Donnerstag, 30. November 2017

Was vom Tage übrig blieb. Monatsrückblick November 2017

Mit diesem Post möchte ich eine neue Serie beginnen - Monatsrückblicke.

Die Auswahl der Themen ist mehr oder weniger willkürlich und selbstverständlich unvollständig. Aber die Zeit vergeht wie im Flug und die Themen wechseln in den Medien so schnell, dass man am Ende eines Monats schon kaum noch weiß, was uns zu dessen Beginn und dann im weiteren Verlauf beschäftigt hat. Zumindest geht es mir so.

Dieser erste Post ist ein Versuch. Mal sehen, wie lange ich das durchhalte und die nötige Disziplin aufbringe, um all die interessanten, weltbewegenden, skurrilen und leider oft auch traurigen Themen und Artikel zu sammeln.

Aber ein Anfang ist gemacht! Und so folgt also die erste Sammlung von Dingen, die in Erinnerung blieben.


Die Reise nach Jamaika wurde abgesagt
[Quelle: pixabay]


Politik


So lange wurde sondiert, verhandelt und gestritten. Aber zwei Monate nach der Deutschen Bundestagswahl war die Reise nach Jamaika auch schon wieder zu Ende, bevor sie noch begonnen hatte. Jetzt versuchen alle, die SPD aus ihrer Oppositionsecke herauszuholen und doch noch zu einer großen Koalition zu überreden. Oder kommt doch eine Neuwahl? Oder eine Minderheitsregierung? Man muss kein großer Prophet sein, um vorherzusagen, dass dieses Thema noch einige Male in dieser neuen Rubrik der Monatsrückblicke auftauchen wird.


Sondiert wird auch in Österreich, da ist man aber schon etwas weiter, wie man so hört und liest. Sebastian Kurz möchte beim nächsten EU-Gipfel im Dezember bereits als neuer Bundeskanzler teilnehmen, daher drängt die Zeit. Angeblich sollen die Verhandlungen Schwarz/Blau bereits Mitte Dezember abgeschlossen sein.


In Österreich hat die SPÖ ihre Kernwählerschaft (kleines Wortspiel am Rande) ja bereits weitgehend an die FPÖ abgegeben. Aber vor kurzem ist ihr ein echter Coup gelungen: so konnte für einen Arbeitnehmer eine wirklich kräftige Gehaltserhöhung herausverhandelt werden. Aber leider halt wirklich nur für einen.


Man sagt ja immer, die Mühlen der Justiz mahlen langsam. Aber in diesem Fall hat es ganze 25 Jahre gedauert, bis es zur Verurteilung von Radko Mladic gekommen ist. Er wurde als einer der Haupttäter im Völkermord in Srebrenica während des Jugoslawien-Krieges angesehen. Damit ist dieses Verfahren aber noch nicht zu Ende, denn Mladic geht in die Berufung.

Wenige Tage danach kam es zu einer weiteren Urteilsverkündung im Zusammenhang mit dem Jugoslawienkrieg. Die musste aber kurzfristig unterbrochen werden, als der ehemalige kroatische Kommandeur Slobodan Praljak plötzlich aufstand und aus einem kleinen braunen Fläschchen Gift trank. Jedenfalls war die Dosis hoch genug, sodass er tatsächlich kurz darauf im Krankenhaus starb!

Noch länger hat es in Argentinien gedauert.  Mehr als 40 Jahre nach der Militärjunta wurden Urteile gefällt; in 29 Fällen gab es sogar lebenslang.

Gesellschaft

In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht ein wirklich weitreichendes Urteil gefällt. Demnach muss Menschen mit nicht eindeutigem Geschlecht im Geburtenregister die Angabe eines dritten Geschlechts ermöglicht werden! Der Gesetzgeber bekommt bis Ende 2018 Zeit, das zu regeln. Die Auswirkungen sind noch nicht endgültig absehbar, sie werden aber auf alle Fälle massiv und grundlegend sein. Das Geburtenregister ist da nur der Anfang; aber wie geht es weiter? Von Formularen über Pässe, Datenbanken und Software bis zu Toiletten ist da vieles vorstellbar. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass uns dieses Thema auch in Österreich und vielleicht in der gesamten EU noch beschäftigen wird!


Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Single-Frauen ihre Intelligenz, Fertigkeiten, ihre mündliche Mitarbeit und sogar Gehaltsvorstellungen bewusst herunterschrauben, um auf dem Arbeitsmarkt mehr Chancen zu haben. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen! Aber die Ergebnisse sind klar und durch Kontrollgruppen abgesichert. So wurden verheiratete mit unverheirateten Frauen aber auch mit Männern verglichen. Bei den Männern war kein Unterschied im Verhalten (verheiratet / nicht verheiratet) zu merken, bei den Frauen schon.
Zum Trost: eine andere Studie kommt zu anderen Ergebnissen: Männer suchen sich nicht mehr schüchterne und zurückhaltende Heimchen, sondern gut ausgebildete Frauen mit ebenso guten Gehaltsaussichten.
Bleibt also noch Einiges zu Forschen!


Astronomie

Im November wurde ein merkwürdiges Objekt entdeckt: es kommt nicht aus unserem Sonnensystem, ist aber trotzdem ein Asteroid. Aber nicht nur das ist bemerkenswert, sondern es ist vor allem seine Form: Das Ding ist länglich (etwa 400m) und sieht aus wie eine fliegende Zigarre!


Ein Hobbyastronom, der im Norden Finnlands eigentlich Nordlichter fotografieren wollte, hat einen echten Zufallstreffer gelandet. Während er kurz drinnen war, um sich aufzuwärmen, ließ er die Kamera draußen laufen. Und gerade in dieser kurzen Zeit kam eine gigantische Sternschnuppe daher, die die Nacht zum Tag machte! Unbedingt das eingebettete Video anschauen - echt sehenswert!

Chronik / Panorama

Gleich zwei Meldungen, die etwas mit Zebrastreifen zu tun haben.

Da gibt es einmal die leuchtende Variante: LED im Boden statt nur aufgemalte Streifen. Verbunden mit Ampeln oder Annäherungssensoren können sie auch nach Bedarf ein- bzw. ausgeschaltet werden, was die Aufmerksamkeit noch einmal erhöhen dürfte.
Die Technik ist nicht nur für Zebrastreifen da, sondern könnte auch Parkwege beleuchten, wie das in einem königlichen Park Saudi Arabiens schon der Fall ist!

Viel einfacher aber wahrscheinlich genauso wirksam ist der 3D-Zebrastreifen, der in Linz ausprobiert wird. Einziger Nachteil: der Effekt wirkt nur in einer Richtung, ist also nur für Einbahnstraßen geeignet. Aber cool ist es schon! Unbedingt auch die beiden Videos anschauen!


Seit Mitte November wird im Südatlantik ein argentinisches Uboot vermisst. Es wird zwar noch immer nach ihm gesucht, aber mit Überlebenden darf man nach zwei Wochen ehrlicherweise nicht mehr rechnen. Soviel bisher bekannt ist, drang Seewasser in einen Batterieraum ein und verursachte an Bord eine Explosion.


Wirklich unglaubliches Glück hatten zwei Schulkinder in Norwegen. Nachdem sie gerade aus dem Schulbus gestiegen waren, liefen sie über die Straße - und genau in dem Moment kam ein Sattelzug aus der Gegenrichtung. Das war wirklich, wirklich knapp! Jedesmal, wenn ich mir das Video anschaue, wundere ich mich, dass so ein Truck so schnell bremsen kann; denn der kam mit ganz schönem Tempo daher!


Das darf doch nicht wahr sein! Da organisierst du ein Kamerateam. Suchst dir eine gute Filmposition. Alle warten gespannt auf das Signal zur Sprengung. Endlich ist es soweit. Und genau da fährt ein Bus vor und verstellt dir die Sicht. Kaum ist das Spektakel zu Ende, fährt auch der Bus wieder weiter!


Wie: Echt jetzt? Kurioses, Skurriles

Es gibt sie noch, die Anhänger der Flache-Erde-Lehre! Und sie nehmen ihr Thema ernst - sehr ernst! Einer von ihnen tritt jetzt den endgültigen Beweis an und macht Fotos von oben, auf denen dann die Erdscheibe klar als solche zu erkennen sein wird.
Dazu lässt er sich von einer dampfbetriebenen (!), selbst gebastelten Rakete in die Höhe schießen und macht oben die Fotos. Dann kommt er wieder runter - zumindest das steht fest.
Wenn er das wirklich durchzieht, stimmt das mit dem endgültigen Beweis wahrscheinlich leider wortwörtlich. Denn vor ein paar Jahren hat der Forscher bereits einmal so einen Versuch unternommen, dabei wurde er schwer verletzt.
Seine Website heißt übrigens MadMikeHughes.com


Irgendwas stimmt mit diesem Hund nicht, oder? Sein Gesicht ist irgendwie seltsam verbeult!


Last, but not least

Am 22. November hatte Andreas Hofer (der historische) seinen 250. Geburtstag.


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