Sonntag, 3. August 2025

Bilbao und San Sebastián - Teil 1

Seit Jahren wollten wir Bilbao besuchen, aber dann war da Corona, dann gab's keine direkten Flüge, dann hatten wir keine Zeit, und dann ... war einfach immer etwas, was uns von einem Besuch abhielt. 

Aber dann, so im Juni herum, ging alles ganz schnell. Jutta hatte entdeckt, dass es wieder Direktflüge gibt, gleich war die Reisegruppe zusammengerufen, und ein paar Stunden später hatten wir Flüge und Hotel. Das Programm für die fünf Tage würde sich noch finden.

Anfang Juli war es dann soweit.

Selbstverständlich gibt es von diesem Städte-Trip auch wieder zahlreiche Fotos. Wie immer sind sie über diesen Link erreichbar, der zum Web-Album führt. Wie man so ein Album bedient und welche Informationen zu jedem Foto dort zu finden gibt, erkläre ich in dieser kleinen Anleitung.

Vier der fünf Tage verbrachten wir in Bilbao, ein Tag war für San Sebastián reserviert.


Deswegen kommt man nach Bilbao

Samstag, 2. August 2025

Bilbao und San Sebastián - Teil 2

In Teil 2 gehen wir eine Runde durch die Altstadt und lernen dabei auch die Markthalle kennen. Nach ein paar gepflegten Pintxos wandern wir ein Stück Richtung Boots-Anlegestelle. Und weil der Tag nach der Bootsfahrt immer noch Reserven hat, fahren wir zur berühmten Biskaya-Brücke hinaus.


Freitag, 1. August 2025

Bilbao und San Sebastián - Teil 3

In Teil 3 machen wir einen Tagesausflug nach San Sebastián; außerdem fahren wir mit der Standseilbahn auf den Hausberg von Bilbao und genießen von oben die Aussicht auf die Stadt.


Donnerstag, 31. Juli 2025

Festspiele Reichenau 2025

Das Programm der Festspiele Reichenau sprach uns 2025 nicht so großartig an wie in den letzten Jahren. Ausnahme war nur Yasmina Rezas "Der Gott des Gemetzels".

Wir blieben deshalb auch nicht über Nacht in Reichenau, sondern besuchten lediglich die Nachmittagsvorstellung und fuhren am Abend gleich wieder zurück.

Die Fahrt hat sich gelohnt, wir wurden mit einem sehr unterhaltsamen Stück belohnt!



Montag, 30. Juni 2025

Daniel Kehlmann: Lichtspiel ★★★★★

Daniel Kehlmann: Lichtspiel  ★★★★★


Cover: rowohlt

Georg Wilhelm Pabst (meist G. W. Pabst geschrieben) war ein österreichischer Filmregisseur, der zur Stummfilmzeit eine echte Größe war; seine neuen Techniken und Sichtweisen waren teilweise revolutionär und stilbildend. 

Ein Abstecher nach Hollywood lag auf der Hand, endete aber in einem Desaster. Frustriert kehrte er nach Europa zurück. Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges saß er im Deutschen Reich fest, er konnte es nicht mehr verlassen.

Notgedrungen musste er bei Propagandaminister Goebbels zu Kreuze kriechen, damit er, der "rote Pabst", wenigstens schöne, gute, deutsche Filme drehen durfte.

Daniel Kehlmann schrieb über ihn  einen sehr einfühlsamen Roman, in dem er Geschichtliches mit Fiktivem ergänzte und mischte. Packend und lebendig geschrieben nimmt uns das Buch mit und lässt uns mit GWP mitleiden. Denn das war es: ein Leidensweg, den er auch nach dem Krieg nicht mehr wirklich verlassen konnte.


Sonntag, 8. Juni 2025

Albanien-Rundreise 2025 - Teil 1

Vor drei Jahren entdeckte ich den albanischen Schriftsteller Ismail Kadare für mich. Nachdem ich die Lektüre von "Geboren aus Stein" beendet hatte, wollte ich am liebsten meine sieben Sachen packen und Albanien erkunden – so interessant und lebendig wie er dieses Land schilderte.

Letztes Jahr kam mir auch noch die beste Autobiografie, die ich bis jetzt las, unter die Hände, nämlich die von Lea Ypi "Frei". Nach diesem Buch gab es praktisch kein Halten mehr, ich musste unbedingt nach Albanien, um dieses Land zumindest ein bisschen kennenzulernen!

Jetzt, Anfang Mai, war es soweit!

Wir buchten eine Rundreise, die nur eine Woche dauerte, die aber mit Programm und Stationen vollgepackt war.

Bei so vielen Haltestellen entstehen natürlich auch wieder zahlreiche Fotos! Ich hab mich wirklich redlich bemüht, aber den ganzen Packen auf 200 Bilder zusammenzustreichen, ist mir einfach nicht gelungen. Dafür hatten wir einfach zu viele Haltepunkte!

Die Fotos stelle ich wie immer in einem Web-Album bereit. Und auch diesmal wieder der Hinweis auf die Anleitung, wie man so ein Album "bedient" und welche Informationen da drinnen stecken!

So, genug der Einleitung. Auf nach Albanien!

Das inzwischen gewohnte Reisequartett

Samstag, 7. Juni 2025

Albanien-Rundreise 2025 - Teil 2

Nächste Station nach dem Ohridsee war Korça (das dortige Ikonenmuseum war schon in Teil 1 zu sehen).

In Teil 2 machen wir noch einen kurzen Spaziergang durch Korça, bevor wir auf einer langen Busfahrt das landschaftlich sehr sehenswerte Vjosatal durchfahren, bis wir letztlich in Gjirokastra ankommen. Am nächsten Tag geht es nach Butrint, das ebenso wie Gjirokastra UNESCO-Welterbestätte ist.

Vjosatal


Freitag, 6. Juni 2025

Albanien-Rundreise 2025 - Teil 3

In Teil 3 besichtigen wir kurz Vlora. Danach folgen noch mit Apollonia und Berat zwei imposante Stätten und Städte. 

Berat, genannt die "Stadt der tausend Fenster", ist außerdem UNESCO-Welterbestätte.


Tja, und nach der letzten Übernachtung in Berat bleiben dann nur noch die Fahrt zum Flughafen Tirana und der Rückflug nach Wien!

Ganz unten hab ich noch eine Liste von Büchern angehängt, die mir bei der Vorbereitung und zum Verständnis von Land und Leuten sehr geholfen haben.


Freitag, 11. April 2025

Antiken-Marathon "Anthropolis" am Deutschen Schauspielhaus Hamburg

Letztes Wochenende verbrachten Jutta und ich in Hamburg. Mein letzter Aufenthalt in der Hansestadt ist schon 17 (!) Jahre her, eine Dauer, die einen weiteren Besuch schon allein dadurch rechtfertigen würde.

Aber Anlass für diese Reise war etwas ganz anderes.

Anfang des Jahres kamen mir mehrere Berichte über ein Theaterereignis am Deutschen Schauspielhaus unter, nämlich ein "Antikenmarathon" namens "Anthropolis": Fünf Theaterstücke an drei Abenden!

Am euphorischsten war der Bericht in der Frankfurter Allgemeinen. Hier ein kleiner Auszug:

„Es ist das bedeutendste Theaterereignis der Saison. Wer sehen will, was das deutsche Theater noch kann, was es zu bieten und zu beweisen hat, der kann das hier tun. An drei aufeinanderfolgenden Tagen zeigt das Hamburger Schauspielhaus seine Antiken-Pentalogie, fünfmal hebt es an, um die Geschichte der Stadt Theben und ihrer schicksalhaften Bewohner zu erzählen. Es ist, in so dichter Folge betrachtet, ein euphorisierendes Erlebnis. […] Hier in Hamburg feiert das erzählerische Theater einen Triumph, hier bringen herausragende Schauspielerinnen und Schauspieler Stimmen und Stimmungen zu Gehör, die einem durch Mark und Bein fahren, aber immer wieder auch ausgelassenes Gelächter erlauben – […] Das ist das, was wir sehen wollen.“

So euphorisch, dass ich spontan beschloss: Das muss ich sehen!

Der Entschluss war eben spontan und schnell gefasst, rasch noch Ticket für das Schauspielhaus kaufen sowie Hotel und Flug buchen – Hamburg, wir kommen!

Was soll ich sagen: Am Sonntag war die letzte Vorstellung und ich bin immer noch tief beeindruckt von dem, was ich da erleben durfte. Fünf Stücke, dargestellt auf höchstem Niveau, mit Themen, die schon die alten Griechen beschäftigten, die aber heute so aktuell sind wie eh und je.

Von diesem Wochenende werde ich noch lange zehren!

Vor Beginn von "Laios".
Links im Hintergrund ist schon Lina Beckmann zu sehen, die in den nächsten eineinhalb Stunden ein phänomenales Solo bieten wird.

Samstag, 22. März 2025

Johanna Sebauer: Nincshof ★★★★★

 Johanna Sebauer: Nincshof  ★★★★★


Cover: DUMONT

Tja früher! Früher war alles besser!

Früher, als in ganz Kakanien niemand etwas von Nincshof wusste. Der Name allein sagt ja schon alles: Er kommt aus dem Ungarischen, wo "nincs" (gesprochen "nintsch") soviel bedeutet wie "gibt's nicht". Früher, da stand Nincshof mitten im Sumpf östlich des Neusiedlersees, von Schilf meterhoch überwuchert. 

Aber dann, so Anfang des 20. Jhdts, wurde der Sumpf trockengelegt und das Dorf kam zum Vorschein. Damit war dann aber Schluss mit der Ruhe. Schade.

Darum möchten ein paar Einwohner von Nincshof, die noch zarte Erinnerungen an diese Zeit haben (und sei es nur aus Erzählungen), dass das Dorf wieder aus dem Gedächtnis der Umgebung verschwindet. Konsequenterweise nennen sie sich daher "Oblivisten" (von lat. "oblivio" – das Vergessen). 

Sie setzen schon allerlei Maßnahmen, aber sie stehen vor gewaltigen Hindernissen. Da wären etwa die vielen radfahrenden Touristen; und vor allem dieses vor zwei Jahren zugezogene Paar: Sie eine Filmemacherin, er ein spinneter Ziegenzüchter. Wenn sie einen Film über Nincshof dreht und er groß in den Tourismus einsteigt, kannst du das mit dem Vergessen gleich wieder vergessen!

All das und noch viel mehr verpackt Johanna Sebauer in ihren Erstlingsroman. Diese Geschichte ist so voll mit originellen Ideen und so witzig und locker-flockig geschrieben, dass das Lesen ein echtes Vergnügen war!


Mittwoch, 26. Februar 2025

Mircea Cărtărescu: Theodoros ★★★★★

Mircea Cărtărescu: Theodoros  ★★★★★


Cover: Zolnay

Man nehme ein paar historische Persönlichkeiten, die zur gleichen Zeit aktiv waren:

  • Einen Kaiser von Äthiopien
  • Einen Kaiser der USA (gab es wirklich!)
  • Eine britische Königin
  • Einen britischen Heerführer

Dazu ein paar Erzengel und zahlreiche weitere Personen, die der blühenden Fantasie von Mircea Cărtărescu entsprungen sind. Diese Zutaten kommen alle in einen Topf und werden mit einer Unmenge an Text vermischt und gut verrührt bis eine Masse von 670 Seiten entsteht. Diesen Text gut mit barocker Schreibweise garnieren und in lange, lange und mehrfach verschachtelte Sätze gießen, sodass der Leser am Ende so eines Satzes schon nicht mehr weiß, wie er begonnen hat.

Wer sich von dieser Beschreibung nicht abschrecken lässt, wird mit einem Lesevergnügen der besonderen Art belohnt!


Dienstag, 4. Februar 2025

Tschüss Windows! Willkommen Linux Mint!

Diesmal hat Microsoft (MS) den Bogen überspannt.

Ende September 2025 stellt MS die Wartung für Windows-10 ein. Wer dann noch mit dieser Version weitermacht, läuft früher oder später Gefahr, sich im Internet mit irgendwas anzustecken.

Um das zu verhindern, empfiehlt MS dringend, auf die neue Version von Windows-11 umzusteigen.

Nur: MS hat eine gänzlich willkürliche Altersgrenze für Computer und deren Hardware gezogen, die so um 2017/18 herum liegt. Ältere Geräte sind von einem Upgrade dezidiert ausgeschlossen und werden millionenfach von MS zu Elektroschrott erklärt – auch wenn sie noch tadellos funktionieren würden.

Was also tun mit meinem hp-Notebook vom November 2016? Verschrotten, so wie MS das vorsieht?

Nein. Nach kurzer Überlegung stand fest: Ich werde den Windows-Pfad verlassen und auf ein kleines Linux umsteigen.

Für Windows-Umsteiger wird immer wieder die Version "mint" genannt, weil die vom Aussehen und von der Bedienung her Windows am nächsten kommt. Den letzten Ausschlag für mint (und nicht ein anderes Linux) gab dann dieses ausgezeichnete Video.

Vor ein paar Tagen ist es also passiert: Tschüss Windows, willkommen mint

Dieser Post berichtet von diesem Umstieg und beschreibt den Status quo nach einigen Tagen Erfahrung.