Donnerstag, 12. August 2021

Portorož 2021 – Endlich wieder Meer!

Nach den ärgsten Corona-Wirbeln endlich wieder ans Meer!

Wir wollten es aber nicht übertreiben! Daher haben wir uns ein Reiseziel ausgesucht, das man von uns aus bequem mit dem Auto erreichen kann. Aber vor allem: Von dem aus man sofort wieder zurückfahren kann, falls es eine neue Corona-Regelung notwendig machen sollte! Und das geht mit dem Auto natürlich wesentlich flexibler als bei einer Flugreise. 

Eine zu weite Fahrt wollten wir ebenfalls nicht auf uns nehmen. Also haben wir die näheste, uns verfügbare, Küste ausgewählt – eben Slowenien. Konkret Portorož. Sehr viel mehr Auswahl gibt es in Slowenien nicht, denn das Land hat nur etwa 50 km Küstenlinie, und davon sind nur ein paar Orte mit einem Strand ausgestattet.

Wir sind aber keine klassischen Strandlieger, die nur in der Sonne braten und das "liegen und wenden"-Spiel spielen. Wir versuchen daher bei jedem Aufenthalt, eine gewisse Mischung aus Besichtigung und Meer hinzubekommen. In und um Portorož gibt es nicht allzuviel, aber für die paar Tage hat es gereicht.

Was wir dort alles gesehen haben, zeigt der nun folgende Bericht – mit zahlreichen Fotos! Die Karte unten bietet einen ersten Überblick.




Für eine größere Ansicht: 
Ein Klick auf das offene Quadrat rechts oben öffnet die Karte in einem eigenen Tab


Maribor, 16. Juli


Um die Hinfahrt etwas aufzulockern, machten wir einen kurzen Stopp in Maribor (Marburg) und schlenderten durch die Altstadt.

Franziskanerkirche


Im Hintergrund die Burg, im Vordergrund ...


... ein Denkmal, ...

... das an Partisanenerschießungen im Oktober 1942 durch die SS erinnert


Hauptplatz mit markantem Rathaus



Kai entlang der Drau

Hier findet man auch den "Alten Weinstock". Er ist etwa 400 Jahre alt und trägt jedes Jahr. Er ist damit angeblich der älteste derartige Weinstock.


Kathedrale (Johannes, der Täufer)

Nach diesem Kurzbesuch fuhren wir dann weiter zu unserem Hotel in Portorož.


Portorož 


Portorož ist der Badeort für das nahegelegene Piran, das selbst keinen nennenswerten Strand hat. Unser Hotel "Marko" ist relativ klein aber dafür fein! Sehr nett eingerichtet, gute Küche; aber vor allem hat es einen Garten vor dem Haus, mit zahlreichen Bäumen und mit Liegestühlen ausgestattet. Wenn wir nicht gerade im Wasser waren, das nur einmal über die Straße zu erreichen war, hielten wir uns dort auf. Es liegt eher am westlichen Rand des Ortes und somit nicht mitten im touristischen Zentrum; aber doch auch nicht allzuweit entfernt davon, sodass wir die zahlreichen Lokale dort bequem erreichen konnten.

Beim check in im Hotel mussten wir eine Erklärung unterschreiben, dass wir geimpft sind; für unsere Impfzertifikate hat man sich dort aber nicht interessiert. Gleiches gilt übrigens auch für die Lokale. Bei keinem einzigen mussten wir unsere Nachweise herzeigen. Nur in einem Restaurant in Maribor wurden sie kontrolliert!

Der Strand ist für Erwachsene ok: Das klare Wasser ist praktisch nur über Stufen zu erreichen. Der Strand ist also am ehesten mit der langen kroatischen Küste vergleichbar. Für Kinder würden wir es nicht empfehlen, weil es keinen Sandstrand gibt; Sandburgen bauen geht also nicht.

Die ganze Region war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs italienisch, dementsprechend ist der Einfluss Italiens hier immer noch spürbar. In dieser Ecke Sloweniens ist Italienisch besonders geschützt. Praktisch alle Kellner sprechen italienisch (die meisten auch deutsch, nebenbei bemerkt), viele Gassen und Häuser tragen noch italienische Namen, Wegweiser sind slowenisch und italienisch beschriftet. Aus dem nahegelegenen Italien kommen daher auch viele Urlauber hierher. Nicht nur, um zu baden, sondern auch (oder vor allem), um die zahlreichen Casinos zu besuchen!

Sehenswürdigkeiten gibt es hier nicht, Portorož ist ein reiner Badeort; eine Ausnahme wäre vielleicht die Villa Maria, die aber nicht öffentlich zugänglich ist.

Eingangsbereich des Hotels.
Nicht zu groß, schon etwas ruhigere Lage.

Unser Hotel bei Nacht

Blick aus dem Fenster

Garten vorm Haus mit Liegewiese und -stühlen.
Hier hielten wir uns auf, wenn wir gerade nicht unterwegs oder im Wasser waren.
Zum Wasser sind es nur ein paar Schritte.

Dieses Hotel ist dem Zentrum schon näher

Blick über eine der grasbewachsenen Liegewiesen hin zu einem wirklich großen Hotel mit angeschlossenem Casino.
Nur Vorauskasse.

Eine weitere Liegewiese mit Liegen und Sonnenschirmen.
EUR 25,-- pro Tag!

Liegewiese links, diesmal aber mit Sandaufschüttung.
In der Mitte die Strandpromenade, rechts Einstiege ins Wasser.

Es gibt auch einen kleinen Abschnitt mit (relativ grobem) Sand direkt am Wasser.

Plötzlich tauchte eine singende und trommelnde Hare Krishna-Gruppe auf, die natürlich alle Blicke auf sich zog.
Alle paar Meter machten sie Halt und begannen (eher penetrant) zu missionieren.

Alles lila. Hier wird aber nicht Schokolade, sondern Lavendel verkauft!
Sieht man sehr häufig.


Fahrradständer

Baumbank

Das "Cacao", unsere Lieblingsbar für laue Abende

Aufgehender Vollmond über dem Hügel

Hotelgruppe bei Nacht

Die oben angesprochene Villa Maria bei Nacht.
Unser Nachbargebäude, leider nicht zugänglich.


Piran


Piran ist der Hauptort zum Badeort Portorož und gleichzeitig die malerischste der drei Städte, die wir besucht haben.


Blick über den Tartiniplatz hinauf zur Georgskathedrale mit ihrem Campanile

Tartiniplatz

Der Platz ist benannt nach dem Geigenvirtuosen und Komponisten Giuseppe Tartini, der 1692 in Piran geboren wurde.

Rundumpanorama des Tartiniplatzes

Manche Gassen sind wirklich sehr schmal!


Die Clementakirche steht am letzten Landspitzel von Piran.
Dahinter befindet sich ein Leuchtturm.


Aufgang zum Turm der Clementakirche

Eine Wendeltreppe führt dann den Turm hinauf

Von oben hat man natürlich eine tolle Aussicht

Das ist nicht das, wonach es aussieht!
Sondern es ist die Ausstiegsluke auf der Turmspitze.

Blick vom Turm in Richtung Georgskathedrale ...

... und zum etwas rudimentären Strand von Piran.
Aber zum Baden gibt es ja Portorož.

Blick zur Steilküste

Italienisch begegnet einem überall

In Piran gibt es sehr viele unterschiedliche Pflasterungen.
Gutes Schuhwerk und hin und wieder ein Blick auf den Boden können nicht schaden!

Georgskathedrale

Von hier oben hat man ebenfalls eine gute Aussicht. Unter uns liegt der Tartiniplatz.

Der Campanile (Glockenturm) steht frei neben der Kirche

Aufgang zum Campanile.

Diese Harfinistin war wirklich gut! Ihr Spiel lädt viele zu einer kleinen Pause ein.
Klingelbeutel wie in früheren Tagen!

Wie gesagt: Bitte auf den Boden achten!

Wir sind inzwischen im Kreuzgang des Franziskanerklosters, das so zwischen Georgskathedrale und Tartiniplatz liegt.

Im Kreuzgang ist ein sehenswerter Sessel ausgestellt, herausgeschnitten aus dem Wurzelstock eines alten Olivenbaumes!

Das Innere der Franziskanerkirche



Diese schicke Handtasche möchte ich niemandem vorenthalten!


Altes Stadttor (Delfintor)


Hafenbecken mit Fischereiausrüstung

Markustor


Koper


Koper ist vor allem als Hafenstadt bekannt und bedeutend. Es hat aber auch einen sehenswerten Altstadtkern. Sehenswert, aber nicht so sehr wie Piran.

In diesem alten Speicher ist heute das Ungarische Konsulat untergebracht.
Oberhalb des Eingangs ...

... sieht man ein Wappen, das einmal einem Kapitän gehörte.
Links oben erkennt man eine Sonne, die heute das Wappen der Stadt Koper ist.
Das Wappen war in einem Stadtführer erwähnt, es kostete uns aber einige Zeit, bis wir es fanden. Selbst eine Einheimische kannte das nicht.

Das Zentrum der Altstadt ist der Titoplatz.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens war Slowenien eines der ersten Länder, das sich selbständig machte. Ich fand es daher interessant, dass es hier immer noch einen Titoplatz gibt.
Auf der einen Seite eine venezianische Loggia ...

... gleich gegenüber das Schloss (Prätorenpalast) mit seinen auffallenden Schwalbenschwanzzinnen.


Panoramaaufnahme des Titoplatzes

Blick aus der Loggia auf das Schloss.

Die dritte Seite des Platzes wird von der Kathedrale (Maria Himmelfahrt) abgeschlossen

Kathedrale

Innenraum der Kathedrale

Die Orgel wird gerade renoviert


Capodistria (Capo d' Istria, Kap von Istrien) ist der italienische Name für Koper

Das Haus ist bewohnt!


Der alte Salzspeicher diente früher wirklich als Lagerraum für Salz, das aus den Verdunstungsbecken in der Umgebung gewonnen wurde. Er ...

... wird  heute als Veranstaltungsraum genutzt.



Modell der Altstadt

Wildschweine vor dem Stadttor

An diesem Lampenträger kann man die Sonne aus dem Wappen Kopers erkennen.

Stadttor


Izola


Izola ist der kleinste Ort von den dreien. Die Altstadt gibt schon nicht mehr so viel her wie Piran oder Koper. Dafür gibt es dort einen Strand ähnlich wie in Portorož; mit einer großen, von Bäumen beschatteten Liegewiese, die noch dazu frei zugänglich ist.




Palazzo Besenghi

Palazzo Besenghi

Palazzo Besenghi

Maurokirche


Frei zugängliche Liegewiese mit Baumschatten




Blick hinauf zur Maurokirche


Skulpturenpark Forma viva


Etwas südlich von Portorož gibt es den Skulpturenpark "Forma viva". In den letzten Jahrzehnten haben sich zahlreiche Skulpturen angesammelt, die jeweils bei Bildhauer-Workshops entstanden sind. Etwa vergleichbar mit dem Römersteinbruch bei St. Margarethen.

Hier eine kleine Auswahl der ausgestellten Werke:













Meersalzgewinnung


Am Westzipfel von Istrien gibt es zahlreiche Felder zur Meersalzgewinnung. Eines davon lag ganz in der Nähe. Allerdings gibt es dort nicht sehr viel zu sehen und es war unglaublich heiß am Tag unseres Besuches. Wir hielten uns daher hier nur sehr kurz auf.









Steilküste bei Strunjan


Bei Strunjan gibt es einen ausgedehnten Naturpark, dessen Rand von einer Steilküste begrenzt wird. Wir sind aber nur den Wanderweg entlang dieser Steilküste gegangen, den Naturpark ließen wir bleiben.


Origineller Wegweiser! Die Löcher sind genau in Blickrichtung des jeweiligen Zieles gebohrt!

Wenn man durch das mittlere Loch schaut, sieht man eben genau Grado.





Rückreise, 25. Juli

Rückfahrt war dann am 25. Juli; diesmal aber in einem Stück, ohne Zwischenstopp. Bei der Einreise nach Österreich wurden dann unsere Impfnachweise kontrolliert, wirklichen Stau hatten wir deshalb aber nicht. Das Ganze hat vielleicht fünf Minuten gedauert. Nach einer problemlosen Fahrt kamen wir am Nachmittag zu Hause an.


Ende des Reiseberichts.

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