Samstag, 2. August 2025

Bilbao und San Sebastián - Teil 2

In Teil 2 gehen wir eine Runde durch die Altstadt und lernen dabei auch die Markthalle kennen. Nach ein paar gepflegten Pintxos wandern wir ein Stück Richtung Boots-Anlegestelle. Und weil der Tag nach der Bootsfahrt immer noch Reserven hat, fahren wir zur berühmten Biskaya-Brücke hinaus.



Donnerstag, 3. Juli

Erste Anlaufstelle war zunächst einmal das Touristenzentrum an der Plaza Biribila, weil es dort die Bilbao-Card zu kaufen gibt. Damit kann man im wesentlichen die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, die (ebenfalls enthaltene) Berechtigung für die Beschleunigungsspur bei manchen Eintrittskassen war für uns nicht relevant. Wenn wir Tickets brauchten, kauften wir sie online (Guggenheim, Bootsfahrt, ....)

In der Touristen-Info


Altstadt


Danach begannen wir dann unsere eigentliche Runde durch die Altstadt, die östlich des Flusses Nervión liegt.

Bahnhof Abando
Genau genommen liegt der noch in der Neustadt 

Das Glasfenster zeigt die Geschichte der Stadt von der Fischerei bis zur Schwerindustrie


Noch einmal das Teatro Arriaga

Als wäre Otto Wagner hier gewesen!

Nikolauskirche


Wer, bitte, verbiegt Orgelpfeifen?

Die Plaza Nueva. Ein rechteckiger Platz, von Arkaden und Häusern umgeben.
Ähnlich der Plaza Mayor in Madrid

Schinken ...

... und Käse


Die Kathedrale ist dem Hl. Jakobus gewidmet






Logisch, dass die Kathedrale auf dem Jakobsweg liegt.


Mercado de la Ribera


Zu Mittag stärkten wir uns im Mercado de la Ribera bei ein paar Pintxos.

Pintxos



Einschub: Pintxos

Eine Spezialität im Norden Spaniens sind die Pintxos. Das sind kleine belegte Brötchen, oder ein paar Oliven oder sonstige kleine Happen. Es gibt hier regelrechte Meisterschaften in der Kreation von Pintxos.

In den großen Futtergassen Bilbaos (rund um die Hundegasse, Ledesma sowie Markthallen) ist ein Lokal neben dem anderen, das sie anbietet. Klassische Restaurants, wie wir sie kennen, gibt es zwar auch, sie sind aber die absolute Minderheit hier. Wer am Abend ausgeht, besucht eine Pintxos-Bar.

An der Theke sind sie in einer Vitrine ausgestellt. Man geht hin und lässt sich eine Sammlung auf einem Teller zusammenstellen. Die Auswahl passiert einfach mit dem Zeigefinger. Dazu noch ein Getränk, und damit ausgestattet macht man sich auf den Rückweg zu seinem Tisch – so man einen findet; denn die Lokale sind üblicherweise zum Bersten voll! Es ist also sinnvoll, erst einen freien Tisch zu suchen, und dann erst zur Theke zu gehen!

Eine Pintxo-Bar nach der anderen in der Ledesma!




Mercado de la Ribera



Stadtwappen von Bilbao.
Die beiden schwarzen Gestalten sehen aus wie niedliche Hund und Katz,
sie sind aber unheilbringende Wölfe.
Die Kirche auf dem Wappen ist San Antón geweiht, unterhalb der Wölfe sieht man die Brücke, die zu dieser Kirche führt.



Kirche San Antón und ...

... die Brücke sind gleich neben der Markthalle

Die Wölfe auf der Brücke


Der weitere Weg führte uns flussabwärts bis zur Bootsanlegestelle.

Wieder einmal eine sehr gepflegte Häuserzeile!

Bilbao liegt im nördlichen "grünen Spanien". Hier kann es schon ab und zu regnen.
Wenn die Wäsche trocken werden soll, muss sie daher vor Regen geschützt werden!


Rathaus


Bootsfahrt


Bootsanlegestelle.
Im Hintergrund sieht man schon die Brücke Zubizuri; dazu später mehr.

Auf dem Boot

Zwischen Rathaus und Zubizuri stehen am Ufer einige Kunstwerke aus Stahl:

Dieses Kunstwerk nennt sich "Ovalform der leeren Kugel". Passt ganz gut.

"Galeonsfigur". Wenn man's weiß, erkennt man auch eine.

Der Eisenbieger.
Auch dazu später mehr.

Guggenheim

Dieses Gebäude aus 1941 wurde für die Firma "Correas El Tigre" (Gürtelfabrik) gebaut.
Daher bekam der Bildhauer Joaquín Lucarini den Auftrag, einen riesigen Tiger aus Beton auf das Haus zu setzen.
Ursprünglich ein Verwaltungsgebäude, sind heute darin Wohnungen untergebracht.
[Quelle]

Euskalduna-Brücke

Medizinisches Zentrum "Zorrotzaurre"

Zwei Ruinen ...

... aus besseren Industrie-Tagen Bilbaos


Das Stadion "San Mamés" ist Heimstätte des Fußballklubs "Athletic de Bilbao"

Carola war eine Schönheit Bilbaos. Immer wenn sie an der Werft vorbeikam, unterbrachen die Arbeiter ihr Tun.
Der Kran ist ein Rest der ehemaligen Werft und ist Carola gewidmet.


Der Euskalduna-Palast. Hier stand früher ein Werftgebäude. 1999 wurde dieses Kultur- und Kongresszentrum eröffnet.

Der Iberdrola-Turm ist 165 m hoch. 
Die obersten 10 Stockwerke dieses Bürogebäudes belegt Iberdrola (Stromerzeugung) selbst.

Auch der Draht soll an die frühere Stahlindustrie erinnern

Zubizuri von unten



Ponte de Vizcaya


Diese sehenswerte Brücke bzw. Fähre liegt fast an der Mündung des Nervión in den Atlantik – also schon ein paar U-Bahn-Stationen vom Stadtzentrum entfernt.

Diese Konstruktion wurde 1893 eröffnet, aber 1937 während des Bürgerkriegs zerstört, später wiederhergestellt und 1941 erneut eröffnet. Seit 2006 ist sie in der Liste der UNESCO-Welterbestätten.

Diese filigrane Fachwerks-Brücke wurde von einem Schüler Gustave Eiffels konstruiert. Es sieht mit seinen beiden Säulen an den Ufern und dem oben drauf liegenden Querträger wie ein Portalkran aus – und so ähnlich funktioniert das Ganze auch. Auf dem Querträger fährt eine Laufkatze und an der wiederum hängt an zahlreichen Seilen eine Gondel für Autos, Fahrräder und Fußgänger. Die Säulen sind jedenfalls hoch genug, dass große Segel- und Containerschiffe durchfahren können!

Der Betrieb hat keinen fixen Fahrplan, sondern sobald ein paar Autos auf der Fähre sind, beginnt die Fahrt.

Aufzüge an den Säulen bringen einen nach oben (und auch wieder nach unten), sodass man den Querträger auch wie eine Fußgängerbrücke benutzen kann. 



Hier sind wir schon ca. 50 m über dem Wasser und werden langsam rüber gehen

Tolle Aussicht von hier oben

Die Gondel unter uns

Noch ein Blick nach ganz oben





Mit der Metro L1 fahren wir wieder ins Zentrum der Stadt und suchen uns ein paar Pintxos!


Die U-Bahn-Aufgänge wurden vom britischen Architekten Norman Foster entworfen.


Die Einheimischen nennen sie daher liebevoll "Fosteritos"

So, eine Menge erlebt und gesehen an diesem Donnerstag. Genug jedenfalls für diesen Post!


* * * * * * *


In Teil 3 besuchen wir dann San Sebastián, das alte Seebad der Schönen, Reichen und Adeligen. Bleibt dann nur noch der Samstag, den wir noch für einen Besuch des Hausbergs der Stadt sowie für einen kleinen Museumsbesuch nutzen werden.


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