Donnerstag, 29. Oktober 2015

Besuch in Budapest

Das letzte Wochenende verbrachten wir wieder bei Kathi in Budapest. In Ungarn war am Freitag Feiertag (Gedenktag an den Aufstand 1956), sodass wir diesmal sogar 3 Tage dort verbringen konnten.

Beim letzten Besuch im September mussten wir aus Zeitgründen die Besichtigung von Szentendre und des dortigen Freilichtmuseums leider frühzeitig abbrechen, und so holten wir diesmal das Versäumte nach. Bei herrlichem, klarem Herbstwetter!

Seitenarm der Donau bei Szentendre




Freitag, 23. September

Den Freitagnachmittag nutzten wir, um das Freilichtmuseum Aquincum im Norden Budapests zu besuchen. Zu sehen gibt es dort einerseits Ausgrabungen dieses Römerlagers (vergleichbar mit Carnuntum), andererseits ein Museum mit Dingen, die dort gefunden wurden. Praktisch: wegen des Feiertags war der Eintritt ins Museum frei!

An einer Wand gleich beim Eingang wird eine Kopie der Tabula Peutingeriana gezeigt. Sie stellt das spätrömische Straßennetz von Britannien bis Ägypten dar - allerdings arg verzerrt. Der ganze dargestellte Bereich ist zusammengestaucht auf 50cm Breite aber knapp 7m Länge. Zur Orientierung hält man sich am besten an die mittlere Landmasse, die Italien und die Insel Sizilien darstellt. Von dort aus kann man sich dann zu den anderen Orten weiterleiten lassen.


Tabula Peutingeriana

Das obere Band ist schematisch und markiert bekannte und wichtige Standorte. In diesem Abschnitt ist Wien (Vindobona, Carnuntum) und das östliche Österreich zu sehen.

Unterhalb dann die Darstellung im Original

Hier Budapest bzw. Aquincum sowie das Zentrum der Welt: Rom

Ein wichtiger Fund, der bei den Ausgrabungen gemacht wurde, ist eine tragbare kleine Orgel aus dem 3. Jahrhundert. Bei der Rekonstruktion wurden die fehlenden Teile ergänzt.


Tragbare Orgel

Die vier Register sind deutlich zu erkennen

Die tatsächlich gefundenen Teile sind fein säuberlich aufgelegt



Sehr feine Glasarbeiten

Mosaik

Schreibtisch mit Wachs- und Tontäfelchen zum Schreiben; einige Öllämpchen



Der Freilichtbereich ist recht groß und umfangreich, die meisten Gebäude sind allerdings nur noch als Fundamentreste erhalten.

Gebäudereste

Fußbodenheizung

Fußboden- und Wandheizung

Verschiedene Pflasterungen aus Ton

Tonscherbe mit Abdruck einer Hundepfote

Aus solchen Teilen konnten längere Rohre zusammengesetzt werden

Der noch ungebrannte Ton wurde als Zeichen- und Schreibunterlage verwendet

Grabstein eines Familiengrabes

Am Abend kamen wir dann noch an einer Bronzestatue von Peter Falk alias Columbo vorbei. Die Legende sagt, dass Peter Falk ein Nachfahre des ungarischen Dichters Miksa Falk wäre, so richtig nachgewiesen ist das aber angeblich nicht.

Columbo in typischer Pose mit seinem Basset


Samstag, 24.September

Am Samstag fuhren wir dann eben noch einmal nach Szentendre, um unseren Rundgang durch das Freilichtmuseum "Skanzen" fertig zu gehen. Hier noch ein paar Bilder dazu:

Aus Anlass des gestrigen Feiertages gab es an diesem Wochenende ein umfangreiches Kinderprogramm. Hier schnitzt ein alter Herr mit den Kindern an Holzstöcken...

...und hier werden Stoffpuppen gebastelt.

Heulager mit höhenverstellbarem Dach


Familientoilette

Diese kleine Kapelle hat alles was sie braucht: Kirchenstühle, einen Altar...

... und eine Kanzel

Dachschindeln

Ein nicht gerade barrierefreier Eingang



Bei diesem Dudelsack ist noch das komplette Schaf erkennbar

Eine Sammlung von Hirtenstäben. Die Vorlage für den Bischofsstab ist unverkennbar.


Eine schon recht moderne Kutsche in Leichtbauweise (Landauer)

Festliche Tafel


Unter anderem ist ein ganzer Dorfplatz nachgebildet: mit Häusern, Brunnen und Greißlerei.






Szentendre liegt an einem Seitenarm der Donau etwa 20km nördlich von Budapest. Der Ort selbst ist sehr idyllisch und malerisch und ein beliebtes Ausflugsziel.





Töpfereimusuem, Margit Kovacs gewidmet


Fassade mit Tonkacheln

Details der Fassade

Im Hintergrund sieht man bereits den Donau-Seitenarm


Blick Richtung Norden



Leuchtendes Hinterteil !?!






Serbisch Orthodoxe Kirche...

...mit sehr schönem Schmiedeeisen-Tor

Dieser Baum neben der Katholischen Kirche hat sicher schon viel erlebt.

Blick vom Marktplatz, der rund um die Katholische Kirche angelegt ist, nach unten

Katholische Kirche mit Marktplatz. Rechts im Hintergrund die Serbisch Orthodoxe Kirche

Sonntag, 26. September

Der Sonntag war dann wieder dem Geocaching gewidmet. In den Budaer Bergen warteten noch etliche Rätselcaches auf uns, zwölf davon haben wir auch gefunden. Für die restlichen müssen wir wohl noch ein paar Mal hierher kommen.

Eine Laune der Natur

Ungewöhnliche Wegmarkierungen


Das war's für diesmal! Montag Früh reisten wir gleich nach dem Frühstück wieder zurück. Für Kathi war es ein normaler Arbeitstag, für uns gab es am Montag noch einen Feiertag!

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