Donnerstag, 5. März 2015

Ian McEwan: Abbitte ★★★★★

Ian McEwan: Abbitte 


Cover leider nicht zugänglich

Inhalt und Personen sind im Wikipedia-Artikel bereits sehr gut beschrieben, da möchte ich mich an dieser Stelle gar nicht länger damit aufhalten.

Der Roman beginnt im ersten Drittel sehr breit und eher langsam, danach zieht die Handlung aber dermaßen an, dass ich dieses Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.



Beschrieben wird zunächst ein heißer Sommertag des Jahres 1935 auf dem Landsitz einer englischen upper class-Familie. Die wichtigsten Szenen werden dabei aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, und das dauert eben seine Zeit (die Beschreibungen sind außerdem manchmal sehr ausführlich).

Die dreizehnjährige Briony hat einige dieser Schlüsselszenen komplett falsch verstanden und reimt sich die Wirklichkeit so zusammen, dass es für sie einen Sinn ergibt. Sie bleibt aber selbst vor Polizei und Gericht bei ihren Aussagen, obwohl ihr bereits so mancher Zweifel gekommen ist - und so nimmt das Unheil seinen Lauf.

Jahre später wird ihr bewusst, was sie angerichtet hat, obwohl sie es auch schon früher geahnt hatte. Sie absolviert eine Ausbildung zur Krankenschwester und wird sofort danach mit verwundeten Front-Heimkehrern konfrontiert. Es ist kein Zufall, dass sie am gleichen Krankenhaus arbeitet wie ihre ältere Schwester; es ist bereits eine Form tätiger Reue. Später nimmt sie all ihren Mut zusammen und trifft diese ihre Schwester und deren Mann, den sie durch ihre Aussagen so schwer reingeritten hat.

Und in Teil 4 erfahren wir, dass vielleicht das eine oder andere doch irgendwie anders gelaufen ist...

Dieser Roman ist ganz sicherlich einer der besten, die ich in den letzten Monaten gelesen habe - unbedingte Leseempfehlung!

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