Daniel Kehlmann: Lichtspiel
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Cover: rowohlt |
Georg Wilhelm Pabst (meist G. W. Pabst geschrieben) war ein österreichischer Filmregisseur, der zur Stummfilmzeit eine echte Größe war; seine neuen Techniken und Sichtweisen waren teilweise revolutionär und stilbildend.
Ein Abstecher nach Hollywood lag auf der Hand, endete aber in einem Desaster. Frustriert kehrte er nach Europa zurück. Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges saß er im Deutschen Reich fest, er konnte es nicht mehr verlassen.
Notgedrungen musste er bei Propagandaminister Goebbels zu Kreuze kriechen, damit er, der "rote Pabst", wenigstens schöne, gute, deutsche Filme drehen durfte.
Daniel Kehlmann schrieb über ihn einen sehr einfühlsamen Roman, in dem er Geschichtliches mit Fiktivem ergänzte und mischte. Packend und lebendig geschrieben nimmt uns das Buch mit und lässt uns mit GWP mitleiden. Denn das war es: ein Leidensweg, den er auch nach dem Krieg nicht mehr wirklich verlassen konnte.