Montag, 6. Juni 2022

Neapel und Umgebung 2022 - Teil 2

Teil 2 ist großteils den beiden Städten Herculaneum und Pompeji gewidmet. Beide wurden sie Opfer eines verheerenden Ausbruchs des Vesuvs im Jahr 79 n.Chr. Damals Riesen-Katastrophe für die Bewohner, heute ein Magnet für Touristen und Wissenschaft.

Jedenfalls tief beeindruckend!

Weiters besuchten wir den Aussichtspunkt bei der Festung Sant Elmo. Und wir waren auf dem Vesuv, erklommen die letzten Meter bis zum Krater und genossen von dort oben eine tolle Aussicht über Neapel und den Golf!


Montag, 2. Mai

Herculaneum

Nach dem Frühstück fuhren wir gleich einmal nach Herculaneum – oder Ercolano, wie es heute heißt. Dieser Ort ist neben Pompeji und Stabiae einer der bekanntesten, der im Jahre 79 n.Chr. bei einem heftigen Ausbruch des Vesuvs zerstört wurde.



Einschub: Ausbruch des Vesuvs 79 n.Chr. 

Im Jahr 79 n.Chr. – Plinius der Jüngere schreibt von August, wahrscheinlicher ist aber der Oktober – brach kurz nach Mittag völlig unerwartet der Vesuv aus


Auswirkungen auf Herculaneum

Die Aschewolke trieb hauptsächlich nach Südosten, sodass vor allem Pompeji recht früh hart getroffen wurde; während im Westen, in Herculaneum, nur ein dünnerer Ascheregen niederging. Die Bevölkerung betrachtete das als Warnung und konnte großteils fliehen. Nur eine Gruppe von etwa 200 Personen, die sich in einem Bootshaus versammelt hatte, schaffte es nicht rechtzeitig.

Diese Gruppe wurde von einem pyroklastischen Strom überrollt, der zwar immer noch relativ wenig festes Material brachte, dafür aber vor allem Hitze. Wie eine Lawine donnerte das heiße Asche-Luft-Gemisch den Hang herunter, sodass die Zurückgebliebenen innerhalb von Sekunden an dieser Hitze starben.

Erst hinterher folgende Ströme brachten mehr Material mit, das die Häuser bis in den letzten Winkel verfüllte. Die nun folgende Asche fiel auf die Hausdächer, brachten sie aber großteils nicht zum Einsturz, weil die Häuser eben schon gefüllt waren. Das ist auch der Grund, warum in Herculaneum mehr an originaler Bausubstanz erhalten ist als in Pompeji, wo die Zerstörungen viel weiter gingen.

Insgesamt bedeckte eine über 20 m dicke Schicht aus vulkanischem Material die Stadt und verlegte die Küstenlinie weit nach draußen. Ercolano hat seit damals keinen Strand mehr. Mit der Zeit kühlte die Masse ab und bildete weichen Tuffstein.


Auswirkungen auf Pompeji

Die 30 km hohe Eruptionswolke wurde nach Südosten getrieben und kam über Pompeji herunter. Das waren einmal Unmengen Asche, die viele Dächer zum Einsturz brachten und die darunter liegenden Räume füllten. Aber auch große Brocken Bimsstein, denen viele Einwohner zum Opfer fielen. Die Wenigen, die das alles überlebt hatten, wurden dann aber noch von pyroklastischen Strömen erfasst, aus denen niemand lebend herauskommt.


Beide Städte lagerten jahrhundertelang unter der Tuffschichte und wurden teilweise überbaut. Es gab zwar immer wieder sporadische Funde, die aber niemanden weiter interessierten. Erst Mitte des 18. Jhdts. begannen systematische Ausgrabungen.



Vor dieser Eruption war die Region um den Vesuv bekannt für die gute Luft und war für betuchte Römer eine begehrte Wohngegend. Zahlreiche Villen mit ihren Mosaiken und Wandmalereien zeugen heute noch davon.

Fast 2000 Jahre später besuchten also wir diese versunkene Stadt. Wir waren auf eigene Faust unterwegs, was relativ viel Zeit in Anspruch nahm, weil wir zu jedem Haus erst lernen mussten, was es mit ihm auf sich hatte.

Die Anreise per Bahn ist denkbar einfach. Man fährt mit dem Zug (Circumvesuviana) von Neapel Garibaldi bis zur Station Ercolano Scavi (Ausgrabung). Infrage kommen dabei die Linien, die nach Sorrento bzw. nach Poggiomarino fahren. Vom Bahnhof Ercolano Scavi führt eine schnurgerade Straße den Hang hinunter bis zum Eingang der antiken Stätte (ca. 400 m Fußmarsch). Wir nutzten dafür übrigens die artecard (s. unten) für Transport und Eintritt.


Bahnsteig im Bahnhof Neapel Garibaldi

Eingang zur Ausgrabungsstätte

Marcus Nonius Balbus war ein Gönner der Stadt, was ihm diese Statue einbrachte

Neptun, eines von vier Gottheiten-Reliefs

Zwischen den zwei mittleren Säulen ist das Telephos-Relief erkennbar.

Zu der Telephos-Geschichte muss ich etwas weiter ausholen. Auf dem Zug nach Troja hatten sich die Hellenen etwas verfahren und griffen irrtümlich Mysien an. Telephos konnte diesen Angriff zwar abwehren, wurde von Achill aber verletzt. Diese Wunde wollte und wollte nicht heilen (starke Ähnlichkeit mit den Tristan- und Parsifal/Amfortas-Geschichten). Ein Orakel verkündete ihm, dass nur der, der die Wunde schlug, sie auch heilen konnte. Also fuhr Telephos dem Achill nach und wollte von ihm geheilt werden. Konnte der aber nicht, weil er kein Arzt war. Odysseus deutete den Orakelspruch aber so, dass vom Orakel ja auch der Speer und nicht die Person gemeint sein konnte. Gesagt, getan. Achill schabt mit dem Messer etwas Rost vom Speer und lässt diese Brösel auf die Wunde fallen. Heureka! Es funktioniert!

Was macht der Typ (3. von links) da mit dem Messer?
Es ist jedenfalls nicht das, wonach es aussieht. Hier schneidet niemand jemandem etwas ab!
In der rechten Hälfte erkennt man also die Szene mit dem Abschaben des Rostes vom Speer.
Links scheinen Telephos und seine Frau Auge erkennbar zu sein.


Wandmalereien sind sehr zahlreich und in unterschiedlichen Qualitäten erhalten


Das Haus der Hirsche heißt so ...

... wegen dieser Skulptur (es gibt zwei davon).
Die Geschichte dahinter: Der Jäger Aktaion entdeckt und betritt eine Höhle, in der zufällig gerade die Göttin Diana badet.
Sie verwandelt den Armen in einen Hirschen, der später von seinen eigenen Hunden zerfleischt wird.

Ebenfalls im Haus der Hirschen:
Der betrunkene Hercules muss mal.

Eine der Hauptstraßen (Cardo) der Stadt.
Die Wand im Hintergrund (mit der Leiter) besteht aus Vulkanmaterial, neue Häuser obendrauf.

Tresen einer Taverne mit fix eingemauerten ...

... großen Tontöpfen für Speisen und Getränke

Getreidemühlen, aus Lavagestein gehauen

Das Mehl war nicht ganz frei von Lavabröseln!

In diesem Backofen wurde noch keine Pizza gebacken! Die wurde erst Jahrhunderte später erfunden.

Mosaik "Neptun und Amphitrite"

Weiteres sehr schönes Mosaik im gleichen Haus


Die Augustalen waren Priester, die den Kaiser verehrten. Dieses Haus in Herculaneum war ihre Ausbildungsstätte.
Hier gibt es sehr schön erhaltene Wandmalereien.

Hercules (Herakles) kämpft mit dem Flussgott Acheloos

Hercules zieht in Begleitung von Minerva und Juno in den Olymp ein

Umkleidekabine in der Frauentherme

Hercules als Bodenmosaik in der Frauentherme

Dieses Foto finde ich besonders beeindruckend (klick drauf, um es zu vergrößern).
Der helle Fleck links unten, auf dem gerade ein Mensch steht (sieht man, wenn man ganz genau schaut), war einmal der Strand von Herculaneum!
Die Wand dahinter entstand durch einen Schnitt durch die mehr als 20 m starke Tuffschicht (Vulkanmaterial)!
Hier werden die Dimensionen dieser Katastrophe so richtig deutlich. Wer zu diesem Zeitpunkt hier war, hatte keine Chance.


Vomero, Sant Elmo, San Martino

Nach Herculaneum hatten wir noch ein wenig Zeit, die wir für einen Ausflug auf den Vomero-Hügel nutzten. Hier sind die Häuser gepflegter als die alte Bausubstanz im Zentrum und sie haben mehr Abstand zueinander. Die ganze Gegend wirkt irgendwie offener.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um hier herauf zu kommen. Eine davon ist die U-Bahn Linie L1, die sich in einer Schleife im Berg die Höhe hinaufwindet. Es gibt aber auch drei Schrägseilbahnen, die vom Tal auf den Hügel fahren. Unten fahren sie zwar von unterschiedlichen Punkten weg, die Bergstationen liegen aber recht knapp nebeneinander.

Wir wählten den funiculare centrale, der von der Via Toledo aus nach oben führt. Die Talstation ist schräg gegenüber der Galleria Umberto.


Die Galleria Umberto ist ein Einkaufszentrum mit Fressmeile


Talstation

Bergstation





Einschub: Öffentlicher Verkehr und artecard

Busse, U-Bahn und Schnellbahnen werden von unterschiedlichen Unternehmen betrieben. Es gibt Einzelfahrscheine, Ein-Tageskarten und Mehr-Tageskarten sowohl für jedes Unternehmen separat oder auch sogenannte "integrierte", die dann für alle Linien gelten. Als Tourist empfiehlt sich also, zu so einem integrierten Fahrschein zu greifen, um auf "Nummer sicher" zu gehen! Der wichtigste Betreiber ist anm, und auf dessen Webseite gibt es all diese Informationen; dort gibt es auch eine schöne Karte mit allen zur Verfügung stehenden Linien (schwer zu finden, daher extra verlinkt).

Es geht aber noch komplizierter – mit der artecard! Die gibt es für drei bzw. sieben Tage. Die Dreitages-Karte gibt es mit und ohne inkludierte Verkehrsmittel, und die wahlweise nur für Neapel oder auch mit Umgebung; die Siebentages-Karte gibt es generell nur ohne ÖPNV. Je nach gewählter Variante sind dann noch Eintritte für zwei bzw. drei Museen inkludiert. Herculaneum und Pompeji sind dabei, also ideal für solche Besuche!

Getrübt wird das Ganze nur durch die artecard selbst. Man bekommt sie nur online (mittels App) und nicht – wie auf der grauenvollen Seite der artecard angegeben – bei ausgewählten Reisebüros oder so. Selbst wenn man die App hat, ist es immer noch ungemütlich, denn nach 60 Minuten muss man sich wieder neu anmelden! Besonders lästig, wenn man ständig die Fahrkarte herzeigen muss, wofür man aber angemeldet sein muss. Der Designer dieser App sollte zur Strafe einen Monat lang 12 Stunden pro Tag mit den Öffis fahren müssen. Wir haben das Problem dann so umgangen, dass wir unsere Öffi-QRs fotografiert und dann nur noch das Foto hergezeigt haben. Hat super funktioniert.

Außerdem ist die Liste der teilnehmenden Museen oder sonstigen Stätten nicht aktuell – weder in der App noch auf der Website. Ärgerlichstes Beilspiel war das "unterirdische Neapel": Keine der drei Stätten akzeptierte die Karte, obwohl sie in der Liste der artecard enthalten sind.

Es gibt aber auch Positives zu vermelden: Dort, wo sie akzeptiert wird (Museen, Öffis), ist sie allgemein bekannt; man muss also nicht erst diskutieren und erklären, was die artecard ist.

Der ÖPNV in und um Neapel ist generell sehr günstig! Allerdings gibt es lange Intervalle (in der U-Bahn 8-10 Minuten) und die U-Bahn fährt nur bis kurz vor 22:00 Uhr! Besonders den frühen Verkehrsschluss muss man bedenken, wenn man auf die U-Bahn angewiesen ist! Da ist also noch Luft nach oben.



Oben am Hügel angekommen, schlenderten wir noch etwas hinauf zur Festung Sant Elmo, die gleich neben dem Kloster San Martino liegt. Die Burg haben wir nicht besucht, San Martino war dann an unserem letzten Tag dran.

Vor San Martino gibt es einen Aussichtspunkt, der einen tollen Blick über die Stadt liefert. Insbesondere sieht man von dort oben sehr schön die Spaccanapoli!


Auf dem Vomero

Sehr schöne und gepflegte Häuser


Aber am Aussichtspunkt dann das! An einem der besten Plätze Neapels.

Blick über die Stadt bis zum Vesuv

Die Spaccanapoli ist hier als dünne schwarze Linie sehr schön erkennbar


Festung Sant Elmo

Ließen wir komplett aus

Obwohl man von dort oben sicher super auf die Stadt sieht!



Dienstag, 3. Mai

Um unsere Dreitages-artecard optimal zu nutzen, fuhren wir an diesem Dienstag auch gleich nach Pompeji. Zur Geschichte dieser Stadt hab ich bereits weiter oben was erzählt. 

Da wir nicht den ganzen Tag in Pompeji verbringen wollten, hatten wir auch noch eine Fahrt auf den Vesuv geplant. Das Praktische daran: Bahnstation, Eingang zur Ausgrabungstätte und Abfahrt des Vesuv-Busses sind keine 50 m voneinander entfernt! Die Anreise mit der Bahn ist hier also noch einfacher als nach Herculaneum! 

Abfahrt ist auch diesmal wieder von Neapel Garibaldi. Aber Achtung: Hier muss man unbedingt die Linie nach Sorrent nehmen, denn nur die hat einen Halt in der Station "Pompei Scavi" (Ausgrabung)!

Unser Plan war: Erst Vesuv, dann Pompeji. Es kam anders.

Wir saßen schon im Bus, der uns auf den Vesuv bringen sollte, als plötzlich eine junge Dame einstieg und in wirklich sehr gutem Englisch erklärte, dass es oben auf dem Parkplatz leider ein EDV-Problem gäbe (kann ich mir gar nicht vorstellen!). Dazu muss man wissen, dass kurz unterhalb des Kraters ein Busparkplatz liegt, der auch gleichzeitig der Eingang in den Nationalpark Vesuv ist. Und der ist nur mit gültigen Tickets zugänglich (die wir schon hatten). Das Problem bestand offenbar darin, dass die QR-Codes auf den Tickets nicht gescannt werden konnten.

Die Bitte war, dass alle, die auch noch Pompeji besuchen wollten, jetzt bitte aussteigen und einen Bus am Nachmittag nehmen sollten; in der Hoffnung, dass dann das EDV-Problem inzwischen gelöst wäre. Alle anderen würden jetzt am Vormittag rauf fahren. Als Zuckerl würde es eine Gratis-Geführte-Tour durch Pompeji geben!

Warum die anderen dann kein EDV-Problem erwarten würde, entzog sich unserer Kenntnis; wir haben es bis heute nicht verstanden. Wir vermuten eher, dass es eine Überbuchung gab und sie deshalb ein paar Leute loswerden wollten.

Wie auch immer. Wir nahmen das Angebot an, genossen unsere Tour durch Pompeji und hatten noch dazu das Glück, dass am Nachmittag das Wetter schöner war als am Vormittag!


Pompeji

Alexandra führte uns also durch die Ruinenstadt. Ihr Englisch ging so einigermaßen, wir mussten uns aber sehr konzentrieren, um sie zu verstehen.

Wichtig: Der Zug muss nach Sorrent gehen

Das Große ...

... und das Kleine Theater

Die Steinblöcke waren eine Querungshilfe für Fußgänger, damit die bei Regen nicht im Schlamm versanken

Die Wagenräder haben tiefe Spuren hinterlassen

Alexandra am Tresen einer Taverne. Die eingemauerten Riesen-Tongefäße kennen wir schon von Herculaneum

Reste von Wahlwerbung

Der Besitzer dieses "Hauses des Menander" war ein großer Verehrer ...

... des Dichters Menander

Unten Kellerwohnungen für das Personal (üblicherweise Sklaven),
oben bunte Wandmalereien

Diese großen Wagenräder ermöglichten ein Passieren der Querungshilfen für die Fußgänger; außerdem kommen sie leichter über das holprige Pflaster als kleinere Räder

Nachdem man die ersten Hohlräume mit Skeletten entdeckt hatte, begann man, diese Hohlräume mit einer Gipsmasse auszugießen. Ergebnis war ein Original-3D-Modell des Verstorbenen. Gruselig.

Das ist so ein Abguss. Klarerweise enthält er auch noch das Skelett des Verstorbenen.
An der Schulter und am Ellbogen ist sogar noch warme Kleidung zu erkennen; nur ein Argument, das für einen Ausbruch im Oktober statt im August spricht.


Wieder Mühlen aus Lavagestein

Wieder ein Backofen

Der Penis auf dem Schlussstein war angeblich ein Glücksbringer

Stabiae-Thermen

Relief in den Stabiae-Thermen



Die Wandmalereien im Bordell (Lupanare) ...

... zeigen, ...

... welche Services hier angeboten wurden.

Anzeigetafel an der Wand signalisiert, um welches Haus es sich hier handelt.

Wegweiser im Straßenbelag zeigen die Richtung

Brunnen in der Hauptstraße

Poller verhindern ein Einfahren von Fuhrwerken in die Fußgängerzone

Das Pompejische Forum


Im Tempel zu Ehren des Kaisers Vespasian.
Er hat den Ausbruch des Vesuvs um ein paar Wochen nicht mehr erlebt.

Vespasian-Tempel

Apollo-Tempel ...

... mit Sonnenuhr an der Spitze der weißen Säule

Reste der Basilika, einem antiken Versammlungs- Gerichts- und Marktraum


So hat die Basilika wahrscheinlich ausgesehen

Venustempel – was davon übrig blieb.
Im Hintergrund eine Daedalus-Statue (2010) des polnischen Künstlers Igor Mitoraj

Daedalus

Was in der Tour leider nicht inkludiert war: Das Haus des Fauns. Dafür war nach der Tour aber leider keine Zeit mehr, der Bus zum Vesuv wartete. Schade, denn es wäre einen Besuch wert gewesen.

Vesuv

Nach der Ausgrabungsstätte blieb noch genug Zeit für den Vesuv. Er gilt als sehr gefährlich, weil er jederzeit ausbrechen kann. Die letzte größere Eruption war im Jahr 1944, seither ist es relativ ruhig. Wenn er aber ausbricht, dann bedroht er eine sehr dicht besiedelte Umgebung!

Die Neapolitaner sind sich dieser Gefahr bewusst; diese ständige Bedrohung wirkt sich auf auf das Gemüt aus: Dieser Fatalismus hat durchaus Ähnlichkeiten mit dem in Wien! Also: Leben genießen, es kann jederzeit zu Ende sein!

Es gibt unzählige Möglichkeiten, zum Parkplatz knapp unterhalb des Kraters zu kommen. Wir wählten einen Anbieter, der auf seiner Website behauptet, die "alte Matrone-Straße" in ökologischen Bussen hinaufzufahren. Nebbich. Die fahren genau die gleiche Strecke wie alle anderen. Mit anderen Worten: Man kann am Bahnhof Pompei Scavi irgendeinen Bus nehmen, der einen nach oben bringt.

Etwa 200 m unterhalb des Kraters ist für die Busse dann Schluss. Alle steigen aus, zeigen ihr Ticket für den Nationalpark Vesuv her und marschieren die letzten Meter zu Fuß hinauf; Gehzeit etwa 20-25 Minuten.

Bei schönem Wetter hat man während dieses Aufstiegs und natürlich ganz oben beim Krater einen fantastischen Rundblick auf Neapel und den Golf. Man sieht von Sorrent und Capri im Süden bis nach Ischia im Norden. Und wir hatten schönes Wetter!


Kurzes Stück vom Busparkplatz bis zum Eingang des Nationalparks

Ein schmaler Weg ...

... schraubt sich nach oben

Ein paar Blicke in den Krater

An manchen Stellen steigen Rauchwolken auf

Am Kraterboden wachsen vereinzelt Bäume

Blick über den Golf zu den Milchbergen und Sorrent

Nach etwa einer Stunde kehrten wir zum Bus zurück, fuhren damit zur Bahnstation Pompei Scavi und anschließend nach Neapel zurück.

* * * * * * *

Die nächsten Tage führen uns dann zur Solfatara, nach Procida und vor allem nach Capri! Diese Insel hat uns von den dreien am besten gefallen, die wir besucht haben!

Außerdem warten noch das unterirdische Neapel sowie Santa Chiara und San Martino, diese beiden beeindruckenden Klosteranlagen. Die eine mitten in der Stadt, die andere auf dem Hügel neben der Festung.


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