Sonntag, 26. Januar 2014

Neues Smartphone Motorola Moto G (16GB)

Nach etwa 3,5 Jahren ist es nun soweit: seit gut einer Woche bin ich stolzer Besitzer eines neuen Smartphones - und zwar des Motorla Moto G in der Ausführung mit 16GB.

Falls ich plötzlich ein neues Gerät gebraucht hätte, wäre bis vor einigen Monaten für mich eigentlich nur ein Google Nexus in Frage gekommen (die Gründe dafür folgen weiter unten). Aber so Mitte November hat Motorola sein Moto G (8GB) angekündigt und die technischen Daten sowie die ersten Tests waren sehr vielversprechend. Kurz darauf (rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft) war es auch bei uns verfügbar und der Preis war für eine derartige Ausstattung einfach unschlagbar und unglaublich.

Die Version mit 16GB Speicher unterscheidet sich von der mit 8GB wirklich nur in der Größe des Speichers, ansonsten sind die beiden Geräte baugleich.

Eigentlich wollte ich einen kleinen Erfahrungs- und Testbericht geben, aber das hat sich jetzt großteils erübrigt...

[Update 2014-07-17: System-Update auf android 4.4.4 (s. Text)]


Denn heute erschien im Standard ein ausführlicher Bericht, der sich mit meinen Erfahrungen weitgehend deckt. Allerdings hab ich schon noch ein paar zusätzliche Anmerkungen.

Zur Kamera: im Test werden die 5Megapixel und die manchmal etwas unscharfen (?) Bilder bemängelt. Ich halte von den eingebauten Smartphone-Kameras sowieso nicht viel, es ist mir also ziemlich egal, ob die Kamera jetzt 5 oder 15 Megapixel hat.
Erstens ist das Hochlizitieren der Megapixel bei den derart kleinen Bildsensoren eher schädlich statt nützlich (viele Pixel müssen sich die kleine Fläche teilen, was nur zu Überschneidungen und Rauschen führen kann); Abhilfe schafft hier nur ein deutlich größerer Sensor

Größenvergleich von Bildsensoren: der Kleinbildsensor (grün) wird in digitalen Spiegelreflexkameras verbaut. In digitalen Kompaktkameras kommt ein 1/1,8"-Sensor (obere Reihe vierter von links) oder eine noch kleinere Variante zum Einsatz. Gleiches gilt für Smartphones! Quelle: Wikimedia Commons

Zweitens können ohne vernünftige Optik (Linsen) keine guten Bilder zustande kommen; aus nix wird nix, die Physik lässt sich hier nicht überlisten.

Für Schnappschüsse oder Beweisfotos also durchaus ok, aber ernstzunehmende Bilder: nein.

[Anmerkung: Eine der wenigen Ausnahmen an Kameras, die die Vorteile der Kompaktheit und eines großen Bildsensors vereinen, ist die Canon G1X, die ich seit Juni 2013 verwende. Wichtigste Kaufargumente waren für mich damals Kompaktheit, gute Optik und eben der große Sensor, der nur geringfügig kleiner als das Kleinbild-Format ist. Super Kamera, super Kauf!]

Zum Netzwerk: das Moto G ist nicht LTE-tauglich. Das wusste ich, war mir aber nicht so wichtig, weil bei uns LTE erst im Aufbau begriffen und somit noch recht teuer ist. Für mich also kein Ausschließungsgrund. Auch die WLAN-Geschwindigkeit war für meine Begriffe mehr als ausreichend.

Android: Ausgeliefert wurde das Moto G mit der Version 4.3, was an sich schon recht gut ist. Motorola hat nur ganz wenige Apps zusätzlich dazugegeben, ansonsten ist das installierte android "pure Google"; was die Hoffnung nährt, dass Updates erstens überhaupt und zweitens rasch kommen. Und so war es dann auch vergangenen Freitag soweit: in etwa 8 Minuten (!) war das Moto G auf den neuesten android-Stand von 4.4.2 (KitKat) gebracht. Ich bilde mir ein, dass das Smartphone mit der neuen Version nochmals spürbar flotter geworden ist.
Nach den Kopfständen, die ich beim Samsung Galaxy S machen musste, war dieses Update eine wahre Wohltat!
Da Samsung nach wie vor diverse android-Zusätze ausliefert, ist auch weiterhin mit nur schleppenden oder gar nicht vorhandenen Updates zu rechnen. Das war das Hauptargument für mich gegen Samsung: so bald kommt mir keines mehr ins Haus!

[Update 2014-07-17: am Abend kam die Einladung zum android-update; nach 10 Minuten für den Download (185MByte) und weiteren 10 Minuten für die eigentliche Installation ist das Smartphone jetzt auf dem aktuellen android-Stand von 4.4.4. Die Installation verlief völlig problemlos, alles funktioniert wieder wie gewohnt. So soll es sein, so stelle ich mir Modell- und Systempflege vor!]



Speicher nicht erweiterbar: ja, stimmt, trifft aber auf alle Smartphones mit "pure Google android" zu, also auch auf sämtliche Nexus-Geräte. Auch beim Galaxy S hatte ich trotz Erweiterungskarte nur 16GB zur Verfügung und ich kam damit immer locker aus; ich hab keine großen Musik- oder Fotosammlungen, die ich mit mir herumtrage.

NFC: Das Moto G hat keinen NFC-Chip wie seine großen Brüder aus der Nexus-Familie. Meine Bankomatkarte ist bereits NFC-tauglich, sodass ich bereits kontaktlos bei den diversen Kassen bezahlen kann. Bis NFC weiter verbreitet ist (Zutrittskontrolle, Schließanlagen etc.) ist sicher wieder ein neues Smartphone fällig! Also auch hier kein Ausschließungsgrund für mich!

Positiv erwähnenswert ist noch das eingebaute GPS, das wirklich sehr schnell zur Verfügung steht, und die Satelliten nicht erst minutenlang suchen muss!

Soweit ich das nach etwas mehr als einer Woche beurteilen kann, war das Moto G ein wirklich gelungener Kauf - noch dazu zu diesem Preis. Vergleichbare Geräte kosten etwa das Doppelte!

Wer also mit den erwähnten Einschränkungen leben kann, dem kann und möchte ich das Moto G auf alle Fälle guten Gewissens empfehlen!

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