Freitag, 17. Dezember 2021

Andreas Maier: Die Universität ★★★☆☆

Andreas Maier: Die Universität  ★★★☆☆

(Band 6 der Autobiografie)

Cover: Suhrkamp

Dünnes Büchlein, große Schrift, weiter Zeilenabstand: Viel ist Andreas Maier diesmal leider nicht eingefallen.


Und das, was in den wenigen Zeilen an Inhalt zu finden ist, ist leider auch ziemlich dünn.

Ein paar kleine Lichter (Highlights wäre zu hoch gegriffen) gibt es aber doch. 

Einmal nimmt er an einem Seminar ziemlich gelangweilt teil. Er nutzt die Zeit zur Beobachtung der anderen Teilnehmer. Bis er merkt, dass auch er selbst beobachtet wird.

Das Mensa-Essen dürfte ihm nicht gut tun; das meint zumindest sein Arzt, den er wegen Magenproblemen aufsucht. Der Dialog mit diesem seltsamen Typen ist schon wirklich gut gelungen, muss ich zugeben.

Auch der letzte Abschnitt, in dem er eine Stelle als Pfleger annimmt, ist nicht so schlecht. Wenn die Geschichte nicht echt ist, so ist sie zumindest gut erfunden. Eine seiner Kundinnen ist nämlich niemand geringerer als Gretel Adorno, die Witwe nach Theodor Adorno. Gretel ist nach ihrem Selbstmordversuch etwas seltsam und schwierig. Der Autor und sein Kumpel schaffen es aber, ein wenig Licht in ihre Düsternis zu bringen, indem sie sie nach Jahren einfach einmal aus ihrer Wohnung nach draußen führen.

Aber leider, das war's auch schon. Ich wundere mich gerade über mich selbst, dass mir zu diesem Buch doch noch so viel eingefallen ist. Die drei Sterne werden diesmal nur gnadenhalber vergeben.

Band 7 kommt hoffentlich wieder auf dem Level an, den ich bisher von Andreas Maier gewohnt war.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen