Vor einem Monat besuchten wir das MAMUZ in Mistelbach, hauptsächlich wegen der Maya-Sonderausstellung.
Das MAMUZ hat aber noch einen zweiten Standort, nämlich in Asparn, ganz in der Nähe von Mistelbach.
In Asparn stehen einerseits drei Etagen des ehemaligen Schlosses zur Verfügung. Und andererseit gibt es ein Freigelände, auf dem Häuser und Gebrauchsgegenstände von der Altsteinzeit bis zur Eisenzeit präsentiert werden.
Letzten Samstag waren wir da; selbstverständlich hab ich von dort wieder einige Bilder mitgebracht und sie in einem Web-Album zusammengestellt. Das Album ist als Ganzes frei zugänglich. Wer den Umgang mit so einem Album noch nicht kennt, sei auf diese kleine Anleitung verwiesen.
Innenbereich
Die drei Geschosse im Schloss sind den Themen Schriftzeiten, Metallzeiten und Steinzeiten gewidmet.
Die Schriftzeiten beginnen hier nicht bei den Sumerern, sondern setzen in der römischen Kaiserzeit ein und enden mit dem Beginn der Buchdruckzeit. Betrachtet werden vor allem die Bedeutung der Schrift zur Verbreitung des Christentums. Die Ausstellung befasst sich erstaunlich wenig mit der Schrift an sich, sondern gleitet in eine Gesamtbeschreibung dieses Zeitabschnittes über.
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Kleine Geschichte der Schrift
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Interessanter Luster
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Am interessantesten war unserer Ansicht nach das zweite Geschoß mit den Metallzeiten. Hier werden zahlreiche Stücke von der Kupfer- über die Bronze- bis zur Eisenzeit gezeigt.
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Mit Gold konnte die Menschheit schon sehr früh umgehen, weil es im Erdreich in gediegener (reiner) Form vorkommt und nicht erst aus einem Erz gewonnen werden muss.
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Zahlreiche Gegenstände aus unterschiedlichen Metallen
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Werzeuge und Produkte einer eisenzeitlichen Schmiede
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Querschnitt durch einen Rennofen, in dem Eisen verhüttet wurde.
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Rechts eine Bronzeaxt, bei der nur noch der Holzstiel fehlt. Links davon die entsprechende Form dazu.
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Diverse Schmuckstücke aus Bronze
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Sehr schön gearbeitete Gürtelkette aus Bronze
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Keramik aus der Bronzezeit. Die schwarze Färbung kommt durch Einreiben der Keramik mit Graphit zustande.
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Kopf eines Pferdes der Bronzezeit; die waren damals nur so groß wie ein heutiges Pony. Links daneben eine Trense aus Bronze.
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Zum Vergleich: Ein Kopf eines zeitgenössischen Pferdes (die Proportionen zum vorigen Foto stimmen!) Ein gewaltiges Wachstum also in relativ kurzer Zeit von etwa 6000 Jahren!
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Diesmal ein menschlicher Schädel mit deutlichen Spuren einer Schädeloperation. Die dritte Bohrung wurde abgebrochen, weil der Patient offenbar inzwischen verstarb. Es gibt aber auch zahlreiche erfolgreiche Beispiele, die 10.000 bis 12.000 Jahre alt sind!
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Schlösser ...
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... und Schlüssel aus der Eisenzeit
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Winzige Münzen der Eisenzeit. Münze Nr. 3 hat einen Durchmesser von nur 3mm
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Waffen dürfen natürlich nicht fehlen. Diese Hakenbüchsen (Arkebusen) waren so schwer, dass sie für einen mobilen Einsatz nicht geeignet waren. Sie wurden daher nur zur Verteidigung eingesetzt. Die Waffe wurde irgendwo aufgelegt und der Haken fing den Rückstoß ab.
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Drehbare Auflage für so eine Hakenbüchse
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Helm ...
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... und Degen zum Anfassen und Gewicht spüren
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Schwer, aber passt ganz gut
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Schwer, aber passt nicht ganz so gut
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Im Dachgeschoss sind dann die Exponate aus der Steinzeit ausgestellt.
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Mammutzahn
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Diverse Werkzeuge aus Stein sowie Keramik
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Modell einer Kreisgrabenanlage. Von denen gibt es in Niederösterreich einige. Deren Zweck ist nicht ganz klar, wahrscheinlich aber waren es irgendwelche Kultstätten oder Versammlungsplätze.
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Apropos Niederösterreich. Kein Wunder, dass wir ein demographisches Problem haben, wenn die Leute hier bis zu 70.000 Jahre alt werden!
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Außenbereich
Hinter dem Schloss mit dem Innenbereich schließt sich der Außenbereich an. Hier finden sich zahlreiche Nachbauten der Stein- bis zur Eisenzeit.
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Mammut mit Jutta zum Größenvergleich
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Freigelände
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Zur Altsteinzeit ist nur eine Art von Unterstand ausgestellt. Er sieht aus wie ein halbes Zelt: Ein paar Stöcke im Halbkreis in die Erde gerammt, oben zusammengebündelt, und ein Fell als Wind- und Wetterschutz montiert. Hab leider versäumt, davon ein Foto zu machen.
Wir beginnen daher mit der Jungsteinzeit.
Steinzeit bedeutet nicht, dass es keine festen Behausungen gab. Es heißt nur, dass es noch keine Metallverarbeitung und somit auch keine Metallwerkzeuge gab.
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Detail des Daches
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Werkzeuge der Jungsteinzeit
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Einfacher Webstuhl, an die Wand gelehnt, die Kettfäden mit Steinen beschwert.
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Liegestatt (Bett wäre zuviel gesagt)
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Gleich gegenüber: Eine jungsteinzeitliche Brotbackstube
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Das Dach ist mit Baumrinde gedeckt.
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Schmiede der Bronzezeit
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Detail des Daches
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Feuerplatz
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Produkte der Schmiede unter einem rahmenlosen Fenster
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Hier kann man wirklich schon von einem Bett sprechen!
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Bronzezeitliches Haus. Webstuhl
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Das scheint eine Art Klöppel-Vorrichtung zu sein.
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Das Erzeugnis ist jedenfalls nicht gewebt, sondern eher geklöppelt.
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Webstuhl
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Gefärbte Garne, links die Erzeugnisse daraus
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Dieses Fenster hat bereits einen Rahmen
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probesitzen
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Gerahmtes Fenster und Verputz außen
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Weiteres bronzezeitliches Haus
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Mit Schindeln gedeckt. Wir konnten aber nicht herausfinden, wie die Schindeln befestigt waren. Bronzenägel?
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Ritzen sind abgedichtet
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Brotbackstube der Eisenzeit ...
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... mit mehreren Backöfen ...
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... und begrüntem Dach
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Haus der Eisenzeit ...
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... mit Keller
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Eisenzeitliches Grubenhaus, überdachte Erdgrube
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Vom Eingang führen ein paar Stufen ...
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... in die Wohngrube
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Keltisches Heiligtum ...
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... ebenfalls aus der Eisenzeit
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Steckdosen (Eisenzeit)
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Hier lief ein sehr spezielles Keramikexperiment. In zugedeckelten Töpfen sind Rohlinge kleiner Schalen enthalten, die mit der Öffnung nach unten in Ziegenmist stecken. Bedeckt müssen die Töpfe sein, damit kein direktes Feuer oder Glut an die Rohlinge kommt, denn das würde Flecken auf den Schalen ergeben. Der Ziegenmist sorgt für einen schwarzen Rand.
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Links und rechts die Experten dieses Verfahrens; in der Mitte ein Zuseher.
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In den geöffneten Töpfen sind die Schalen mit ihrem schwarzen Rand zu erkennen.
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Keramikofen
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Keramikofen
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Diese beiden Schmelzöfen in einer Schmiede ...
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... dürften Rennöfen sein.
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Von Zeit zu Zeit gibt es Forschungs-Workshops für Kinder
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Insgesamt also ein recht interessanter Ausflug in vergangene Zeiten. Die Exponate sind gut beschrieben; und im Schloss wird man auf Rundgängen schön durchgeführt, ohne die Orientierung zu verlieren oder das Gefühl zu haben, etwas übersehen oder verpasst zu haben.
Das weckt Erinnerungen an die Volksschulzeit ��
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