Montag, 31. Oktober 2016

"Pension Schöller" im Burgtheater

Zweiter Termin der neuen Saison, das Burgtheater bringt "Pension Schöller". Eine Komödie, ein Schwank, der auf kleineren Bühnen, die darauf spezialisiert sind, einfach immer funktioniert.

Quelle: Burgtheater / Reinhard Werner

Es gibt eine herrliche, unvergessliche Inszenierung dieses Stücks, von der dieser kleine Video-Ausschnitt zeigt, wie man das professionell und wirkungsvoll inszeniert:



Ich kenne dieses Stück in dieser Inszenierung schon sehr lange und hab mich auch nach wiederholtem Ansehen immer wieder köstlich dabei unterhalten. Es ist vollkommen klar, dass hier nicht die tiefschürfenden Probleme der Menschheit auf der Bühne abgehandelt werden, sondern dass es einfach um pure Unterhaltung geht.

Mit diesem Wissen und Einschätzung im Hinterkopf, hab ich mich schon im Vorfeld gefragt, was das Burgtheater aus diesem Stück wohl machen würde.

Um es kurz zu sagen: es war eine einzige Niederlage. Auf dreieinhalb Stunden ausgewalzt, mit infantilem Klamauk und Slapstick überladen, eine Aufführung auf dem Niveau einer Abschlussveranstaltung auf einem Schulschikurs; aus dem Nichts taucht plötzlich eine Bollywood-Tanzeinlage auf. Es war nicht ganz so schlimm wie der Eingebildete Kranke, aber nahe dran.

Einzig das Bühnenbild taugt zur Ehrenrettung: Bewegliche Aufbauten, die einen schnellen Szenenwechsel erlauben und die intelligent ins Stück integriert werden.

Sehr gut gelungen war das Bühnenbild [Quelle: Burgtheater / Reinhard Werner]

Kathi (sie war für Jutta eingesprungen) und ich sind in der Pause gegangen. Wir waren nicht die einzigen.




1 Kommentar:

  1. stimmt. Ich war erst einmal vorher im Burgtheater aber sowas hätte ich nicht für möglich gehalten.
    KTH

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