Donnerstag, 16. August 2018

Bayreuth - Nürnberg - Teil 1

Sieben Jahre. Oder waren's acht? So lange standen wir nämlich auf der Warteliste für Ticktes zu den Bayreuther Festspielen. Heuer hat es zum ersten Mal geklappt!

Das Festspielhaus Bayreuth auf dem Grünen Hügel

Wir hatten nur eine Vorstellung gebucht. Aber für einen Tag fährt man von Wien aus nicht nach Bayreuth. Also haben wir ein paar Tage angehängt und haben auch noch ein wenig die Umgebung erkundet. Vor allem Nürnberg, aber auch kleinere Ausflugsziele in der Gegend. Wo wir überall waren, zeigt diese Karte:




Jetzt noch der schon gewohnte Hinweis: Es gibt auch diesmal wieder viele Fotos! Etliche davon werde ich direkt im Blog zeigen, aber noch mehr gibt es wie immer in einem freigegebenen Web-Album. Wie man dieses bedient, zeigt eine kleine Gebrauchsanwendung.



Mittwoch, 1. August


Am frühen Nachmittag konnten wir bereits das Hotelzimmer beziehen; also noch einige Zeit, um die Innenstadt etwas zu inspizieren!

Wir mussten nur über die Straße gehen und waren schon in der Altstadt, am Marktplatz. Dieser Platz ist auf der Westseite etwas breiter, wird aber ostwärts immer schmäler und geht in die Maximilianstraße über. In dieser Straße fiel uns auf, dass da gerade Marktstände und unzählige Heurigentische und -Bänke aufgestellt wurden. Auch eine Bühne wurde aufgebaut. Ahh, am nächsten Tag würde das Bayreuther Weinfest beginnen!


In der Maximilianstraße

Die Wasserspiele sind einfach immer in Verwendung

Wagner, Wagner überall! Sei es in der Auslage der Mohrenapotheke,

als Skulptur vor dem Geschäft,

oder auf dem Wagner-Pfad, der zu vielen Stationen Wagners in Bayreuth führt

oder nur als Kopf in einem Fenster


Wir bummelten die Straße entlang und kamen recht bald zum Alten Schloss. Dieser sehr markante Bau in Form eines rechten Winkels bildet einen ebenso markanten Platz, der straßenseitig offen ist; man könnte auch sagen, die Maximilianstraße hat da eine Ausbuchtung. Leider waren die Schlosskirche als auch ihr mächtiger Turm nicht zugänglich - Baustelle. Alles eingerüstet und versperrt. Schade.

Altes Schloss. Rechts der Durchgang zur Schlosskirche

Schlosskirche mit dem markanten Turm


Also gingen wir nach diesem kurzen Besuch ein Stück weiter, links um die Schlosskirche herum und standen im Nu vor dem Markgräflichen Opernhaus - nicht zu verwechseln mit dem Festspielhaus!

Das Markgräfliche Opernhaus hat eine interessante Geschichte. Wilhelmine, eine Schwester des preußischen Königs Friedrich II. dem Großen (der "alte Fritz"), wurde nach einem heftigen Streit mit ihrem Vater nach Bayreuth mit dem dortigen Markgrafen Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth verheiratet - strafversetzt, könnte man sagen. Wilhelmine war Potsdam und den königlichen Hof gewohnt, sie wurde ja als zukünftige Königin von England erzogen. Als sie in Bayreuth ankam, war sie entsetzt. Hier in der Bayreuther Provinz sprach man nicht einmal ordentliches Französisch, ja nicht einmal ein Opernhaus gab es hier! Wilhelmine sorgte daher rasch für entsprechende Abhilfe.

Diese Oper ist eigentlich ein Holzhaus, umhüllt von einem Steinhaus. Würde man die Hülle entfernen, würde das innere Haus immer noch stehenbleiben, denn es wird von einem außen anliegenden Fachwerk gehalten, das aber nicht mit der Steinhülle verbunden ist. Innen ist wirklich alles aus Holz; und gerade das sorgt für eine außerordentliche Akustik!

Wilhelmine konnte sich allerdings nicht sehr lange daran erfreuen: zehn Jahre nach der Fertigstellung starb sie. Kurz danach wurde das Haus geschlossen und wurde fortan nicht mehr bespielt.


Der Wittelsbacher-Brunnen steht genau gegenüber vom Opernhaus

Fassade des Opernhauses

Innen ist alles aus Holz gebaut!

Decke

Bühne





Etwa 10 Jahre später war Richard Wagner auf der Suche nach einem Festpielhaus für seine Werke. Er besichtigte dabei auch das geschlossene und daher gut erhaltene Opernhaus in Bayreuth. Aber es entsprach nicht seinen ganz konkreten und speziellen Vorstellungen von einer Oper. Aber immerhin war er eben in Bayreuth und da entdeckte er den Grünen Hügel. Aber davon später mehr.

Die Oper blieb also weiterhin geschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder eröffnet und 2012 wurde sie in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Dennoch konnte sie nicht besucht werden, weil das Haus gerade mitten in einer Renovierung steckte. Erst Monate später konnte die neue Welterbestätte wieder eröffnet werden.

Heute werden keine Opern mehr aufgeführt, aber konzertante Aufführungen gibt es sehr wohl noch. Man kann das Haus auch für private Konzerte / Feiern mieten.

Wieder auf der Straße brauchten wir nur ein paar Meter zurückzugehen und links abzubiegen, da dauert es nicht lange und man steht vor der "Villa Wahnfried". Dieses Haus ließen sich Cosima und Richard Wagner errichten und war lange Zeit Wohnhaus der Familie Wagner. Später wurde auch noch das "Siegfriedhaus" daneben errichtet, das das Wohnhaus für deren gemeinsamen Sohn Siegfried war. Der wurde recht spät (er war eigentlich homosexuell) verheiratet, um den Schein zu wahren. Seine Frau war die berühmt-berüchtigte Winifred. Sie war glühende Verehrerin von Adolf Hitler, selbst nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes. Als Hitler nach seinem gescheiterten Putsch in München im Gefängnis saß, versorgte ihn Winifred mit allerlei; Papier zum Beispiel und anderen Schreibutensilien. Dadurch wurde es Hitler erst möglich, sein Machwerk "Mein Kampf" zu schreiben. Nach seiner Entlassung war er immer wieder Gast bei Winifred und ihrer Familie. Ihre Kinder nannten ihn "Onkel Wolf"; und der Onkel ging hier ein und aus wie ein Familienmitglied. Selbstverständlich war er auch immer wieder Ehrengast bei den Festspielen, solange es sie noch gab.

Als Winifred nach dem Krieg noch immer diesem Regime nachtrauerte, distanzierten sich ihre Söhne Wieland und Wolfgang deutlich von ihr. Das (und die Entnazifizierung Wielands) war sicherlich eine wichtige Voraussetzung, dass nach 1945 die Festspiele unter ihrer Leitung wieder aufgenommen werden konnten.

Haus Wahnfried, Vorderseite

Rückseite

Noch weiter hinten befindet sich die Familiengruft für Richard und Cosima

Wir besichtigten das Innere der Villa und des Siegfried-Hauses am nächsten Tag, Fotos folgen daher weiter unten.

Gleich neben der Villa Wahnfried, einmal über die Straße, steht das Haus von Franz Liszt, in dem er 1886 auch starb. Wenn er in Bayreuth war, wohnte er also gleich neben Tochter Cosima und seinem Schwiegersohn Richard. Das Haus ist heute ein Liszt-Museum.

Franz Liszt-Haus

Büste des Komponisten vor diesem Haus

Letzte Station unserer Besichtigungen an diesem Nachmittag war dann die Stadtkirche. Diese evangelische Basilika ist die größte Kirche der Stadt und der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Bis 2004 "zierte" diese Kirche eine sogenannte "Judensau", heute erinnert nur noch eine Tafel an der Außenseite daran.


Stadtkirche

Das Innere der Stadtkirche

Erinnerung an die Judensau
"Für immer vergangen sei alle Feindseligkeit gegen das Judentum"

Auf dem Heimweg fielen uns noch die Straßensperren auf, die terroristische Angriffe mit Autos während des Weinfestes verhindern sollen.

Alles vorbereitet also für das am nächsten Tag beginnende Weinfest.


Donnerstag, 2. August

Eremitage

Anfang des 18. Jahrhunderts ließ sich der Markgraf von Bayreuth ein Sommerschlösschen errichten. Es liegt auf einem kleinen Hügel am heutigen Ostrand Bayreuths. Der Hof des Markgrafen spielte dort "Einsiedlerleben", daher der Name "Eremitage". Dieses Einsiedlerleben bedeutete, dass sich tagsüber jeder in seinem eigenen Raum oder Pavillon aufhielt, und erst zum Abendessen wieder alle zusammen kamen. So nach und nach wurde die Anlage erweitert; heute ist sie ein recht großer Barockgarten mit vielen Pseudoruinen und Wasserspielen. Der Eintritt in den Garten ist frei, lediglich für das Alte Schloss wird Eintritt verlangt.

Wir nahmen uns den frühen Vormittag für die Eremitage Zeit. Wegen der lang anhaltenden Dürre waren zahlreiche Wasserspiele leider nicht in Betrieb.


Erster Eindruck gleich nach dem Eingang

Der Weg führt zum Neuen Schloss.

Zentralbau mit Kuppel und vergoldeter Quadriga

Außenwände und Säulen sind mit bunten Steinchen beklebt. In der Mitte des Bogens erkennt man sogar ein Gesicht.

Zentrale Figurengruppe der "Oberen Grotte". Warum eigentlich Grotte? Weit und breit keine Höhle zu sehen.

Brunnen und Vorderseite des Alten Schlosses

Dieses Gebäude ist nicht gleich als Wasserturm erkennbar. Er ist immer noch in Betrieb.

Ruinentheater von der Ebene der Zuschauer betrachtet.Die Ruine ist selbstverständlich künstlich angelegt.

Eremitenkapelle. Die Außenwände sind mit großflächigen Platten aus Baumrinde bedeckt.

Untere Grotte. Die Arkaden auf der Seite können nicht wirklich als Grotten bezeichnet werden.

Zentrale Figurengruppe

Hier war Anfang August der Eichenprozessionsspinner noch Thema.

Drachenhöhle

Drachenhöhle



Wagner-Museum im Haus Wahnfried

Am späteren Vormittag fuhren wir mit dem Auto wieder zurück in die Stadt und suchten uns einen Parkplatz in der Nähe der Villa Wahnfried; die wollten wir diesmal nämlich auch von innen sehen.

Die Villa und das Siegfriedhaus sind gegen Eintritt zu besichtigen. Daneben gibt es noch den sogenannten "Neubau", einen modernen und - zu diesen Tagen sehr wichtig - klimatisierten Zubau.

Im Untergeschoß des Neubaus gibt es ein recht großes Modell des Festspielhauses, das später noch wichtig werden wird. Daneben werden vor allem Kostüme der verschiedenen Aufführungsepochen ausgestellt. Hier sieht man sehr schön die Entwicklung vom Flügelhelm aus Cosimas und Winifreds Zeit über die eher kühlen und abstrakten Stücke der Ära Wieland und Wolfgang Wagners bis zur aktuellen Ausstattung der letzten Zeit unter Katharina Wagner.
Die Ausstellung ist nur sehr schwach beleuchtet und die Stücke sind hinter Glas. Fotografieren ist für Touristen praktisch aussichtslos, es wären nur dunkle Bilder mit starken Reflexen geworden. Kurz: hab keine Fotos dazu.

Wir gingen anschließend hinüber in die eigentliche Villa Wahnfried, die Wohnhaus für die doch recht große Familie "Cosima und Richard Wagner" war.


Eingangsbereich

Blick in die Kuppel

Von diesem Runderker aus hat man einen schönen Blick in den Garten

Blick von der Galerie des Obergeschoßes in den Eingangsbereich

Salon



Vom nebenan liegenden Siegfried-Haus ist nur das Erdgeschoß zu besichtigen, und das ist auch noch ziemlich leergeräumt. Lediglich ein Raum ist mit einem Tisch und etlichen Sesseln ausgestattet.




Aber da gibt es noch zwei Monitore mit einer Bank davor - und die haben es in sich. Darauf laufen zwei Video-Dokumentationen von etwa 10min Länge in Dauerschleife. Sie erzählen von der Bedeutung der Häuser, ihrer Bewohner und vor allem ihrer Gäste. Im Mittelpunkt stehen Winifred Wagner und Adolf Hitler, der sich hier wie zu Hause fühlte und den die Wagner-Kinder "Onkel Wolf" nannten. Von der Begeisterung Winifreds für Hitler und die Nazi-Ideologie hab ich weiter oben schon geschrieben; auf diesen Monitoren wird diese Begeisterung nochmal ein wenig greifbarer. Die folgenden Bilder sind von diesen Monitoren abfotografiert.


Winifred Wagner

Hitler mit zwei Wagner-Töchtern

Die beiden Wagner-Söhne Wieland und Wolfgang, die nach dem Krieg die Festspiele mit ihren sehr abstrakten und reduzierten Inszenierungen geprägt haben. Der Flügelhelm hatte jedenfalls ausgedient.


Festspielhaus

Um 13:30 Uhr wurde dann - wie schon oben erwähnt - das Modell des Festspielhauses im Neubau wieder wichtig. Das war nämlich der Treffpunkt zu einer kurzen Einführung für "Festspiel-Neulinge". Der Direktor des Wagner-Museums gab uns etliche Infos, was uns am Nachmittag erwarten würde.

Da ist zunächst das Festpielhaus an sich. Schon von außen klar zu sehen sind die Trennung von Zuschauerraum und Bühne, und das Haus kommt ohne Verzierungen und Statuen aus. So "baute man" im 19. Jahrhundert einfach kein Opernhaus! Ein Opernhaus muss aussehen wie ein Palast wie beispielsweise die Wiener oder Dresdner Oper, "das hier" ist einfach nur hässlich, es sieht aus wie eine Scheune. So war der allgemeine Tenor damals.

Der Bühnenkasten zeigt auch schon von außen: Es gibt keine Seitenbühnen, von denen aus man Kulissen seitlich einschieben könnte, sondern alles "kommt von oben".


Quelle: Benreis auf wikivoyage shared, CC BY-SA 3.0


Es gibt keine Foyers, in dem sich die Besucher aufhalten könnten - in den Pausen zum Beispiel. Man betritt den Zuschauerraum praktisch direkt von draußen. Das hat zur Folge, dass die Zuschauer in Pausen das Haus verlassen müssen, denn im Zuschauerraum dürfen sie auch nicht bleiben. Der Park auf dem Grünen Hügel ist ja groß genug. Aber was ist, wenn es regnet? Neben dem Festspielhaus bietet ein riesiges Lokal zwar vielen Besuchern einen Unterstand und es gibt auch vor diesem Lokal viele große Schirme. Aber ich bin sicher, dass bei Regen nicht alle unterkommen würden.

Weil alle Besucher in den Pausen das Haus verlassen müssen, dauern diese Pausen auch dementsprechend lange, nämlich jeweils eine Stunde. Wenn sich das Publikum im Park verteilt hat, hat es auch keinen Sinn, es per Klingel wieder in den Zuschauerraum zurückzurufen, niemand würde die Klingel hören. Daher werden ein paar Blechbläser des Orchesters abkommandiert: Sie spielen auf dem Balkon ein charakteristisches Motiv aus der aktuell gespielten Oper; das ist dann laut genug und alle finden sich rechtzeitig zum nächsten Akt wieder ein. Warum sie "abkommandiert" werden, dazu komme ich gleich noch.

Blechbläser kündigen den nächsten Akt an


Ähnlich wie beim Markgräflichen Opernhaus ist auch hier die gesamte Inneneinrichtung aus Holz. Wegen der günstigen Akustik, die sich daraus ergibt, hat Wagner auch darauf bestanden, dass die Bestuhlung nicht gepolstert wurde. So sitzt man (zumindest im Parkett) auf Klappsesseln (wie früher im Kino), ungepolstert und mit niedriger Rückenlehne; Armlehnen gibt es übrigens auch nicht. Wir hatten unsere Plätze auf dem Balkon, da sind die Sitze dann doch gepolstert und Armlehnen hatten wir auch.

Der Zuschauerraum füllt sich


Das Haus ist weder geheizt noch klimatisiert - und leider auch kaum isoliert. Man kann es daher auch nur im Sommer bespielen, im Winter wäre es zu kalt. Im Sommer ist es dann dafür umso heißer. Das kann man überall lesen, jeder sagt es einem: es ist drinnen furchtbar heiß.

Das gilt natürlich auch für den Orchestergraben. Der ist in Bayreuth ganz speziell konstruiert (der "Mystische Abgrund"): er ist nämlich weitgehend zugedeckelt: Das hat zur Folge, dass die Musik in diesem Graben quasi abgemischt wird und erst dieses Tongemisch zu den Besuchern gelangt. Es ist daher in Bayreuth auch nicht möglich festzustellen, woher die Klänge einer bestimmten Instrumentengruppe kommen. Das Orchester sitzt teilweise bereits unter der Bühne, sodass diese noch als zusätzlicher Resonanzkörper mitwirkt. Durch die Abdeckung wird es im Orchestergraben natürlich noch heißer als im Zuschauerraum. Aber wenigstens hier hatte Wagner mit den Musikern ein Erbarmen: der Graben ist von keinem einzigen Platz im Zuschauerraum einsehbar, selbst der Platz des Dirigenten nicht. Alle zusammen sitzen sie daher in total legerer Kleidung da unten: kurze Hose und Ruderleibchen. Bei der Hitzewelle, die wir Anfang August gerade hatten, wahrscheinlich in Bikini und Badehose. Der Dirigent wechselt erst ganz zum Schluss zur Abendgarderobe, damit er vor dem Publikum den Applaus entgegen nehmen kann.
Und jetzt wird auch verständlich, warum die Blechbläser "abkommandiert" werden: sie müssen sich für diese paar Sekunden ebenfalls umziehen.

Der Mystische Abgrund
Quelle: Von Friera - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0


Ein weiterer Resonanzkörper verbirgt sich unter den Sitzplätzen. Der Boden ist wie in jedem Theater nach hinten ansteigend und ist auf einem Gerippe aus Holzfachwerk aufgebaut. Der Hohlraum darunter trägt dann eben auch noch einmal zur besonderen Akustik bei.

Die Aufführungen beginnen pünktlich, man sollte also auch wirklich rechtzeitig dort sein; denn bei Vorstellungsbeginn werden die Türen geschlossen; man hat dann keine Chance mehr, während der laufenden Vorstellung noch schnell reinzuhuschen. Das war für uns kein Problem, denn das Hotel stellte einen Shuttle-Bus zur Verfügung, der selbstverständlich pünktlich um 15:00 Uhr beim Festspielhaus war. Somit hatten wir noch eine Stunde für uns, um uns einmal zu orientieren, bevor die Vorstellung beginnen würde.

Wir waren also gut vorbereitet, als wir beim Festspielhaus ankamen. Es war alles genau so wie vorher angekündigt. Vielleicht war es drinnen noch ein wenig heißer als von uns angenommen...


Wir hatten Glück, denn die Neuinszenierung des "Lohengrin" ist ein voller Erfolg geworden. Zum Schluss gab es tosenden Applaus für Ensemble sowie Orchester und zahlreiche Vorhänge. Es hätte ja auch anders kommen können, das weiß man bei Neuaufnahmen halt nicht im Vorhinein.


Alles in allem hatten wir also ein sehr schönes Erlebnis! Wagner wollte ja auch, dass man nach einem langen Arbeitstag nicht "einfach in die Oper" geht, sondern es sollte immer ein Rundum-Erlebnis, eben etwas Besonderes, sein! Das Wagner'sche Gesamtkunstwerk schließt in Bayreuth auch das Publikum und das Drumherum mit ein.

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Teil zwei berichtet von unserem Ausflug nach Nürnberg


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