Mittwoch, 7. März 2012

Martin und sein Motorrad

Martin ist ein ja bekanntlich ein begeisterter Motorradfahrer. Kaum hatte er mit 18 Jahren seinen Führerschein, musste auch schon ein Motorrad her. Nur, in diesem Alter darf man nur ein Bike mit maximal 25kW Leistung fahren. Also haben wir damals die Suzuki Bandit von 62kW auf 25kW drosseln und dementsprechend typisieren lassen.
Im August 2011 ist Martins Probezeit abgelaufen, also haben wir die Drossel wieder ausbauen lassen - zumindest wollten wir das. Aber damit hat der bürokratische Hürdenlauf erst begonnen.

Angefangen hat alles in der Werkstätte, die wir mit der Entdrosselung beauftragt haben (ihr Name sei hier nobel verschwiegen). Die hat den Auftrag einmal gut abliegen lassen; irgendwann hat Suzuki Salzburg ein Teil geschickt, es war nur leider das falsche. Also wieder nachhaken und warten bis das richtige Trumm da war, um eingebaut zu werden. Wieder vergingen die Tage. Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass sie noch auf wichtige Papiere von Suzuki Salzburg warten. Danach wieder Schweigen und Warten. Eine weitere Urgenz bringt zutage, dass Suzuki leider die falschen Papiere geschickt hat. Aber nach über vier (!) Wochen ist dann werkstättenseitig alles erledigt: das Motorrad ist entdrosselt, die richtigen Papiere sind beisammen, also holten wir alles ab.

Martin ist wie auf rohen Eiern von der Werkstätte mit dem Bike nach Hause gefahren. Warum wie auf rohen Eiern? Weil ja das Motorrad jetzt eine höhere Leistung hat als damals, als die Versicherung abgeschlossen wurde. Also schön vorsichtig fahren, auf dass kein Versicherungsfall entsteht, aus dem sich die Versicherung dann rauswinden kann - von wegen nicht richtig versichert, und so. Aber es ist alles gut gegangen.

Nächste Station: Versicherung (auch deren Name sei verschwiegen). Anruf im call center: "Was ist hier zu tun?". Antwort: im Prinzip nicht viel, nur abmelden, höhere Leistung der Versicherung bekannt geben, wieder neu anmelden. Also pilgert Martin (ausgestattet mit einer Vollmacht von mir, denn das Bike läuft auf meinen Namen) zur Zulassungsstelle. Der Besuch dort war nur von kurzer Dauer, denn nur mit den Papieren, die uns zur Verfügung stehen, geht das nicht: da muss schon ein neuer Typenschein her!

Inzwischen ist die kalte Jahreszeit eingezogen, Motorrad fahren war jetzt nicht so interessant.

Aber vergangene Woche hat Martin einen neuen Anlauf genommen. Also beim Land Niederösterreich angerufen (denn die sind für solche Umtypisierungen zuständig) und einen Termin bei der Typisierungsstelle Wiener Neudorf vereinbart (am Rande sei vermerkt, dass die Terminvereinbarung via call center auch nicht ganz unproblematisch war; der Anrufer sollte schon ziemlich genau wissen, was er will, sonst ist vielleicht ein Termin vereinbart, er kennt bloß die genaue Adresse nicht).
Dieser Termin hat gestern statt gefunden, und siehe da: es hat geklappt!
Habemus Typenscheinem et Zulassungsscheinem! Halleluja! Amen.

Letzte Station (so glauben wir jedenfalls) ist die Versicherung wegen der höheren Leistung - und in weiterer Folge der höheren Prämie. Die wollten nur eine Kopie des neuen Zulassungsscheines per Fax haben und das wär's. Das ist heute vormittags geschehen, jetzt heißt es nur noch auf die neue Polizze zu warten - und auf schönes Biker-Wetter!

2 Kommentare:

  1. Und habt ihr auch den Passierschein A38?
    (Asterix erobert Rom)

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    1. nein, wir haben dafür Typen- und Zulassungsschein. Aber wir waren soooo knapp dran, verrückt zu werden ;-)

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