke oder Wellen entsteht. Das Einfluchten geht immer noch am besten optisch, per Augenmaß.

Günstig ist auch, zunächst den Boden fertig zu stellen; damit werden die Isolierplatten geschont, da man wegen der Höhe immer wieder eine Leiter braucht.

Die Rahmen stehen ja mehr oder weniger lose im Container, nur die Hölzer am Boden werden mit Metallwinkeln angeschraubt. Damit die senkrechten Steher nicht umfallen, hält man sie mit Dachlatten, die man schräg von einem zu den nächsten anschraubt, in einer stabilen Lage. Wenn dann die Oberflächenplatten (zB OSB) montiert werden, werden sie natürlich vorher entfernt.

Die Dachlatten geben den senkrechten Stehern Stabilität


Die Dreischichtplatten für die Hinterwand der Sauna werden nicht auf, sondern in den Konstruktionsrahmen gebaut. Man kann also die Platten nicht einfach auf den Rahmen schrauben. Wir haben daher Winkel auf die Rückseite der Platten geschraubt, die Platten in den Rahmen gestellt und diese mit den Winkeln seitlich an den Rahmen fixiert.

Damit die Platten für die Hinterwand nicht nur mit diesen Winkeln befestigt sind, haben wir uns ein System ausgedacht, mit dem eine Platte die andere stützt und trotzdem problemlos montiert werden kann. Dabei spielt die Reihenfolge der Montage eine wesentliche Rolle:

  • Erst die Hinterwand beplanken wie oben beschrieben (mit Winkeln fixieren)
  • Danach die Platten der Decke montieren, wobei diese bis an den linken und rechten Rand des Rahmens reichen. Diese Platten geben der Hinterwand zusätzlichen Halt, sie können also gar nicht nach vorne kippen.
  • Danach die Platten der Seitenwände reinstellen und festschrauben; diese wiederum geben den Deckenplatten zusätzlichen Halt, ebenso wie der Hinterwand.
  • Und zuletzt die vordere Wand der Sauna beplanken. Diese Platten wiederum stützen sowohl die Seitenwände als auch die Decke. Außerdem können bei der noch fehlenden Wand die Platten der anderen Flächen problemlos hineingetragen werden.


Beim Kauf einer Klima-Anlage (Splitgerät) unbedingt darauf achten, dass die Schläuche mit Schnellkupplungen versehen und mit Kühlmittel vorbefüllt sind. Vor allem der zweite Punkt ist für Hobbyisten wichtig, denn damit entfällt das Entlüften/Evakuieren der Anlage. Dafür ist Ausrüstung notwendig (Vakuumpumpe), die man nicht so ohne weiteres parat hat.

Und selbst wenn beide Voraussetzungen erfüllt sind, sind nach Anschluss der Schläuche immer noch die Ventile am Außengerät zu öffnen; bei Auslieferung sind sie nämlich geschlossen (müssen es sogar sein), weil sie das Kühlmittel im Außengerät quasi gefangen halten. Durch das Öffnen der beiden Ventile wird der Kühlkreislauf erst wirklich komplett! Zur Wiederholung: Die Ventile werden mit einem Inbus-Schlüssel geöffnet (Details siehe oben)! [Kleines Wortspiel: durch das Öffnen der Ventile wird der Kühlkreislauf geschlossen...]

Ein sehr gutes und ausführliches Video zeigt die komplette Montage so eines Klimagerätes.
Anmerkung: In diesem Video werden keine Schnellverschlüsse verwendet, daher wird die Anlage auch entlüftet. Das erspart man sich, wenn man eben zu Schnellverschlüssen greift.

Ein weiteres gutes Video zeigt sogar den letzten wichtigen Schritt, nach dem ich so lange suchte (Ventile öffnen).




8 Kommentare:

  1. Hallo,

    ich interessiere mich für Ihr Containerprojekt. Würden Sie es im Nachhinein noch einmal machen? Wie hoch waren die Kosten für das Projekt?

    Gruß Michael

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    1. Hallo Michael,

      Die Kosten beliefen sich für uns auf ca. 17.000,-- EUR. Für das Projekt insgesamt wie im Artikel beschrieben und "für uns".

      Denn es waren schon ein paar Besonderheiten dabei.
      So hatten wir beim Elektriker wirklich nur die Materialkosten sowie die Kosten für den reinen Anschluss. Wir brauchten auch keinen Klimatechniker oder Zimmermann.
      Wie Sie sicher bemerkt haben, hat der Container keinen Wasseranschluss. Für die Saunagänge wird das Badezimmer des Hauses mitverwendet; es hat einen direkten Zugang zum Garten (wurde beim Hausbau schon mitbedacht).

      Vor allem die Schlosserarbeiten und -materialien (Schnitte, Terrassenrahmen, Verblechungen, Gestelle für Saunabänke) hatten wir zu einem echten Freundschaftspreis.
      Andererseits war ein Schwerlastkran notwendig, den es bei anderen Gegebenheiten vielleicht nicht braucht.
      Und natürlich ist unsere Eigenleistung nicht darin enthalten.

      Ob wir es noch einmal machen würden? Darauf gibt es klares und eindeutiges: JA!
      Der Container (das Büro) bewährt sich jeden Tag, egal ob Sommer oder Winter. Die Sauna ist mindestens einmal pro Woche in Betrieb.
      Im Oktober waren wir mit dem Projekt fertig, fünf Monate später hatten wir allgemeines Homeoffice und Lockdown. Also auch vom Zeitpunkt her wirklich Glück gehabt.

      Wenn Sie ein wenig handwerkliches Geschick und ein wenig Erfahrung vom Hausbau mitbringen, kann ich Sie nur ermutigen: Tun Sie's!

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  2. Hallo,
    zunächst vielen Dank für genau diese Inspiration!
    Seit Jahren suchen wir nach einer baurechtlichen und bezahlbaren Lösung für eine Aussensauna. Ihr Projekt hat nun den Ausschlag gegeben, uns einen 10ft Container als neues zu Hause für die Sauna, in den Garten zu stellen.
    Wir haben trotzdem noch ein paar Fragen, die insbesondere die Dämmung / Isolierung betreffen.
    Schaut man in "einschlägigen" Foren oder Website nach ist dies genau der "Knackpunkt". So wie ich es bei Ihnen verstanden habe, isolieren Sie den Conatiner "nur" mit Styrodurplatten, ohne Dampfsperre und zusätzliche Hinterlüftung. "Experten" sprechen von Schwitzwasser zwischen Containerwand und den Styrodurplatten.
    Wie ist hier Ihre Wahrnehmung, bzw. Erfahrung?
    Die 2. Frage betrifft die Befestigung der Rahmenhölzer. Diese werden auf den Boden geschraubt?! Aber wie verhält es sich mit den vertikalen Pfosten und der Deckenkonstruktion? Wie haben Sie diese befestigt?

    Würde mich über einen Austausch Ihrer Erfahrungen freuen!

    Wünsche Ihnen noch einen schönen Ostermontag.

    Beste Grüße aus Herzogenaurach (Bayern)

    Armin

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    1. Hallo Armin,

      vielen Dank für Ihr Interesse und für die detaillierten Fragen!

      Dampfsperre haben wir natürlich auch; die ist auf jeden Fall wichtig, ganz speziell aber im Saunabereich.
      Wir haben dazu einerseits alu-beschichtete Isolationsplatten verwendet, die somit schon einmal dampfdicht sind. Und sämtliche Fugen zwischen diesen Platten sowie zwischen Platten und Holzrahmen sind mit dampfdichtem Klebeband abgedichtet. Sie erkennen dieses Band auf etlichen Fotos im Artikel an seiner leuchtend gelben Farbe. Philip (Bauherr und Schwiegersohn) war hier sehr pingelig und daher sehr großzügig mit diesem Band - zu Recht, wie ich meine.

      Auch bei uns liegen die Isolationsplatten nicht direkt an der Containerwand an. Um einen kleinen Luftspalt zwischen der Wand und der Isolierung zu schaffen, haben wir an die Containerwand kleine Abstandsplättchen geklebt (ca. 60x20mm, aus Kunststoff, gibt's in diversen Stärken). Erst danach wurde dann die Platte montiert. Statt der Plastikplättchen könnten Sie auch Beilagscheiben verwenden; dann aber bitte wegen der Korrosionsgefahr unbedingt verzinkte!

      Zu Ihrer zweiten Frage. Die Rahmen sind tatsächlich nur am Holzboden des Containers verschraubt. Hier genügen rel. kurze Schrauben, die gerade einmal das Verrutschen des Rahmens verhindern. Der Containerboden ist, glaube ich, nur 25-30mm stark; und ein Durchschrauben wollten wir auf alle Fälle vermeiden.
      Die vertikalen Rahmen sowie die oberen Querbalken sind tatsächlich nicht mit der Containerhaut verbunden! Hier stützen die Elemente einander gegenseitig: Rahmen, Isolierplatten und vor allem die großen Deckplatten aus Holz. Der ganze innere Kubus steht also mehr oder weniger frei im Container (von den Bodenschrauben einmal abgesehen).
      Damit die senkrechten Balken während der Montage nicht umfallen, verwendeten wir eine Methode, die ich vom Dachstuhl-Bau kannte. Man kann man zwischen zwei solcher Balken einfach eine oder zwei Holzlatten schräg draufschrauben, sodass ein relativ stabiles Trapez oder Dreieck entsteht, und die ganze Konstruktion von selbst steht. Sie lassen aber soviel Abstand vom Boden, dass Sie noch bequem eine oder zwei Deckplatten montieren können. Sobald die mit den Rahmen verschraubt sind, halten sie bereits diesen Rahmen soweit, dass Sie die Haltelatten wieder abnehmen können. Im Artikel sind mehrere Fotos enthalten, auf denen man diese Hilfslatten sieht; besonders schön im Bereich des 6. Juli.

      Ihren detaillierten Fragen entnehme ich, dass Sie sich schon intensiv mit der Materie beschäftigt haben und eigentlich kurz vor der Entscheidung stehen. Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen verständlich und ausführlich genug beantworten und Ihnen damit die Entscheidung erleichtern. Würde mich jedenfalls sehr freuen darüber!

      Liebe Grüße,
      Andreas

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  3. Hallo Herr Hofer,
    das ist ein klasse Projekt! Respekt! Und auch so schön dokumentiert. Bei vielen anderen solcher Projekte sieht man nur, dass die Leute es umgesetzt haben, aber nie genau, wie sie's gemacht haben. Ich habe mir hier einige Ideen und Inspirationen mitnehmen können. Über sowas in der Art grüble ich auch schon seit geraumer Zeit, aber ohne Sauna ;-)
    Nochmals Danke für die sehr informativen und unterhaltsamen Texte und die zahlreichen Fotos!
    Liebe Grüße,
    Martin Wolf

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  4. Vielen Dank für das freundliche Feedback!

    Mir/uns ist es ähnlich gegangen: Viele Berichte von Projekten, aber relative wenige Details.
    Mein Anspruch war daher: Ich möchte es genauer darstellen.

    Es freut mich daher besonders, dass Sie die eine oder andere Idee mitnehmen können.

    Ich wünsche Ihnen jedenfalls gutes Gelingen und viel Freude während und vor allem nach Abschluss des Projektes mit Ihrem Werk!

    Liebe Grüße, Andreas

    PS: Sauna und Büro sind nach wie vor im Einsatz. Die Sauna ist mindestens einmal pro Woche in Betrieb, das Büro täglich (mein Schwiegersohn arbeitet inzwischen ausschließlich von zu Hause).

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