Sonntag, 18. Dezember 2016

Kuba-Rundreise (2011) - Teil 3

Im letzten Teil dieses Reiseberichts kommen wir nach Cienfuegos, Topes de Collantes und Trinidad.
Cienfuegos und Trinidad sind UNESCO-Welterbestätten und liegen beide in der klassischen Zuckerregion der Insel. Rund um Topes de Collantes gibt es einen Nationalpark mit bunter und artenreicher Flora.



Samstag, 8. Jänner 2011

In Cienfuegos gibt es einen sehr schön gelegenen und sehr schön hergerichteten Platz mit Theater und Park. Wir haben nur einen kleinen Stadtspaziergang gemacht, bevor wir dann schon wieder weiter gefahren sind.

Blick aus dem Hotelfenster 1: Sehr malerisch an der Küste gelegen. Im Hintergrund die ehemalige Residenz eines Zuckerbarons.

Blick aus dem Hotelfenster 2: Wieder der scharfe Kontrast zwischen dem Kuba der Touristen und dem Kuba der Einheimischen.

Auslagenbummel

Wieder eine der zahlreichen Propagandatafeln: "Ché, der Ritter ohne Tadel und Furcht"

Jugendliche im zentralen Park von Cienfuegos.
Hier sehr deutlich zu sehen, was uns schon die ganze Zeit aufgefallen ist: die Wohnsituation mag trist sein, aber die Bekleidung ist immer 1a. Woher sie die bekommen, haben wir nicht endgültig klären können. Sehr viel dürfte aber von ausländischen Verwandten kommen.



Sehr schönes Theater in Cienfuegos

Wir verlassen Cienfuegos auch schon wieder und fahren weiter nach Topes de Collantes. Dort gibt es einen Nationalpark, in dem wir eine kleine Wanderung machten und wieder einmal Gelegenheit zu einer Erfrischung im Wasser bekamen.

Die Fahrt vom Hotel in Topes de Collantes in den Nationalpark absolvierten wir in einem alten, geländegängigen Militärtransporter; die Federung war dementsprechend. Unser Reiseführer René bereitete uns schon am Vortag auf diese Fahrt vor und vor allem empfahl er den Damen, einen festeren BH zu wählen, "denn LKW springt wie Ziege!"

Dieser Transporter bringt uns in den Nationalpark, springt aber wie Ziege!

Geländegängigkeit hat schon ihren Sinn!

Bananenblüte

Kaffeestrauch im Vordergrund, dahinter sein Schattenspender. Kaffee verträgt die direkte Sonne und Hitze nicht.

Kaffeekirschen am Strauch

Kleine Wanderung in das Innere des Nationalparks

Wasserfall...

... darunter ein See. Eine Teilnehmerin wagte den Gang ins kalte Wasser!

Gigantischer Ficus (Gummibaum) in der Hotelanlage

Stamm dieses Gummibaums

Nach Besuch des Nationalparks fuhren wir nur noch ins Hotel zurück. Am nächsten Tag nach dem Frühstück sollte es dann nach Trinidad gehen; immerhin (leider) schon unsere letzte Station der Rundreise.

Sonntag, 9. Jänner 2011

Trinidad. Auch diese Stadt ist UNESCO-Welterbestätte und ist wirklich sehenswert. Nach Ankunft in Trinidad besuchten wir zunächst eine Töpferei (mit Einkaufsmöglichkeit, klar). Danach folgte aber gleich ein ausgiebiger Stadtbummel durch das sehenswerte Zentrum von Trinidad.

Kurze Rauchpause auf der Fahrt nach Trinidad bei einem Aussichtspunkt. Kein Handlauf, kein Geländer, also nichts für klagefreudige USA-Touristen!

Einige Agaven mit ihren mehrere Meter hohen Blüten

Diese Blüten sind natürlich sehr beliebt vei Insekten und Vögeln. Die Pflanze selbst stirbt nach der Blüte übrigens ab.

Auf Kuba begegnet man noch sehr einfachen Pferde- und Eselfuhrwerken

In der Töpferei. Und was wird unter anderem dort hergestellt? Rumflaschen!

In Trinidad


Charakteristisch für Trinidad ist das grobe Pflaster. Es stammt von Schiffen, die leer - dh. nur mit Ballast beladen - nach Kuba kamen und die Ballaststeine gegen Zucker und Tabak tauschten. Die Ballaststeine wurden dann zur Pflasterung verwendet. Offenbar kamen sehr viele Schiffe nach Kuba!

Banditenmuseum in einer ehemaligen Kirche
Villa eines ehemaligen Zuckerbarons, heute ein Museum. Die folgenden Fotos zeigen das Innere der Villa, das wir im Rahmen einer Führung sehen konnten.


Ein Globus als Nähkästchen

Sehr schön gearbeiteter und verzierter Schreibtisch

Küche

Innenhof

Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit (das spanische Wort dafür ist eben Trinidad) von außen...

... und von innen. Sehr gepflegt! 


In diesem Innenhof machten wir Pause bei einem Cachanchara, einem Cocktail, der süchtig machen könnte!

Während wir mit den Cocktails beschäftigt waren, bekamen wir eine kleine Tanzeinlage geboten. Die Lollies begeistern kleinere...

... als auch größere Kinder!

Nach den Besichtigungen fuhren wir zum Hotel. Das war wirklich sehr schön gelegen: etwas erhöht, mit schönem Blick über die Altstadt, die sehr nahe war. So nahe, dass wir am späteren Nachmittag noch einmal auf eigene Faust runter in die Stadt gingen und weitere Fotos sammelten.

In unserem Hotelzimmer hatten wir einen kleinen Untermieter. Wir geleiteten ihn nach draußen  auf die Terrasse.
Blick vom Hotel runter zur Altstadt. Wir mussten einfach nur dem gepflasterten Weg folgen.






Das war sie auch schon, unsere Rundreise durch das westliche Kuba. Am nächsten Tag fuhren wir nach Varadero, wo die Reisegruppe auf ihre jeweiligen Hotels verteilt wurde.

Montag 10. Jänner bis Montag 17. Jänner 2011

Die zweite Woche war für Plantschen am Strand reserviert. Wir wohnten in einem sehr guten aber abgeschotteten Hotel, das mit dem restlichen Kuba nichts zu tun hat. Auf der schmalen Landzunge in Varadero findet sich eine solche Hotelanlage neben der anderen. Purer Luxus, für Einheimische unerreichbar. Das muss einem einfach bewusst sein.

Unser Hotel, leicht im Nebel versteckt

Im Inneren des Hotels

Strand und -Bars. Der vorspringende Felsen ist bereits stark unterspült, an einigen Stellen gibt es sogar schon durchbrochene Stellen. 

Diese Löcher sind oben ummauert (sieht aus wie ein Brunnen) und man kann von oben nach unten zum Wasser schauen.

Unser Strand, im Hintergrund bereits die nächsten Hotels
An eine Strandhütte gelehnt fanden wir die Maskottchen der Fußball-EM 2008 in Wien


Ein Tag war ziemlich kühl und stürmisch. Wir nutzten ihn für einen kleinen Spaziergang und eine Rundfahrt auf einem Doppeldeckerbus. Gundi und Fritz spielten auch noch eine Runde Golf am nahe gelegenen Platz.

Das war kein Tag für den Strand!

Es war stürmisch und kalt

Eine kleine Rast wurde erfolgreich verhindert.

Mit so einem Bus fuhren wir die Landzunge ab und in weiterer Folge auch in die Stadt

Vorbei an der ehemaligen Villa von Al Capone, der hier im Exil lebte.

Kubanischer Bäcker liefert Brot aus

* * * * * * *

Eine sehr interessante Reise ging damit zu Ende. Wir sammelten viele Eindrücke von  dieser Insel, die so viele Möglichkeiten bietet oder bieten würde, wenn man die Bewohner bloß ließe.

Mal sehen, wie sich die Lage weiter entwickelt. Vor kurzem (Ende 2016) ist Fidel gestorben, sein Bruder Raúl hält noch die Fahne der Revolution hoch; vielleicht gelingt ihm doch noch eine weitere Öffnung des Landes, jetzt, wo sein Bruder (und Bremser) nicht mehr lebt.
Andererseits gibt es in den USA mit Donald Trump einen neuen Präsidenten, der möglicherweise die Entspannung der letzten Jahre zwischen diesen beiden Ländern wieder rückgängig macht.
Auch der letzte große Verbündete Venezuela kämpft mit dem Zusammenbruch, und und und.

Viele Faktoren also, die die Zukunft der Insel noch in die eine oder andere Richtung beeinflussen können. Ich kann heute nicht sagen, ob wir Kuba noch einmal besuchen werden.

1 Kommentar:

  1. Sehr schöner Bericht, weckt viele schöne Erinnerungen an unsere eigene Kuba Reise. Grüße HaWe

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