SkyTrain, Mall und Wal, Eiswein und Mond

Freitag 22.6.2012 (jetzt mit Fotos)

Diesen Freitag nutzten wir, um einmal ausgiebig Gebrauch von den oeffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt Vancouver zu machen.

Wir begannen mit einer Rundreise auf der Millenium Line (gelb) und fuhren wirklich die ganze Runde durch. Danach stiegen wir um in die Expo Line (blau), um in die Mall bei Metropolitan zu kommen.

In manchen SkyTrains wird die nächste Station durch Blinken der entsprechenden LED angekündigt (hier die 29th Avenue)

große Mall in Burnaby

In dieser Mall hielten wir uns hauptsaechlich im Canadian Superstore auf, der am ehesten mit einem grossen Interspar vergleichbar ist. In so einem Supermarkt bekommt man am ehesten ein Gefuehl dafuer, welche Waren es gibt und wieviel sie kosten.
Was uns am meisten aufgefallen ist bzw. uns am meisten beeindruckt hat:

• Lebensmittel (Fleisch vor allem) ist fuer unsere Verhaeltnisse relativ teuer (und das schon ohne Umsatzsteuer, die man als Konsument erst dazurechnen muss)
• Gebinde sind viel groesser: Reis und Zucker bekommt man von 1kg bis zu 20kg, Milch im 4l-Kanister
• sehr interessant: hier gibt es noch offene Waren. Mehl, Backpulver, Rosinen, Kochschokolade, Mohn, Nuesse etc. kann man sich wie bei uns frueher selbst in ein Sackerl einschaufeln, mit der Nummer der Box beschriften und dann erst an der Kassa bezahlen (s. Fotos)
• Arzneimittel, die (zumindest hier) nicht rezeptpflichtig sind, bekommt man im Supermarkt und muss dafuer nicht extra in die Apotheke. Und die frei erhaeltlichen Medikamente sind deutlich billiger als bei uns (Aspirin etwa um 80%). Apotheken sind uebrigens gleich in den Supermarkt integriert, sodass man auch rezeptpflichtige Medikament letzlich auch im Supermarkt bekommt.

Wir waren dann auch noch bei Sears (einem department store, vergleichbar vielleicht mit Gerngross), dort haben wir uns aber nicht mehr solange aufgehalten. Da beeindruckten uns am meisten die  riesigen doppelfluegeligen Kuehlschraenke und die ebenso riesigen Waschmaschinen und Trockner.

Mehl und andere Backzutaten werden offen verkauft

funktioniert wie bei uns für das Obst: in Sackerl abfüllen, Fachnummer draufschreiben und damit zur Kassa gehen

auch für allerlei Nudeln gibt es das

an diese Küchenmaschine kann ich mich noch erinnern; die hatten meine Eltern in den 1960er-Jahren. Aussehen und Funktion sind unverändert - seit mindestens 50 Jahren!

Am spaeteren Nachmittag fuhren wir noch zum Universitaetsgelaende (UBC), auf dem es das Beatty Museum gibt. Das beschaeftigt sich mit Biodiversitaet, aber der Grund warum wir hinausfuhren war ein ganz anderer.

Beaty-Museum am Areal der University of British Columbia (UBC)

1987 wurde an der Kanadischen Ostkueste ein toter Blauwal angeschwemmt. 10 Jahre spaeter wurde das Skelett aus dem Sand ausgegraben und Stueck fuer Stueck nach Vancouver verschafft und eben im Beaty Museum wieder zusammengesetzt.
UBC ist nur mit dem Bus erreichbar und von der Endstelle bis zum Museum ist es noch ein Stueck zu gehen. Leider hatte es in der Zwischenzeit zu regnen begonnen, und als wir beim Wal ankamen, waren wir schon etwas nass. Und ausserdem hatte das Museum bereits seit einer halben Stunde geschlossen. Aber immerhin durch das Fenster konnten wir das imposante Skelett noch sehen.

Kopf und Oberkörper als Zeichnung ...

... und als Skelett

deutlich zu erkennen sind Schulterblatt, ganz kurzer Oberarm sowie Ellenbogen, Elle und Speiche des Unterarms

Abendessen hatten wir im Yachtclub, diesmal war ein Buffet aufgebaut: Gemuese, Meeresfruechte bis hin zum Roastbeef. Das alles in Super-Qualitaet wie schon beim letzten Mal.

Zurück in Barbara's Wohnung wurde dann noch eine Flasche Eiswein (Ernte 1992!) aus der Kellerei Obenaus geleert - köstlich!

Dazu kam noch ein toller Monduntergang, direkt vom Balkon aus zu beobachten: